Sven Ulreich hat sich vor dem Duell mit Paris St. Germain mit dem "Kicker" unterhalten. torwart.de fasst dabei die wichtigsten Aussagen vor diesem Spiel zusammen. Der Keeper äußerte sich dabei zu einer ganzen Reihe an Themen!

Sven Ulreich über das Spiel gegen Paris: "Sicher wollen wir eine Revanche. Der Gruppensieg wird schwierig, aber es geht ums Prestige. Wir wollen zeigen, dass es im Hinspiel ein Ausrutscher war."

Sven Ulreich über Manuel Neuer: "Wir haben ein super Verhältnis! Er schreibt mir jetzt oftmals eine SMS vor Spielen, wir reden oft. Manu weiß, dass er spielt, wenn er fit ist, deshalb ist es keine wirkliche Konkurrenzbeziehung. Aber es ist wichtig, dass man zwei, drei gute Torhüter im Team hat, die Gas geben und auf die man sich verlassen kann. Deshalb ergänzen wir uns gut."

Sven Ulreich über seinen Spielstil: "In der Richtung haben wir viel gemacht. Gerade unter Pep Guardiola lag das Augenmerk sehr darauf, dass der Torhüter rausspielt, nur wenige lange Bälle schlägt. In Stuttgart war es zuvor so, dass wir gar nicht hinten rausspielen wollten; wir sollten lang schlagen, um dann auf die zweiten Bälle zu gehen. Hier wollen wir nun rausspielen, es bieten sich alle Spieler an - das ist natürlich für einen Torhüter einfacher. Aber ich habe mich auf dem Gebiet allein schon verbessert, weil ich auch ruhiger bleibe. In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich da schon einen Fortschritt gemacht."

Sven Ulreich über das Gedankenmachen: "Ja, vielleicht habe ich mir manchmal zu viele Gedanken gemacht! Über Dinge, die kritisiert wurden, die objektiv gesehen aber ganz anders waren. Irgendwann hieß es zum Beispiel, dass ich keine Flanken abfangen könne. Ich bekam dann aber eine Statistik zu sehen, in der stand, dass ich mit meinem Wert in dieser Kategorie unter den Top 5 in der Liga war. Ich bin oft in eine Schublade gepackt worden. Das hat mich manchmal sehr beschäftigt. Momentan habe ich einen Weg gefunden, das alles nicht mehr so sehr an mich ranzulassen. Ich akzeptiere, dass mich manche Menschen auf eine gewisse Weise einstufen - mein Lebensglück hängt aber nicht mehr davon ab. Ich lasse das nicht mehr so nah ran, weil es auch nicht guttut. Mir ist das Feedback vom Trainer, vom Torwarttrainer wichtig. Das andere will und kann ich nicht beeinflussen."

Sven Ulreich über seine Zukunft: "Als ich zu Bayern wechselte, wusste ich, dass ich im Normalfall auf der Bank sitzen werde. Wenn man nun wieder jedes Wochenende spielen darf, ist das sehr schön, und ich genieße das auch. Ich freue mich auf jedes einzelne Spiel. Wenn Manu wieder gesund ist im neuen Jahr, wird es sicher schwierig, sich wieder auf die Bank zu setzen. Ob das aber die Entscheidung für die Zukunft beeinflusst, kann ich momentan nicht sagen. Bisher gibt es keine definitive Richtung."