Mit gerade einmal 29% Ballbesitz und keinem einzigen Schuss auf das Tor war die Hertha heillos unterlegen. Demzufolge war es für Hitz ein insgesamt ruhiger Abend. Die Gastgeber schafften es auch nicht, den Dortmunder Torwart bei seinen 27 Ballkontakten unter Druck zu setzen. So kamen 25 von seinen 27 Pässen beim eigenen Mitspieler an.
Darüber agierte Hitz auch sehr ruhig und abgeklärt, was allerdings auch einem deutlich mutlosen und unterlegenen Gegner lag.
torwart.de-Bewertung
Hitz (Borussia Dortmund)
Jarstein (Hertha BSC Berlin)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Rune Jarstein / Hertha BSC Berlin:
Zum Amtsantritt benannte Pal Dardai den Routinier Rune Jarstein zu seiner Nummer 1, doch erste Anzeichen einer leisen Torwartdiskussion erscheinen langsam angebracht, spätestens nach Jarsteins Auftritt in Dortmund. Zwar war Jarsteins Leistung nicht vollends schlecht, allein zweimal reagierte der Torhüter wirklich stark aus kurzer Distanz. Dennoch sind ihm auch beide Gegentreffer zu großen Teilen anzulasten.
Dabei war Jarstein in der ersten Halbzeit noch ein entscheidender Faktor, dass es für die Gastgeber torlos zur Halbzeit in die Kabine ging. Vor allem in der 34. Minute gegen einen verdeckten Schuss von Bellingham hielt Jarstein prächtig, als er zwar auf einen Schuss ins lange Eck spekulierte, dann aber reflexartig noch die linke Hand hochzog und somit den Ball noch über das Tor lenkte. Mehr gelang den Gastgebern an direkten Torschüssen in der ersten Halbzeit nicht.
In der zweiten Halbzeit folgten drei weitere Schüsse auf das Tor von Jarstein, von denen zwei auch den Weg ins Tor fanden. Der unglückliche Teil des Abends für Jarstein begann in der 54. Minute. Brandt zog aus 28 Meter zentraler Position ab und auch sein Schuss geriet sehr zentral, wenngleich er noch etwas flatterte. Jarstein positionierte sich anfänglich noch gut und mit dem Körper hinter den Ball, drehte dann aber seinen Oberkörper vom Ball weg und versuchte den Schuss seitlich mit den Armen zu fangen. Ein Angreifen des Balles mit beiden Händen und ein anschließendes Ablenken des Schusses zur Seite wäre bei diesem stark flatternden Ball situativ die erfolgversprechendere Option gewesen.
Nach 78 Minuten versuchte es Can mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, doch diesmal war Jarstein auf dem Posten, als er den Kopfball noch mit der Hand über die Latte lenken konnte. In der 90. Minute folgte allerdings noch das 0:2 aus Berliner Sicht. Der kurz zuvor eingewechselte erst 16-jährige Moukoko dribbelte sich links durch den Strafraum und schoss aus 5 Metern und sehr spitzem Winkel durch Jarsteins Beine ins Tor. Zum einen war Jarsteins Körperschwerpunkt in dieser Situation viel zu weit hinten und zum anderen hätte dieser Treffer mit einer kompakten Blockstellung verhindert werden können. So blieb es bei einem diskussionswürdigen Abend für Jarstein.
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