Bayer 04 Leverkusen verpasst eine gelungene Generalprobe vor dem Halbfinale gegen die AS Rom. Die ersten beiden Kölner Abschlüsse sorgten dabei für die beiden Treffer, die letztlich auch den Kölner Sieg bedeuteten. Jeweils war es Selke, der von rechts bedient wurde und Hradecky überwinden konnte. Zunächst flankte Kainz in der 17. Minute mit links von rechts in den Strafraum, wo sich Selke 8 Meter vor dem Tor von Tah lösten und den Ball mit den Kopf in die zuvor lange Ecke legen konnte. Hradecky konnte die Flanke selbst nicht angreifen und kam auch nicht mehr an den Kopfball heran. Allerdings machte er unmittelbar vor seiner Aktion noch einen Zwischensprung, der ihm wichtige Zeit kostete, sodass er nicht an den Ball herankam. Ein wirklicher Fehler lag allerdings nicht vor.
20 Minuten später schürte Selke nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich seinen Doppelpack. Wieder wurde der Stürmer von rechts bedient und wurde jetzt flach angespielt. Aus 7 Metern drosch er den Ball unter die Latte, wobei der Schuss relativ zentral auf Hradecky erfolgte. Allerdings ging der Keeper etwas früh in die Knie und konnte sich anschließend nicht mehr abdrücken, sodass er erneut geschlagen war. Dies waren dann aber schon die einzigen wirklichen Kölner Offensiv-Aktionen vor der Pause.
Auch nach der Pause kam Köln eher selten durch, während die Partie immer intensiver wurde, dabei auch spielerisch etwas einbüßte. Zunächst prüfte Hector mit einer Direktabnahme von Halblinks Hradecky in der 52. Minute, doch wehrte dieser den Schuss noch zur Seite ab. Anschließend blieben gefährliche Abschlüsse aber Mangelware. Erst in den Schlussminuten hatte Köln durch Schindler noch die Möglichkeit, die Entscheidung zu erzielen, doch schoss er aus zentralen 12 Metern ebenso zentral auf das Tor, sodass Hradecky noch parieren konnte. Es blieb letztlich beim 1:2.
torwart.de-Bewertung
Hradecky (Bayer Leverkusen)
Schwäbe (1. FC Köln)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Marvin Schwäbe / 1. FC Köln:
Der 1. FC Köln gewinnt das Rhein-Derby nach einem hitzigen Spiel, welches bereits im Vorfeld für Spannungen gesorgt hatte. So wurde die Partie aufgrund des bevorstehenden Halbfinals der Werkself in der Europa League gegen die AS Rom kurzfristig nach vorn verlegt. Im Spiel selbst sahen sich die Gäste von Beginn an aggressiv anlaufenden Leverkusenern gegenüber, die aber spätestens vor dem jeweiligen Abschluss noch von der Kölner Abwehr gestoppt werden konnte. Es dauerte somit bis zur 28. Minute, ehe Bayer wirklich einmal durchkam und prompt auf 1:1 stellte. Nach einem Leverkusener Ballgewinn am eigenen Strafraum erfolgte der schnelle Gegenangriff, der letztlich über links über Diaby in den Strafraum getragen wurde. Der Außenspieler legte im Strafraum flach in den Rückraum, wo Adli freistand und flach den Ball in Schwäbes rechte Ecke schoss. Der Torwart bewegte sich kurz zuvor aus Gründen der Positionsangleichung von der kurzen Ecke noch in die Mitte und wurde daher gegen die eigene Laufrichtung erwischt. So kam er zwar noch mit der Hand an den Ball, musste aber dennoch den Gegentreffer hinnehmen.
In der Folge aber war die Kölner Hintermannschaft wieder deutlich strukturierter. Lediglich kurz vor der Pause bekam Marwin Schwäbe noch einmal etwas zu tun, als Adli einen Kopfball auf das Tor brachte, dieser aber genau in den Händen des Torwarts landetet. In der zweiten Hälfte wurde es etwas zäher und kampfbetonter, sodass die gefährlichen Abschlüsse immer seltener wurden. Laufintensive Kölner schafften es dabei, immer müder wirkende Leverkusener nicht mehr in entsprechende Abschlusssituationen kommen zu lassen, sodass Schwäbe nur selten eingreifen musste und diese wenigen Abschlüsse souverän meistern konnte.
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