Elfmeter verschuldet: Casteels sieht die gelbe Karte und hat beim verschossenen Elfmeter ordentlich Glück (Foto: firo)
Koen Casteels/ Wolfburg:
Schrecksekunde für Koen Casteels in der 17. Spielminute. Nach einem Rückpass von der linken Seite unterläuft Casteels mit dem linken Fuß ein Ballannahmefehler. Der von seinem Fuß weit wegspringende Ball bringt Leipzigs Timo Werner ins Spiel. Casteels versucht per Tackling den Ball zurürck zu erobern und foult dabei Timo Werner. Gelbe Karte und Strafstoß gegen den ansonsten fußballtechnisch starken Belgier. Glück hatte Casteels jedoch, dass Leipzigs Forsberg den Ball deutlich an der rechten Torwartecke vorbei schoss.
Auf der Hut zeigte sich Casteels wenig später als er einen zentralen flachen Schuss nach einer raffinierten Freistoßvariante abwehren konnte.
Eine gute Aktion auch von Casteel in der 65. Spielminute. Einen hoch in den Strafraum getretenen Freistoß wehrt er technisch sauber mit beiden Fäusten ab und klärt die Situation souverän. Sehr gut dabei sein Positionsspiel und sein gutes Timing in Richtung Ball.
In der 70. Spieltminute erzielte RB das 1:0 durch einen stark geschossenen Ball von Forsberg halbboch in die linke Torwartecke. Casteels fehlte aus der Position die Reichweite und er konnte dem Ball vergeblich hinter her hechten. Bei genauer Analyse können wir jedoch erkennen, dass Casteels beim schnellen Dribbling des Schweden seine Position nicht wirksam anpasste. Damit war die linke Seite des Tores leicht weiter geöffnet und Forsbergs Schuss wurde damit unhaltbar für Casteels. Schwach verteidigt haben auch Casteels Vorderleute. Forsberg hatte keine Mühe mit seinem seitlichen Tempodribbling die Lücke für seinen Abschluss zu finden.
Seine besonderen Qualitäten zeigte Casteels noch am Ende der Partie. Der Schotte Burke lief aus zentraler Position alleine auf Casteels zu, der in kompakter Blockstellung per Fußabwehr den Ball abwehrte.
Peter Gualsci/ Leipzig: Mit drei Siegen und drei Remis legten RB Leipzig einen sehr guten Start in der Bundesliga hin. Auch im Spiel in Wolfsburg sollten die Ostdeutschen ihre Siegesserie fortführen. Leipzigs ungarischer Nationaltorwart, Peter Gulasci, absolvierte eine fehlerfreie Partie. Besonders in der druckvollen Anfangsphase des VfL parierte der aufmerksame Gulasci einen Schuss von Draxler in die linke Ecke aus Sicht des Torhüters. Die weiteren Gelegenheiten der Wolfsburger strichen knapp am Tor vorbei, so dass er nur noch selten eingreifen musste. Jedoch auffällig in Gulascis Torwartspiel ist, dass er fast jede defensive Torwartaktion mit sehr guter und schneller Beinarbeit einleitet und damit immer eine optimale Startposition zur Ballabwehr einnimmt. In der zweiten Halbzeit gab es nur noch wenige gefährliche Situationen für Gualscis Tor. Kurz vor Schluss entschärfte er noch einen Aufsetzer halblinks mit rascher seitlicher Schrittstellung.