Timo Horn / Köln: In der ersten Halbzeit dominierten die Domstädter die Partie und ließen in der Defensive nur sehr wenig zu. Durch Szalai und Zuber kam der Tabellendritte aus Baden-Württemberg Mitte der ersten Halbzeit wenigstens zu ein paar Halbchancen. Der deutsche Junioren-Nationalkeeper Horn musste vor heimischen Publikum allerdings nur selten eingreifen. Er zeigte dennoch eine sehr souveräne Leistung, indem er sich offensiv und mutig am Spielaufbau der Kölner beteiligte. Auch im zweiten Durchgang war Timo Horn nur selten im Mittelpunkt der Partie. Köln verteidigte gut und ließ die Kraichgauer nur ganz selten in den eigenen Strafraum eindringen.
Erst in der Schlussviertelstunde wurden die Aktionen der Gäste noch einmal zwingender und gefährlicher für Horn und seine Defensive. Innenverteidiger Süle legte sich den Ball zu weit nach vorne, sodass er nicht mehr an Horn vorbeikam. Der Torhüter warf sich mit allem was er hatte in dem Ball, sodass er ihn noch vor dem heranstürmenden Süle erreichen konnte. Die beste Aktion von Timo Horn in der gesamten Partie. Doch für den 1. FC Köln um Horn sollte es noch ein bitterer Abend werden. In der 93. Spielminute kassierten die Kölner den Ausgleich: Demirbay schob nach einem Querschläger von Osako aus 16 Metern präzise ins linke Toreck ein und ließ Horn keine Chance. Trotz geringer Beschäftigung und einem Gegentor in der Schlussminute zeigte Horn eine sehr souveräne und ansprechende Leistung. Vorallem bei hohen Bällen und beim fußballerischen Spielaufbau machte der Schlussmann eine gute Figur.
Oliver Baumann / Hoffenheim: Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit musste Oliver Baumann zum ersten Mal hellwach sein. Die Gastgeber wieder vom Rhein wurden zunehmend spielbestimmender und erarbeiteten sich die erste hochkarätige Chance. Bei Heintz' Kopfball hatten die FC-Fans in der 40. Minute den Torschrei auf den Lippen: Osako hatte Jojics Ecke verlängert, der Innenverteidiger anschließend im Kopfballduell mit Rudy den Ball an den Außenpfosten geköpft. Nach dem Eckball bewegte sich Baumann sehr schnell auf der Torlinie und antizipierte die Situation genau richtig. Den Gegentreffer hätte Baumann aus kurzer Distanz wohl noch verhindern können. Ansonsten hatte Baumann im ersten Durchgang keine Gelegenheit mehr, sich torwartspezifisch auszeichnen zu können.
In der 62. Spielminute musste Baumann dann aber zum ersten Mal in dieser Partie hinter sich greifen: Über Verteidiger Klünter und Hector landete die Kugel flach im Fünfer bei Bittencourt, der nur noch einschieben musste. Oliver Baumann hatte bei diesem stark vorgetragenen Spielzug keine Abwehrchance. Nach dem Rückstand ermöglichten die Kraichgauer den Kölnern immer mehr Räume vor dem eigenen Tor: Osako scheiterte dann aus spitzem Winkel an Baumann. Der Keeper blieb lange stehen, fokusierte den Ball und gewann das direkte Duell mit dem Angreifer. Mit dieser Parade ermöglichte Baumann seinen Vorderleuten, den Ausgleichstreffer noch in der letzten Minute noch zu erzielen. So entführte Hoffenheim einen wichtigen Punkt aus dem Rheinland und Oliver Baumann durfte sich von den mitgereisten Fans feiern lassen.