Bernd Leno/ Leverkusen: Das Spiel war von Beginn an wenig von Tempo und Spielfreude geprägt. Viele unnötige Ballverluste und einfache Fehler beider Mannschaften im Spielaufbau prägten die erste Halbzeit. Abgefälschte Schüsse von Haberer (13.) und Niederlechner (24.) landeten bei Leno beziehungsweise im Toraus. Der deutsche Nationalkeeper hatte bei den zaghaften Abschlüssen keine Probleme. Ein Eckball bescherte dem SCF in der 31. Minute die Führung. Nach Grifos Hereingabe schloss Haberer in zentraler Position volley ab und traf - durch die Beine von Mitspieler Niederlechner - ins linke Toreck. Für Leno war bei diesem Gegentreffer absolut nichts zu machen, er blieb völlig chancenlos. Im weiteren Verlauf der Partie fand das Spielgeschehen ausschließlich in der gegnerischen Hälfte statt. Leno musste nicht mehr eingreifen und dann dabei zusehen, wie seine Vorderleute es nicht schafften seinen bärenstarken Torhüter-Kollegen Schwolow zu überwinden. Für Bernd Leno und seine Werks-Elf ist dieser Punkt vor heimischer Kulisse sicherlich zu wenig.
Alexander Schwolow zeigte beim Auswärtsspiel in Leverkusen seine bisher beste Saisonleistung (Foto: firo)
Alexander Schwolow/ Freiburg: Am letzten Spieltag hatte der Freiburger Schlussmannn noch doppelt gepatzt. Deshalb war Schwolow von Beginn an bemüht, seine Leistung in Leverkusen abrufen zu können. Ein Vorstoß bis in den Strafraum der Freiburger, wie in der 11. Minute, als Schwolow eine Hereingabe knapp vor Chicharito abfing, war allerdings in der ersten Hälfte eine absolute Ausnahme, da die Partie größtenteils im Mittelfeld stattfand. Leverkusen war in der ersten Spielhälfte sicherlich bemüht, doch kam gegen tiefstehende Freiburger zu keinen nennensweten Abschlussmöglichkeiten. Und so endete die erste Hälfte ohne eine Torchance für Bayer und mit Pfiffen für die Schmidt-Elf seitens der eigenen Fans. Nach der Pause wurde es aus Sicht der Werks-Elf dann besser: Chicharito verpasste nach einem Kopfball von Dragovic nur ganz knapp den Ausgleich, Schwolow rettete in letzter Sekunde mit einer bärenstarken Parade. Der Keeper hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Aktion zu verbuchen, deshalb war ihm diese Rettungstat hoch anzurechnen. Leverkusen drängte vor heimischer Kulisse nun auf den Ausgleich: Nach einem weiten Ball verschätzte sich Günter, sodass Brandt sich rechts im Strafraum das Spielgerät herunternahm und dann Calhanoglu bediente, der trocken abschloss und Schwolow keine Chance ließ.
Nach kurzem Luftholen drehte Leverkusen in der Schlussphase noch einmal richtig auf. Calhanoglu scheiterte aus der Distanz am stark parierenden Schwolow, der Sekunden später - nach Absatzablage von Brandt - auch gegen Joker Pohjanpalo rettete. In dieser Phase der Partie wuchs der Freiburger Schlussmann formlich über sich hinaus und rettete mehrmals in höchster Not mit mehreren starken Paraden. An der Aktion des Spieltags war Schwolow in der 88. Minute dann auch noch beteiligt: Nachdem der kurz zuvor eingewechselte Bulut nach verunglückter Ballannahme im eigenen Strafraum gegen Wendell einen Strafstoß verursachte, stand der Mexikaner Chicharito am Elfmeterpunkt bereit: Doch der völlig missglückte Schuss von Chicharito vom Elfmeterpunkt in die Tormitte bereite Schwolow kaum Probleme. Freiburg ekämpfte sich dank einem starken Keeper einen Auswärtspunkt in Leverkusen. Die beste Saisonleistung von Alexander Schwolow bisher.