Roman Weidenfeller/ Dortmund: Der Weltmeister von 2014 stand nach den letzten Partien, in denen er die etatmäßige Nummer Eins der Dortmunder Roman Bürki vertrat, öffentlich und womöglich auch intern leicht in der Kritik. Bei mehreren Gegentoren war Weidenfeller zumindest eine Mitschuld anzurechnen. Doch Dortmund erspielte sich im Signal-Iduna Park die besseren Möglichkeiten. Im Heimspiel gegen Augsburg war Weienfeller in der ersten Halbzeit nur selten gefordert. Die schwache Chancenverwertung seiner Vorderleute sollte sich noch in der ersten Halbzeit rächen: Der Augsburger Innenverteidiger Hinteregger schaltete sich plötzlich nach vorne mit ein und zog bei seinem Dribbling fünf Gegenspieler auf sich. Daraufhin flipperte die Kugel zu Moravek, der sofort gekonnt für Ji durchsteckte.
Der Stürmer traf frei vor Weidenfeller zum 1:0. Weidenfeller konnte den ersten Abschluss noch mit einem starken Reflex parieren, hatte beim Abpraller aber Pech, sodass Ji nur noch abstauben musste. Nachdem Dortmund kurz nach der Halbzeitpause ausglich, spielte sich das Spielgeschehen hauptsächlich auf der Augsburger Spielhälfte ab. Am Ende schaffte es der BVB aber nicht mehr, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Weidenfeller zeigte trotz Gegentor eine verbesserte und konzentriertere Leistung.
Marwin Hitz/ FC Augsburg: Der Schweizer Nationalkeeper musste von Beginn an hellwach sein. Denn die Dortmunder Offensive fand sehr schnell Freude am schnellen Kombinationsspiel. Keeper Hitz fischte nach einen Aubameyang-Freistoß das Spielgerät noch aus dem Eck. Diesen Ball musste Hitz allerdings auf diesem Nievau auch parieren. Im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause hatte die Defensive um Hitz enorme Schwierigkeiten, die Dortmunder defensiv effektiv zu bespielen. Folglich erspielten sich die Dortmunder klarere Möglichkeiten: Ginter mit einem Kopfball (27.) und Kagawa mit einem wuchtigen Schuss (30.) scheiterten jeweils am reflexstarken Hitz. Der Keeper bestätigte in der ersten Halbzeit seine Form der letzten Wochen.
Nach dem Augsburger Führungstreffer kam Dortmund erneut hellwach aus der Pause. Kagawa steckte für Dembelé durch, der auf engstem Raum aus sechs Metern zum 1:1 ins Tor spitzelte und Marwin Hitz im Augsburger Tor keine Abwehrchance ließ. Kurz darauf konnte Hitz verhindern, dass Dortmund das Spiel innerhalb weniger Minuten komplett drehen konnte. Aubameyang scheiterte mit einem artistischen Seitfallzieher an Hitz. Dortmund rannte im kompletten zweiten Spielabschnitt auf das Augsburger Tor an, doch Hitz ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Am Ende hatte es der FCA größtenteil dem Schweizer zu verdanken, dass sie nach Abpfiff, mit den mitgereisten Fans einen Auswärtspunkt feiern konnten.