Das Unheil aus Berliner Sicht begann schon nach 9 Minuten und einem Elfmeter vom ehemaligen Berliner Selke. Dieser versenkte den Strafstoß in Schwolows in den linken Winkel, während der Torhüter in seine rechte Ecke unterwegs war. In der 29. Minute erhöhten die Gäste auf 0:2 durch einen Kopfball-Treffer durch Toprak. Ein Eckstoß wurde in die Mitte gebracht und der einlaufende Toprak köpfte mit Wucht in den Winkel. Für Schwolow war erneut nichts zu halten.
So ging es auch in der 57. Minute weiter. Bittencourt erzielte mit dem dritten Bremer Torschuss das dritte Tor. Bittencourt bekam durch einen Berliner Abwehrfehler genug Zeit, um in Ruhe abzuschließen. Schwolow kam noch entgegen und machte sich per Grätsche noch möglichst breit, wurde aber dennoch durch die Beine überwunden. Auch hier war der Hertha Torhüter chancenlos.
Nach einem Bremer Konter konnte sich Schwolow auch endlich mal gegen Rashica auszeichnen und war bei dessen Flachschuss schnell genug unten. Im Anschluss konnte der Ball dann durch die Berliner Abwehr geklärt werden. Aber auch danach blieben die Bremer mit ihren Vorstößen gefährlich und erzielten durch Sargent in der 77. Minute das 1:4. Dieser kam zu einem guten Distanzschuss, an dem Schwolow nicht mehr herankam, aber sich auch nicht richtig durchzudrücken schien.
Dies war gleichzeitig auch die letzte Bremer Möglichkeit und es bleib bei einem deutlichen Sieg einer brutal effektiven Bremer Mannschaft. Für Hertha war das Spiel der Tiefpunkt der vergangenen Wochen. Einen Tag später wurde Trainer Labbadia und Manager Michael Preetz von ihren Ämtern entlassen. Neuer alter Trainer ist jetzt Pal Dardai. Arne Friedrich übernimmt bis auf weiteres die Manager-Rolle.
torwart.de-Bewertung
Schwolow (Hertha BSC Berlin)
Pavlenka (SV Werder Bremen)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Jiri Pavlenka / SV Werder Bremen:
Auch der Gastgeber bekam einen Elfmeter durch ein Foul an Cunha zugesprochen. Der Gefoulte trat selbst an und schoss den Ball wuchtig aber unplatziert und halbhoch in Pavlenkas linke Ecke. Der Tscheche war in der richtigen Ecke und hielt diesen Strafstoß. In der bisherigen Saison hielt Pavlenka zwei Elfmeter und ist damit mit Baumann Spitzenreiter. Jiri Pavlenka kommentierte die Szene wie folgt: „Wir wussten, dass Cunha beim Anlauf immer guckt, was der Torwart macht. Ich wollte lange in der Mitte stehen bleiben, dann eine Bewegung nach rechts machen, um nach links zu springen“, erklärte der Tscheche seine erfolgreiche Elferstrategie nach dem Spiel gegenüber dem Werder-Portal Deichstube.
Auch nach der ausgebauten Führung liefen die Gastgeber an, und versuchten zu verkürzen. So kam Mittelstädt aus 20 Metern zum Abschluss, doch erneut war der gute Pavlenka zur Stelle und wehrte den Schuss zur Seite ab.
3 Minuten vor der Pause gelang der Hertha doch der Anschlusstreffer. Cordoba kam nach einer Flanke aus kurzer Distanz zum Kopfball und brachte diesen direkt unter die Latte. Pavlenka drückte sich zwar noch ab und kam aber aufgrund der kurzen Entfernung nicht mehr rechtzeitig zum Ball.
Auch nach der Pause blieb die Hertha am Drücker und kam durch Cunha zum nächsten Abschluss, doch dessen eher unplatzierte Flachschuss wurde sichere Beute von Pavlenka. Die Hertha versuchte es bis zum Schluss zu weiteren Toren zu kommen, doch entweder scheiterte man an sich selbst oder am sehr gut aufgelegten Pavlenka, der zu jeder Zeit eine große Ruhe und Souveränität ausstrahlte.
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