Die Bochumer Freude über die Bremer Führung währte nur wenige Minuten, denn in der 10. Minute traf Svanberg für die Gäste. Ein langer Ball von Casteels konnte von Kaminski verarbeitet werden. Dieser spielte einen Diagonalball auf Wimmer, der wiederum auf den zweiten Pfosten flankte, wo Svanberg ohne Gegenspieler einlief und einnicken konnte. Für Riemann war dabei weder die Flanke noch der Abschluss als solcher zu erreichen. Minuten später erhöhte Kaminski auf 0:2. Eine Standardsituation der Gastgeber vor dem Wolfsburger Tor flog den Hausherren buchstäblich um die Ohren. Wieder verteidigte die Hintermannschaft viel zu fahrig, sodass in der Folge Kaminski über halblinks in den Strafraum eindrang und dem entgegenlaufenden Riemann mit einem Schuss in die lange Ecke erneut keine Chance ließ. Mehr als ein Verkürzen des Winkels war für den Keeper nicht mehr möglich.
Nach einer guten halben Stunde nahm das Bochumer Unheil weiter seinen Lauf. Wimmer bekam rechts an der Strafraumkante den Ball und wurde nicht angegriffen. So konnte dieser aus 12 Metern die lange Ecke anvisieren. Allerdings wurde der Schuss 6 Meter vor dem Ball noch gegen Riemanns Laufrichtung in die kurze Ecke abgefälscht. Riemann schaffte es daher nicht mehr, rechtzeitig zum Boden zu kommen und musste damit erneut hinter sich greifen.
10 Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als der Horror-Nachmittag der Gastgeber weiterging. Nach einem Bochumer Einwurf in der eigenen Hälfte kam Svanberg an den Ball und hielt letztlich flach und ziemlich zentral auf Manuel Riemann zu, der nun auch noch patzte und sich die Kugel selbst ins eigene Netz baggerte. In der 77. Minute traf Waldschmidt zum 1:5 und setzte damit den Schlusspunkt. Wind trat zum fälligen Elfmeter an und chippte die Kugel an die Latte, sodass sie zurück ins Feld sprang. Waldschmidt schaltete am schnellsten und überwand den noch am Boden liegenden Riemann, der sich wenig später noch einmal nicht gut präsentiere, als er gerade noch einen zentralen Schuss mit dem Arm nach vorn prallen lassen konnte. Der Nachschuss landete am Pfosten.
torwart.de-Bewertung
Riemann (VfL Bochum)
Casteels (VfL Wolfsburg)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Koen Casteels / VfL Wolfsburg:
Es lief in den ersten 45 Minuten komplett gegen die Hausherren. Wolfsburg war extrem effizient. So leitete Casteels in der 10. Minute mit einem langen Ball, nachdem er den Ball abgefangen hatte, die Wolfsburger Führung ein. Eine Viertelstunde später beim Stand von 0:2 aus Bochumer Sicht traf der Bochumer Hofmann lediglich den Pfosten. Spätestens nach dem 0:3 war die Gegenwehr der Gastgeber gebrochen, sodass Casteels letztlich sehr wenig zu tun hatte.
Nach der Pause prüfte der VfL dann doch einmal Koen Casteels. Nach einem Eckstoß kam Masovic aus 5 Metern zu einem relativ zentralen Abschluss, doch Casteels reagierte stark und konnte auf der Linie parieren. In der 69. Minute traf Broschinski zum 1:4, nachdem nach einem Eckstoß Ordets zunächst an einer guten Reaktion von Casteels gescheitert hatte, doch prallte der Ball dann nach vor ab, sodass Broschinski doch noch einschieben konnte. Mehr als Ergebniskosmetik war dies aber dann nicht mehr. Wolfsburg hatte die Partie anschließend wieder im Griff, sodass Casteels nicht mehr eingreifen musste.
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