Diego Benaglio/ Wolfsburg: Wolfsburg startete vor heimischer Kulisse besser in die Partie. Doch der ehemalige Schweizer Nationalkeeper Diego Benaglio musste den ersten Gegentreffer der Partie hinnehmen: Eine Flanke von Bauer landete bei Gnabry, dessen Schuss Rodriguez unhaltbar für VfL-Schlussmann Benaglio abfälschte und diesem keine Abwehrchance ließ. Beim Abfälschen des Balles lag Diego Benaglio schon am halb Boden und schaffte es dann nicht mehr, seine übergreifende Hand hinter den Ball zu bekommen. Bitteres Ding für die Wölfe und vor allem für Benaglio im Kasten. Und nur wenige Minuten später legten die Bremer sogar noch das zweite Tor nach: Sané verlängerte einen Junuzovic-Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo der Nationalspieler die Kugel mit der Brust annahm und im Tor mit einem wuchtigen Schuss aus kurzester Distanz per Volley-Abnahme unterbrachte. Erneut war Diego Benaglio chancenlos und wurde von seinen schläfrig wirkenden Vorderleuten im Stich gelassen. Im weiteren Verlauf der Partie fand das Spiel hauptsächlich in der Spielhälfte des SVW statt. Benaglio musste nur noch selten eingreifen, da sich Bremem mehr und mehr auf die Defensivarbeit fokusierte. Gebre Selassie und der eingewechselte Pizarro hätten dann kurz vor Ende noch für die Entscheidung sorgen können. Am Ende verliert Wolfsburg daheim gegen Bremen. Das letzte Spiel für Coach-Ismael als Wölfe-Trainer.

Felix Wiedwald/ Bremen: Die Partie nahm in der ersten Hälfte schon ordentlich Fahrt auf. Das Freitagabend-Spiel der 22.Spieltags sollte für den Bremer Schlussmann eine sehr wichtige Begegnung werden. Denn früh stand der oft harsch in der Kritik stehende Wiedwald im Mittelpunkt der Partie. Wolfsburg rannte an: Arnold und Rodriguez brachten das Bremer Gehäuse mit Distanzschüssen in Gefahr. Dann ging Bremen plötzlich in Führung doch Wolfsburg fand fast im Gegenzug die Antwort. Wiedwald war gegen den Spanier Mayoral aus spitzem Winkel zur Stelle und parierte den Ball stark. Dann durfte Wiedwald den zweiten Treffer seiner Bremen bejubeln, doch kassierte postwendend den Anschlusstreffer: Didavi verlängerte einen Eckstoß per Kopf zu Mayoral, der den Ball am linken Pfosten nur noch mit der Brust über die Linie drücken musste. Wiedwald zögerte beim scharf getretenen Eckball und war so bei der Kopfballverlängerung nicht optimal positioniert. Trotzdem war Wiedwald nicht der Hauptschuldige bei dieser Aktion, da den Wolfsburgern viel Freiraum im eigenen Sechzehner gestattet wurde.

Nach dem Wofsburger Treffer nahm das Spiel an Fahrt auf und Felix Wiedwald rettete seine Bremer mit mehreren starken Paraden in die Halbzeitpause: Erst zirkelte Didavi einen Freistoß über die Mauer und scheiterte am rechten Pfosten, vier Minuten später lenkte Mayoral eine Flanke von Horn an den linken Pfosten. Sekunden vor dem Pausenpfiff ließen die Niedersachsen eine Doppelchance liegen: Rodriguez scheiterte an Wiedwald, den Nachschuss brachte Horn nicht im Tor unter. Nach dem Seitenwechsel blieb Wolfsburg am Drücker und schnürte Bremen tief in der eigenen Hälfte ein. Luiz Gustavo zwang Wiedwald zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem verdeckten Schuss zu einer starken Parade. Wiedwald kam hellwach aus der Kabine. Der Wolfsburger Schwung ebbte dann im Laufe der zweiten Halbzeit mehr und mehr ab. Malli und Gerhardt probierten es noch mit wuchtigen Distanschüssen, doch Wiedwald parierte und sicherte so seiner Werder-Elf drei ganz wichtige Auswärtspunkt in Wolfsburg.

Torwartvergleich	Benaglio (Wolfsburg)	Wiedwald (Bremen)
Gegentore	2	1
Torwartparaden	1	5
Erfolgreiche Abwürfe %	100	100
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	17	41
Laufdistanz	5,96	4,80
Pässe/davon angekommen	15/11 (73%)	29/8 (28%)
Gefaustete Bälle	0	3
Fehler vor Gegentor	0	0