Christian Mathenia / Hamburg: Früh musste der Adler-Ersatz im entscheidenden letzten Spiel hellwach sein. Gomez schloss aus kurzem Winkel ab und zwang Mathenia zu einer bärenstarken Parade. Nur kurze Zeit später musste er erneut eingreifen: Blaszczykowski zwang Mathenia mit einem wuchtigen Dropkick aus der Distanz erneut zu einer Glanzparade. Mit überragenden Reaktionen hielt er seine Rothosen im Spiel. Doch in der 23. Spielminute war Mathenia chancenlos: Im Anschluss an einen Eckball beförderte Jung den Ball von rechts gefühlvoll ins Strafraumzentrum, wo Knoche per Kopf im hohen Bogen - und mit leichter Hilfe der Querlatte - zur verdienten Wolfsburger Führung vollstreckte.
Nach dem Ausgleich des HSV musste Mathenia nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff parieren: Der Portugiese Vierinha fügte sich schnell mit einem satten Distanzschuss ein, den Mathenia aber sicher parierte. Der HSV stach kurz vorn Schluss entscheidend zu und nun musste Wolfsburg noch einen Treffer erzielen. Wolfsburg ward noch einmal alles nach vorne. In der Nachspielzeit musste Mathenia noch einmal in höchster Not gegen Arnold retten, dann war der Klassenerhalt für den HSV geschafft. Mathenia hielt sein Team auch als Ersatzkeeper in der Liga. Unfassbare Paraden auf der Linie waren der Sieggarant im "Alles oder Nichts-Spiel" gegen den VfL Wolfsburg.
Koen Casteels / Wolfsburg: Der HSV fand in den ersten Minuten der Partie offensiv so gut wie nicht statt. Lange Zeit war Casteels im entscheidenden letzten Spiel beschäftigungslos. Dies änderte sich in der 32. Minute, auch aufgrund eines dicken Patzers von Wollscheid, der nach einem Anspiel gegen drei herannahende Gegenspieler zu lange zögerte und so den Ball an Wood verlor, der blitzschnell zu Holtby weiterleitete. Dieser legte sofort in den Strafraum, wo Müller für Kostic durchließ. Der Serbe schob eiskalt zum 1:1 ein und ließ Casteels völlig überraschend keine Chance.
Auch in der zweiten Halbzeit passierte dann lange nichts vor dem Wölfe-Tor. Doch auch die Vorderleute von Casteels fanden nicht so wirklich die richtigen Lösungen im Offensivspiel. Doch für Casteels wurde es in der Schlussminute extrem bitter: Keine zwei Minuten nach der Einwechslung des jungen Waldschmidt löste sich der Joker nach starker Vorarbeit von Kostic auf der linken Seite am zweiten Pfosten und traf mit seinem ersten Bundesliga-Treffer zum 2:1. Casteels war chancenlos und muss nach diesem bitteren Ende mit seinen Wölfen nun in die Relegation.