Peter Gulacsi / Leipzig: Gulacsi leitete nach wenigen Sekunden mit einem langen Abschlag den Führungstreffer der Bullen ein. Nach gut zehn Minuten wurde der FC Bayern etwas dominanter und fand besser ins Spiel. Zunächst scheiterte Robben an Gulacsi, ehe der Ausglich fiel: Lahm flankte, Bernardo sprang der Ball bei ausgefahrenem Ellenbogen an die Brust, doch Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte auf den Punkt. Lewandowski ließ sich nicht zweimal bitten und verlud Gulacsi in die falsche Ecke. In der ersten Halbzeit hatten die Bayern nur noch wenige offensive Möglichkeiten, sodass Gulacsi überraschend nur selten im Mittelpunkt der Partie stand. Nach 51 gespielten Minute rettete Gulacsi im Eins-gegen-Eins mit Lewandowski dann gekonnt. Den Anschlusstreffer zum 2:3 aus Sicht der Bayern gelang dann dem Spanier Thiago, der per Kopf unhaltbar für Gulacis einköpfte. Die Vorderleute von Gulacsi machten ein sagenhaftes Spiel und erzielten gegen den deutschen Rekordmeister auch noch den vierten Treffer.
Was dann aber in der Leipziger Arena passierte, war der pure Wahnsinn: Lewandowski staubte in der 84. Spielminute nach einem Robben-Lattenschuss per Kopf zum erneuten Anschlusstreffer ab. Nun rannte Bayern auf das Gulacsi-Tor an und wurde belohnt. Das 4:4 fiel durch Alabas herrlichen und für Gulacsi unhaltbaren Freistoß, als die fünfminütige Nachspielzeit gerade angebrochen war. Und vier Gegentore waren für den Leipziger Keeper noch nicht das Ende in diesem wilden Spiel. Als ob dies des Spektakels nicht genug wäre, setzte Robben nochmal zu einem Solo an und krönte dieses mit dem Siegtor. Fünf Gegentreffer kassiert, bei allen machtlos gewesen. Bitterer Nachmittag für Gulacsi am vorletzten Spieltag in dieser Saison.
Tom Starke / Bayern: RB legte einen Blitzstart hin und ging bereits nach 65 Sekunden in Front: Nach einem Abschlag von Gulacsi zu Bernardo ging es schnell, der Brasilianer bediente Werner, der Forsberg auf dem linken Flügel schickte; der Schwede flankte an den zweiten Pfosten, wo Sabitzer einköpfte und Starke im Bayern-Tor auf dem falschen Fuß erwischte. Leipzig ließ sich kurz nach dem Ausgleichstreffer der Bayern nicht beirren und hatte in Person Sabitzer die neuerliche Führung auf dem Fuß, der Österreicher scheiterte jedoch an Starke, der das kurze Eck gekonnt zumachte. Nach 29 Minuten zeigte der Schiedsrichter nach Alonso-Foul dann auf den Elfmeterpunkt.
Den fälligen Strafstoß verwandelte Werner sicher. Auch nach der Pause glückte RB ein frühes Tor: Xabi Alonso fälschte Poulsens Schuss aus 16 Metern entscheidend ab, Starke war machtlos und es stand 3:1 für die Leipziger Bullen. Beim vierten Treffer von RB sah dann Starke im Tor der Bayern alles andere als gut aus: Werner tunnelte Starke aus spitzem Winkel, der seine Beine nicht rechtzeizig zumachte und so unglücklich aussah. Der Bayern-Schlussmann kassierte im letzten Auswärtsspiel der Saison ganze vier Gegentore. So viele hatte kein anderer Bayern-Schlussmann diese Saison hinnehmen müssen. Nach einr starken Aufholjagd des Rekordmeisters, durfte sich Starke dann aber nach Schlusspfiff doch noch freuen. Vier Gegentore kassiert - trotzdem drei Auswärtsspunkte gewonnen.