Yann Sommer/ Gladbach: In der ersten Halbzeit dominierte Gladbach die Partie, sodass bis kurz vor Ende der ersten Spielhälfte keine richtige Abschlusschance für die Schalker stattfand. Die bis dahin beste Gelegenheit der Königsblauen hatte Leon Goretzka: Er zwang VfL-Torhüter Sommer aus 13 Metern zu einer Glanzparade. Bei dieser Parade konnte sich der Schweizer Nationalkeeper auf sein stark ausgebildetes Stellungsspiel und sein starkes Reaktionsvermögen verlassen. Goretzka war es dann auch, der noch vor der Pause zwei weitere Schussgelegenheiten hatte, bei denen Sommer allerdings nicht mehr eingreifen musste.
Nach der 2:0 Pausenführung der Fohlen startete die zweite Halbzeit vor allem für Yann Sommer äußerst unglücklich, denn beim Anschlusstreffer in der Anfangsphase der zweiten Hälfte hatte S04 allerdings auch eine gehörige Portion Glück: Vestergaard wehrte nach einer Flanke genau zu Goretzka ab. Dessen flacher Distanzschuss aus zentraler Position wurde durch einen Platzfehler rund sechs Meter vor dem Tor jedoch so tückisch nach oben befördert, dass der Ball über Sommer im rechten Eck einschlug, obwohl der Keeper eigentlich rechtzeitig zur Stelle schien. Der Ball änderte so unmittelbar vor Sommer die Richtung und ließ den Schweizer im VfL-Tor sehr unglücklich aussehen. Trotzdem war Yann Sommer bei diesem Treffer absolut machtlos.
In der 68. Minute zeigte der englische Referee Mark Clattenburg bei einem Angriff der Knappen plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Dahoud hatte den Ball mit wohl unabsichtlich mit der Hand gespielt. Bentaleb verwandelte den fälligen Strafstoß mit einem strammen Schuss sicher. Sommer spekulierte auf die falsche Ecke und konnte den Ausgleichstreffer nicht verhindern. Mehrmals verhinderte Sommer im weiteren Verlauf der Partie sogar noch den Führungstreffer der Schalker. Am Ende scheidet der Schweizer mit seinen Gladbachern im Achtelfinale der Europa League aus. Vor allem im Hinspiel hatte Sommer eine bärenstarke Leistung gezeigt und war auch im Rückspiel bei den Gegentoren machtlos.
Ralf Fährmann/ Schalke: Zum ersten Mal wurde es nach gut einer Viertelstunde vor dem Schalker Tor gefährlich: Nach starker Vorarbeit von Raffael bot sich Drmic per Kopf aus kurzer Distanz eine große Gelegenheit, doch der Schweizer zielte mit seinem Aufsetzer um Haaresbreite am Tor vorbei und zwang den deutschen Keeper Fährmann nicht zum eingreifen. Schalke ließ den Hausherren viel zu viele Freiräume in der eigenen Spielhälfte, doch auf die Dienste ihres Schlussmanns waren die Schalker nur kurze Zeit später erneut nicht angewiesen. Raffael zielte vom Strafraumrand knapp am Tor vorbei.
Es war dann nur eine einfach Standardsituation, die die Gladbacher wenig später in Führung brachte: Nach etwas glücklicher Weiterleitung von Drmic hatte Christensen obendrein bei seinem Abschluss Glück, dass Höwedes den Ball gegen den Lauf von Fährmann abfälschte. Beim Gegentor war Fährmann absolut machtlos. Auch das zweite Gegentor endstand aus Schalker Sicht enorm unglücklich: Raffael legte im Gegenzug nach einem aussichtsreichen Schalker Konter vor dem Strafraum für Dahoud ab, der Fährmann mit einem fast ansatzlosen und perfekt getroffenen Distanzschuss überwand. Der stramm geschossene Ball flatterte extrem und änderte im Flug mehrmals die Richtung. Kurz vor dem Tor senkte sich der Ball urplötzlich hinter Ralf Fährmann ins Tor. Im Endeffekt sind dem Schalker Schlussmann in dieser Situation keine Vorwürfe zu machen.
In der zweiten Halbzeit drehte Schalke mit etwas Glück die Partie. Mit Mann und Maus verteidigte Schalke das eigene Tor. Ralf Fährmann spielte in dieser entscheidenden Phase der Partie stark mit, lief Bälle ab und zeigte auch in der Strafraumbeherrschung keine Schwächen. Nach Ende der Partie durfte sich Fährmann von den Schalker Fans feiern lassen.