Timo Horn / Köln: Bis zur 34. Spielminute war Horn so gut wie beschäftigungslos im Kölner Tor und konnte die beiden frühen Treffer seines Teams bejubeln. Dann fiel aber der 1:2-Anschlusstreffer: Nach Steilpass von Junuzovic war Bartels auf und davon. Vor Torwart Horn angekommen, hob der Angreifer den Ball leicht an und so am Schlussmann vorbei. Subotic versuchte noch alles, konnte die Kugel aber nicht mehr vor der Linie klären. Kurz darauf kassierte Horn auch schon den zweiten Gegentreffer wie aus dem Nichts: Gebre Selassie erzielte so nach Junuzovic-Flanke per Kopf das Tor. Horn war chancenlos.
Köln ging dann wieder in Führung, doch Horn kassierte nochmals einen Treffer: Nach feiner Eröffnung über Kruse, der durchs freie Mittelfeld wandelte, war es Bartels, der an den Ball kam. Der pfeilschnelle Angreifer zog von links nach innen und fand mit seinem vermeintlichen Torschuss am rechten Pfosten den perfekt einstartenden Gnabry. Der Joker drückte den Ball mit der rechten Spitze ins Tor und ließ Horn keine Chance. Trotz drei Gegentoren konnte Horn die Punkte in der Domstadt behalten.
Felix Wiedwald / Bremen: Der Bremer Schlussmann war von Beginn an im Mittelpunkt der Partie. Die Defensivabteilung der Bremer wirkte von der 1. bis zur 30. Minute teilweise heillos überfordert und Wiedwald wurde oftmals von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Das führte erwartungsgemäß zu zahlreichen Kölner Chancen: Bittencourt verzog knapp, Modeste scheiterte per Kopf an Wiedwald, Bittencourt fand seinen Meister im Schlussmann und Modeste scheiterte im Eins-gegen-eins am gut reagierenden Wiedwald. Und so kam es wie es kommen musste: Zwei ihrer großartigen Chancen nutzten die Kölner auch. Zunächst setzte Bittencourt nach einer Ecke im Gewühl beherzt nach und stocherte die Kugel im Fünfmeterraum quer zu Modeste, der richtig lauerte und mit rechts aus ganz kurzer Distanz unter die Querlatte vollendete und Wiedwald keine Chance ließ.
Auch beim zweiten Kölner Treffer war Wiedwald chancenlos: Außenverteidiger Klünter flankte am Ende scharf ins Zentrum, wo sich Bittencourt mit purem Willen hochschraubte und unhaltbar links ins Tor einnickte. Noch vor dem Seitenwechsel kassierte Wiedwald das dritte Gegentor: Über eine doppelte Kopfballverlängerung von Modeste und Bittencourt wurde Zoller in Szene gesetzt. Der Angreifer war durch und hob die Kugel lässig über Wiedwald hinweg zum 3:2 ins Netz. Nach der Halbzeitpause ging es nur zwei Minuten, dann bekam Wiedwald Gegentreffer Nummer Vier: Sörensen schaufelte eine Flanke von der rechten Seite nach innen, wo Sané zwar per Kopf klärte, allerdings direkt in die Füße von Modeste. Der Franzose fackelte nicht lange und feuerte den Ball rechts unten ins Torwarteck. Wiedwald, der aufgrund der Härte des Abschlusses eine sehr kurze Reaktionszeit hatte, tauchte zu spät ab. Am Ende konnte Wiedwald mit seinen Bremern keine Punkte aus Köln entführen.