Roman Weidenfeller/ Dortmund: Die Partie im ehemaligen Westfalenstadion brauchte nicht lange, um richtig an Fahrt aufzunehmen. Beide Mannschaften agierten offensiv und brachten durch ihre Spielweise reichlich Tempo in die Partie. Doch die Gäste aus Gladbach setzten bereits nach sechs gespielten Minuten ein erstes Ausrufezeichen: Eine Wendt-Flanke wehrte Bartra vor die Füße von Raffael ab, der aus 17 Metern zum 1:0 für Gladbach traf und dem Bürki-Vertreter im Tor der Dortmunder keine Abwehrchance ließ. Das dicke Manko der Gladbacher, zu viele Chancen für einen Torerfolg zu benötigen, war in Dortmund zu Beginn nicht der Fall. Erst in der zweiten Halbzeit konnte sich Gladbach dann eine weitere gute Möglichkeit erarbeiten. Dazu musste aber eine Standard herhalten: Der junge Verteidiger Christensen hatte nach einem Eckball die Chance, köpfte aber knapp über das Dortmunder Gehäuse, sodass Weidenfeller nicht eingreifen musste. Bis zum Schluss erlebte der Dortmunder Keeper einen sehr ruhigen Abend. Am Ende hatte der Weltmeister von 2014 keine Parade auf seiner "Haben"-Seite zu verbuchen. Er konnte sich vor heimischen Publikum nicht auszeichnen. Doch am Ende feierte Weidenfeller mit seinen Teamkollegen die drei Punkte, die es Dortmund ermöglichen, weiter oben in der Tabelle mitzuspielen.
Yann Sommer/ Gladbach: Das Spiel ging von Beginn an hin und her. Der Schweizer Nationalkeeper hatte gerade erst den frühen Führungstreffer seiner Gladbacher bejubelt, schon klingelte es nur 59 Sekunden später in seinem eigenen Kasten: Reus leitete einen langen Ball in den Lauf von Aubameyang weiter, der aus 14 Metern vollstreckte. Yann Sommer konnte diesen Ball nicht parieren und blieb absolut chancenlos. Auch nach den beiden frühen Treffern verflachte die Partie nicht, sie nahm sogar noch mehr an Fahrt auf. Und die heimische Borussia drehte das Spiel postwendend: Der spanische Innenverteidiger Marc Bartra verlängerte eine Ecke eher unfreiwillig zu Piszczek, der eiskalt zum 2:0 einköpfte. Sommer war überrascht und hatte keine Möglichkeit mehr, diesen Ball zu parieren. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit verflachte die Partie dann ein wenig und Dortmund kam nur noch vereinzelt zu guten Abschlussmöglichkeiten, welche den souveränen Yann Sommer aber vor keine große Herausforderung stellten.
Mitte der zweiten Halbzeit drehten die Dortmunder Offensivspieler dann aber richtig auf und entschieden das Borussen-Duell in nur wenigen Minuten. Nach einem Stockfehler von Elvedi übernahm Reus und bediente Dembelé, der an der Strafraumgrenze zwei Gegenspieler narrte und zum 3:1 traf . Der junge Franzose ließ Sommer keine Chance, der diesen Ball nie und nimmer hätte parieren können. Das Abwehrverhalten der Gladbacher Defensive aber in dieser Szene absolut verherend. Kurz darauf bat Reus zum Tänzchen und legte ansehnlich per Hacke für Aubameyang auf, der aus sechs Metern zum 4:1 vollstreckte. So musste Yann Sommer vier ganz bittere Gegentreffer hinnehmen. Bei keinem der Tore, konnte man dem Goalie einen Vorwurf machen. Dortmund war an diesem Nachmittag offensiv einfach eiskalt und viel zu stark für die komplette Gladbacher Hintermannschaft. Der eingewechselte Joker Pulisic prüfte noch einmal Sommer, danach war das Duell beendet.