Ganz früh in der Partie, konkret in der 3. Minute gingen die Wölfinnen durch einen Distanzschuss von Pajor in Führung, nachdem der FC Barcelona im Aufbauspiel den Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor verloren hatte. Pajor kam so an die Kugel und zog noch in die Mitte. Aus zentralen 23 Metern jagte sie den Ball hoch in linke Ecke aus Sicht von Torhüterin Sandra Paños. Die Torhüterin stand eigentlich gut, doch vielleicht einen bis zwei Schritte zu weit vor dem eigenen Tor. Beim anschließenden Übergreifen drehte sie sich ein wenig zu weit und zu schnell ein, sodass sie den Gegentreffer nicht mehr verhindern konnte, obwohl sie mit den Fingerspitzen noch am Ball war. In der 36. Minute erhöhte Popp auf 0:2. Pajor flankte von links mit Schnitt zum Tor in Richtung des zweiten Pfostens, wo sich Popp von ihrer Gegnerin löste und aus 7 Metern einköpfen konnte. Paños war zum Zeitpunkt des Kopfballs noch in der Bewegung, kam nicht mehr schnell genug zum Boden, um den flachen Kopfball abwehren zu können.
Durch den schnellen Doppelschlag des FC Barcelona war das deutsche Team wiederum zunächst im Hintertreffen und sichtlich beeindruckt, sodass die jeweiligen Angriffsbemühungen vorerst nicht von Erfolg gekrönt waren, dabei aber auch Paños nicht eingreifen musste. Erst in der 68. Minute musste Paños bei einem flachen Schuss von Pajor eingreifen, hatte aber damit keine Probleme. Wenig später konnte sie einen weiteren Schuss von Pajor blocken. Kurz darauf erzielte Rolfö den Führungstreffer für den Favoriten. Aufgrund dessen versuchten es die Deutschen in der Schlussphase noch einmal, zumindest den Ausgleich zu erzielen und damit die Verlängerung zu erzwingen, doch den Wölfinnen gelang ihnen nicht mehr. Die spanische Torhüterin stand mehrfach gut und fing einige Bälle ab, sodass das Team des FC Barcelona sich in Eindhoven zum Champions League Sieger krönen konnte.
torwart.de-Bewertung
Paños (FC Barcelona)
Frohms (VfL Wolfsburg)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Merle Frohms / VfL Wolfsburg:
Die Katalaninnen antworteten auf die frühe Wolfsburger Führung mit druckvollen und beinahe wütenden Angriffen. Schnell konnten sie sich so auch Chancen herausarbeiten, scheiterten aber an der fehlenden Präzision im letzten Pass oder aber der Wolfsburger Hintermannschaft. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatten die favorisierten Spanierinnen zumindest den Anschlusstreffer auf dem Fuß, als Paralluelo in der Tiefe des Strafraums gefunden wurde. Frohms kam sehr energisch aus ihrem Tor und machte sich ganz breit, sodass sie den Gegentreffer ganz stark mit dem Bein verhindern konnte.
Die erste Möglichkeit nach der Pause gehörte der Blaugrana, doch landete ein Schuss aus der Distanz direkt in den Armen der Hüterin. In der 48. Minute gelang den Spanierinnen der schnelle Anschluss in der zweiten Hälfte. Hansen setzte sich rechts im Strafraum gegen 3 Gegenspielerinnen durch und passte dann scharf in die Mitte, wo Guijarro 5 Meter vor der Linie den Fuß in den Ball hielt und somit trocken abschließen konnte. Für Frohms war dabei weder die Hereingabe noch der Abschluss zu erreichen. Keine zwei Minuten später schlug erneut zu. Wieder war es Hansen über Rechts, diesmal mit einer hohen Flanke in die Mitte, wo Patri Guijarro heran rauschte und aus 6 Metern wuchtig hoch einköpfen konnte. Frohms stand gut, bewegte sich aber für einen kleinen Moment nach links und konnte nach rechts nicht mehr rechtzeitig abspringen. Gleichzeitig wäre der Kopfball wohl auch bei einem optimalen Bewegungsablauf nicht zu erreichen gewesen.
Nach 70 Minuten, kurz zuvor hatte Wolfsburg zwei gute Chancen, drehte Rolfö die Partie. Die Deutschen konnten den Ball im eigenen Strafraum nicht ausreichend klären, sodass die Torschützin an den Ball kam, die herauseilende Frohms aussteigen ließ und dann hoch abschließen konnte. Für Frohms war die Situation noch schwer besser zu lösen, wenngleich noch Verteidigerinnen in der Nähe waren. In der Schlussphase versuchte der VfL noch einmal alles, während die Katalaninnen sich über Konter versuchten. Diese wiederum konnten durch aufopferungsvoll kämpfende Wölfinnen gestoppt werden, sodass Merle Frohms in der Defensive nicht mehr gefordert wurde.
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