Timo Horn/ Köln: Erst Mitte der ersten Halbzeit schafften es die Berliner gefährlich vor das Kölner Tor: Ibisevic kam nach Flanke von Plattenhardt zwar vor Subotic zum Kopfball, mit diesem jedoch nicht an Horn vorbei. Nach langer Verletzungspause strahlte der Kölner Keeper von Beginn an sehr viel Ruhe aus und zeigte keinerlei Nervosität vor dem heimischen Publikum. Ansonsten fand die Hertha offensiv in der ersten Halbzeit kaum statt. Nach einer Freistoßflanke gab es früh in der zweiten Hälfte dann aber Strafstoß für die Berliner Hertha, weil Horn im Strafraum bei einem zu späten Abwehrversuch mit der Faust am Kopf traf. Ibisevic verwandelte eiskalt. Horn agierte in dieser Aktion äußerst unglücklich und kam im Luft-Zewikampf deutlich zu spät. Die Vorderleute von Horn spielte an diesem Nachmittag aber stark auf und dominierten die Partie.

Zwanzig Minuten vor Schluss musste Horn noch den zweiten Gegentreffer schlucken: Nach einem Eckball von Darida von der rechten Seite köpfte Brooks am ersten Pfosten wuchtig ein und ließ dem einstigen Junioren-Nationalspieler im Kölner Tor keine Abwehrchance. Gegen Ende der Partie wurde es vor dem Tor von Timo Horn nochmal wild: So verpasste Ibisevic nach Hereingabe des eingewechselten Mittelstädt das 3:4 aus Sicht der Hertha nur um Haaresbreite - weil Horn mit einer starken Parade gerade noch klärte. Nachdem der Kölner Torwart - erneut nach Eckball von rechts - auch noch einen Kopfball von Brooks vor der Torlinie entschärfte, stand dem ersten Sieg der Geißbock-Elf gegen die Hertha. Vor allem in den Schlussminuten zeigte der Keeper eine bärenstarke Leistung und sicherte seiner Mannschaft die vollen drei Punkte.

Rune Jarstein/ Hertha: Die Rheinländer begannen vor heimischen Publikum hochkonzentriert und setzten die Berliner bereits früh unter Druck. Modeste zwang Hertha-Keeper Jarstein aus der Distanz schon in der Anfangsphase erstmals zum Eingreifen. Der Norweger war von Beginn an hellwach und war schon früh sehr fokusiert. Kurz darauf musste er allerdings den ersten Gegentreffer hinnehmen: Osako nahm ein Anspiel von Lehmann von der Mittellinie clever an und zog sofort ab. Den flatternden, aber nicht allzu platzierten Schuss konnte Jarstein nur noch leicht ablenken und fälschte den Ball ins eigene Tor ab. Sicherlich hätte er diesen Gegentreffer verhindern müssen.

Mitte der ersten Halbzeit schlugen die Kölner gleich zweimal binnen zwei Minuten eiskalt zu! Erst nutzte Osako links im Strafraum den ihm gewährten Raum zu einem Pass zurück zu Modeste, der per Direktabnahme vom Strafraumrand ins rechte Eck traf und Rune Jarstein im Tor der Hertha keine Abwehrchance ließ. Und nur rund 120 Sekunden später schaltete Lehmann nach Balleroberung blitzschnell um und schickte den Franzosen aus der eigenen Hälfte steil, der Jarstein eiskalt zu seinem zweiten Treffer des Spiels überwand und den Norweger zum dritten Mal hinter sich greifen ließ. Mitte der zweiten Halbzeit musste Jarstein sogar den vierten Gegentreffer hinnehmen: Der kurz zuvor eingewechselte Höger schickte Modeste steil, der Jarstein diesmal im Eins-gegen-eins aus halbrechter Position mit einem Schuss ins kurze Eck überwand. Für Jarstein und seine Berliner war in der Domstadt nichts zu holen.

Torwartvergleich	Horn (Köln)	Jarstein (Berlin)
Gegentore	2	4
Torwartparaden	4	2
Erfolgreiche Abwürfe %	100	100
Flanken abgefangen	1	1
Ballkontakte	37	31
Laufdistanz	4,98	4,00
Pässe/davon angekommen	28/15 (54%)	21/14 (67%)
Gefaustete Bälle	4	0
Fehler vor Gegentor	0	1