Jan Oblak / Atletico Madrid: Die Königlichen aus dem Norden Madrids fanden erst nicht gut ins Spiel. Nach einem Standard musste Oblak dann aber früh eingreifen: Casemiro fand mit seinem Kopfball in Oblak seinen Meister, der aus kurzer Distanz blitzschnell abtauchte und den Ball glänzend parieren konnte. In der 38. Spielminute musste Oblak dann gegen Isco parieren, der es aus der Distanz versuchte. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigte Oblak immer wieder seine enormen Qualitäten auf der Linie. In der 42. Minute kassierte er aber den vorentscheidenden Gegentreffer: Der Franzose Benzema setzte sich gegen drei Mann durch, indem er sich auf der Torauslinie durchtankte, und legte zurück auf Kroos. Der deutsche Weltmeister zwang Oblak zu einer Glanztat, den Abpraller schob Isco aus kurzer Distanz ins Tor. Beim Nachschuss war Oblak von seinen Mitspielern im Stich gelassen worden, die beim Abpraller nicht rechtzeitig reagierten.
Nach diesem Gegentreffer plätscherte das Spiel in der zweiten Spielhälfte vor sich hin. Real verteidigte das Ergebnis gekonnt und konnte sich nur noch selten offensiv vor Oblak´s Tor zeigen. Benzema und Ronaldo hatten noch die Chance auf den zweiten Treffer, verzogen aber, sodass Oblak nicht mehr eingreifen musste. Am Ende reichte es für Oblak und seine Madrilenen nicht, erneut ins CL-Finale einzuziehen. Dennoch zeigte der Slowene mehrere starke Leistungen im Verlauf des Wettbewerbs, auf die er sicherlich stolz sein kann. Ohne ihn wäre sein Team wohl nicht so weit gekommen - Chapeau, Jan Oblak!
Keylor Navas / Real Madrid: Schon nach fünf Minuten musste der Schlussmann der Königlichen hellwach sein. Koke versuchte es aus spitzem Winkel und kurzer Distanz, Navas reagierte erstmals glänzend. Die Hausherren erspielten sich in der Anfangsphase Ecke um Ecke, und eine davon brachte die Führung: Koke fand Saul Niguez, der nickte wuchtig und unhaltbar für Navas ein. Und nach gut einer viertel Stunde kassierte Navas den zweiten Gegentreffer: Varane brachte Torres im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Cakir zeigte zurecht auf den Punkt. Griezmann trat an, rutschte leicht weg und setzte den Ball ins rechte Eck. Navas hätte diesen missratenen Elfmeter sicherlich parieren können. Navas war zwar noch dran, konnte das Leder aber nicht um den Pfosten lenken. Hier sah der Keeper nicht ganz glücklich aus.
Im weiteren Verlauf der Partie zeigte Navas dann aber seine Qualitäten auf der Linie: Nach einem Fehler von Danilo kamen die Hausherren zu einer guten Chance. Carrasco scheiterte an Navas, den Abpraller bekam der eingewechselte Gameiro. Aber auch er fand im Real-Keeper seinen Meister, der nach der ersten Aktion gedankenschnell reagierte und postwendend in die Höhe sprang. Die mit Abstand stärkste, und zu diesem Zeitpunkt der Partie wichtigste Parade des Costa-Ricaners. Kurz vor dem Ende hatte Griezmann nochmals die Möglichkeit auf das 3:1, fand aber im an diesem Tag gut aufgelegten Navas seinen Meister. Dank einer starken Leistung, darf er erneut im königlichen Trikot im Finale der Königklasse auflaufen.