Der 18-jährige Keeper, Daniel Strähle, hat hohe Ambitionen. Über die Jugend der TSG Hoffenheim will der Keeper den Sprung in den Profifußball schaffen. Im Interview mit torwart.de gibt der Waiblinger an, wie er das schaffen möchte und was sein Alternativplan wäre, falls es mit dem großen Traum nichts werden sollte.
torwart.de: Mit welchen Zielen gehst du in diese A-Junioren Saison?
Daniel Strähle: Mein primäres Ziel dieses Jahr ist ganz klar eine kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung. Das heißt als Nummer 1 auf konstant hohem Niveau zu spielen, versuchen in jedem Spiel die richtigen Entscheidungen zu treffen, um somit eine starke Saison zu spielen. Zudem möchte ich Woche für Woche an meinen Stärken und Schwächen arbeiten. Natürlich möchte ich auch mit der Mannschaft so gut es geht oben mitspielen, denn der gemeinsame mannschaftliche Erfolg ist am schönsten. Mein persönliches Ziel mit der Mannschaft ist es dieses Jahr unter die ersten drei zu kommen.
torwart.de: Seit wann spielst du bei Hoffenheim und wie kam es zum Wechsel?
Strähle: Dieses Jahr ist es nun mein drittes Jahr in Hoffenheim. Ich kam zur Saison 07/08 in die U17 von Hoffenheim. Ursprünglich komme ich aus der Jugend von der TSG Backnang, nachdem ich im Frühjahr 07 das Angebot von Hoffenheim vorliegen hatte, entschied ich mich für den Vereinswechsel um sportlich mich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
torwart.de: Warst du schon immer Torwart oder früher Feldspieler?
Strähle: Um es kurz zu halten war ich bis zu meinem 14. Lebensjahr Handballfeldspieler, fing erst mit dem Fußballspielen im zweiten Jahr der C-Jugend an. Dort bin ich dann gleich ins Tor gegangen, spielte zwei Jahre in Backnang bevor ich dann in meinem dritten Fussballjahr den nächsten Schritt nach Hoffenheim wagte.
torwart.de: Wie oft trainierst du in Hoffenheim?
Strähle: Ich trainiere nahezu täglich. Zweimal in der Woche haben wir noch zusätzlich morgens Einheiten, da ich auf einer Kooperationsschule bin ist dies glücklicherweise problemlos möglich.
torwart.de: Wie schaut dein Torwarttraining denn aus?
Strähle: Mein Torwarttraining im Verein ist sehr facetten- und umfangreich. Mein Torwarttrainer, Michael Rechner, versucht wöchentlich alle wesentlichen Inhalte wie das Flankenspiel, das Stellungsspiel sowie eins gegen eins Situationen so spielnah wie möglich zu machen. Somit bin absolut zufrieden mit dem Umfang und den Inhalten der Trainingseinheiten.
torwart.de: An welchen Schwächen arbeitest du momentan?
Strähle: Gut Schwächen hat jeder Torhüter, ich bin in der Hinsicht sehr selbstkritisch zu mir und sehe eine meiner Schwächen noch im Fußballerischen Bereich, wie Bodenabstöße. Wobei ich aber sagen muss das ich durch harte und disziplinierte Arbeit mich dort stetig steigere.
torwart.de: Und was würdest du als deine Stärken bezeichnen?
Strähle: Ich persönlich sehe einer meiner Stärken in eins gegen eins Situationen und bei Flanken.
torwart.de: Gehst du noch zur Schule oder bist du auf dem Internat, welches 1899 Hoffenheim anbietet?
Strähle: Ich gehe noch zur Schule, mache momentan in einer von mehreren Kooperationsschulen von Hoffenheim meine 13te Klasse, sprich werde im Jahre 2010 mein Abitur haben.
torwart.de: Gibt es auch außerhalb des Platzes Förderung für euch?
Strähle: Ja klar, außerhalb des Platzes gibt es genügend Möglichkeiten sich weiterzubilden. Es wird täglich eine Hausaufgabenbetreuung mit qualitativ sehr hohen Nachhilfelehrern angeboten. Zudem verfügt das Jugendförderzentrum über eine super medizinische Betreuung und natürlich auch einen großen Kraft- und Gymnastikraum.
torwart.de:Wie ist der Kontakt zur Profimannschaft? Gibt/gab es schon Gespräche mit Rangnick oder Hildebrand?
Strähle: Nein Gespräche gab es noch nicht.
torwart.de: Hast du ein Vorbild?
Strähle: Ja einer meiner großen Vorbilder ist Oliver Kahn. Nicht nur wegen seiner großen sportlichen Erfolge welche er in seiner Zeit als Profi errungen hat, sondern vor allem seine professionelle Einstellung zum Sport fasziniert mich an ihm. Sein unbändiger Wille, seine Disziplin und seine absolute Siegermentalität auf dem Platz beeindrucken mich an ihm.
torwart.de: Was würdest du werden wollen, wenn es mit dem Profitraum nicht klappen würde?
Strähle: Wen es aus irgendwelchen Gründen auch immer in den Profisport nicht reichen würde, bin ich mit meinem Abitur sehr gut aufgestellt. Dieses zweite Standbein neben dem schnelllebigen Leistungssport ist mir sehr wichtig. Könnte mir gut vorstellen Sportmanagement zu studieren oder was in der sprachlichen Richtung, aber ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keine genaueren Gedanken gemacht, da mein primäres Ziel der Profisport heißt.
torwart.de: Musst du auch auf irgendwelche Sachen verzichten, die Alterskollegen ohne Fußball erleben können?
Strähle: Ich persönlich verzichte auf einige Dinge die meine Alterskollegen erleben können. Partys, Alkohol und lange Diskonächte sind nicht bei mir drin. An Wochenenden wird alles für eine optimale Spielvorbereitung getan, bzw. schulische Dinge für die kommende Woche vorbereitet. Aber es fällt mir nicht arg schwer auf diese Dinge zu verzichten, da ich klare sportliche und schulische Ziele habe die der größte Teil meiner Alterskollegen nicht hat. Dieses Jahr hat mein Abitur und eine Saison auf einem konstant hohem Niveau absolut Priorität.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!