Bis kurz vor Schluss war es eine solide Partie des tschechischen Torhüters, der beim Goldenen Handschuh gemeinsam mit Manuel Neuer in Führung liegt. Pavlenka hielt exakt das, was auch zu halten war. So war es zum Beispiel in der 14. Minute bei einem Schuss von Sosa, den Pavlenka aber mit ein wenig Mühe abblocken konnte.
In der 30. Minute gingen die Gäste dann durch einen Foulelfmeter von Wamangituka in Führung, der den Ball hoch im Tor versenkte, während sich Pavlenka für die andere, seine linke Ecke entschied. Bremens Torwart ohne Chance.
In der 76. Minute war es dann Pavlenka, der die Vorentscheidung vereiteln konnte, als Förster flach auf Pavlenkas linke Ecke schoss, der Torhüter aber rechtzeitig in der Ecke war und die Kugel noch zum Eckstoß ablenken konnte. Eine starke Szene von Pavlenka.
In der 91. Minute als die Bremer alles nach vorne warfen, erfolgte dann die Szene des Spiels. Einen langen Stuttgarter Ball wollte Toprak an Pavlenka mit der Brust weiterleiten. Pavlenka stand dabei kurz vor der 16-Meter-Linie.
Stuttgarts Spitze Silas Wamangituka antizipierte die Situation goldrichtig, denn Tobraks Pass mit der Brust war ohne Wucht. Wamangituka konnte somit den Ball vor Pavlenka erlaufen. Pavlenka sah das Unheil zu spät komme und wollte den Ball noch nach vorne schlagen. Der Kongolese war jedoch die berühmte Fußspitze schneller und spitzelte den Ball von Pavlenkas Fuß in den freien Raum. Silas lieft im Anschluss unbedrängt auf das leere Bremer Tor. Statt jedoch den Ball fair ins Tor zu schießen, ließ sich Silas sehr lange Zeit. Erst als Pavlenka dem VfB-Spieler zur Torlinie hinterher eilte, schoss dieser den Ball ins Tor. Eine nicht ganz faire Spielszene des ansonsten starken VfB-Stürmers, der mit zwei Toren die ärgerliche Niederlage der Bremer besiegelte. Nach dem Spiel gab Wamangituka, der eher als ruhiger und zurückhaltender Zeitgenosse gilt, zu Protokoll, dass er nicht die Bremer demütigen wollte, sondern auf Zeit spielen wollte. Letztlich machte er dabei in sportlicher Hinsicht keine gute Figur und das Tor könnte zum unsportlichsten Tor des Jahres gekürt werden.
torwart.de-Bewertung
Pavlenka (SV Werder Bremen)
Kobel (VfB Stuttgart)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Gregor Kobel / VfB Stuttgart:
Der Stuttgarter Torhüter feierte gegen Bremen seinen 23. Geburtstag und konnte mit seiner Mannschaft auch einen Sieg einfahren. Dabei kamen die Bremer zwar stark in die Partie, konnten aber ihre ersten Chancen nicht gefährlich auf das Stuttgarter Tor bringen und kamen im Laufe der Partie zu immer weniger guten Möglichkeiten.
Eine der wenigen guten Möglichkeiten ergab sich dann in der 67. Minute für den Gastgeber, doch Kobel hatte letztlich mit dem strammen aber zentralen Schuss keine Schwierigkeiten.
In der 93. Minute kamen die Bremer doch noch zum Anschlusstreffer, als Selke einen Kopfball in das Stuttgarter Tor ebenfalls mit dem Kopf verlängerte. Kobel konnte in dieser unübersichtlichen Szene nicht mehr ausreichend reagieren. Dies war gleichzeitig aber auch die letzte Szene in diesem Spiel und es blieb beim Stuttgarter Auswärtssieg. Nach 10 Spieltagen rangiert der Aufsteiger auf dem sicheren 8. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt bereits sieben Punkte. Einer der Garanten für die gute Punkteausbeute war bisher zweifelsohne auch Torwart Kobel, der mit immer wieder guten Leistungen ein wichtiger Bestandteil der Defensive des VfB Stuttgart ist.
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