Das Torwart- und Fußballportal
  TORWART.DE ONLINE-SHOP Torwarthandschuhe von adidas, Reusch, Uhlsport, NIKE, Puma, Jako, Derbystar, Erima, Sells, Selsport, McDavid, Under Armour, HO Soccer, Lotto!
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
 


Home > Magazin > torwart.de-HAUTNAH > Profis Archiv > Profis 2013/14 > Alexander Walke (Salzburg)

Alexander Walke (FC Red Bull Salzburg) "Hautnah" bei torwart.de (01.09.13)

"Ich sehe den österreichischen Fußball nicht so negativ"

torwart.de: Ihr habt es vor einigen Wochen erneut verpasst euch für die Champions League zu qualifizieren. Wie traurig und verärgert bist du über das Ausscheiden?

Alexander Walke: Natürlich, weil wir in beiden Spielen gegen Fenerbahce eine sehr gute Leistung geboten haben und nicht nur deutlich mehr Torchancen als der Gegner hatten, sondern auch spielerisch überlegen waren. Umso ärgerlicher war es, dass wir uns nicht selbst belohnt haben.

torwart.de: Nachdem es in der vergangenen Spielzeit nur zum Vizemeistertitel gereicht hat, läuft es derzeit für euch wie am Schnürchen. Was sind deiner Meinung nach die Gründe für den Erfolg?

Walke: Entscheidend war, dass wir keinen großen Umbruch hatten und den Stamm der Mannschaft behalten haben. Wir haben uns punktuell verstärkt und konnten mit den Spielern, mit denen wir auch schon letzte Saison sehr viele gute Spiele geliefert haben, weiter arbeiten. So hatte der Großteil des Teams auch unser Spielsystem schon verinnerlicht.

torwart.de: Wie würdest du den Stellenwert des österreichischen Fußballs im Vergleich zu Ländern wie Deutschland Schweiz oder Italien bewerten?

Walke: Einen wirklichen Vergleich könnte ich nur zu Deutschland ziehen. Aber da sind die Strukturen der beiden Länder und Ligen wieder zu unterschiedlich, um sie zu vergleichen. In Österreich ist halt die spezielle Situation, dass nur 10 Teams in der höchsten Liga spielen, von denen derzeit viele aus kleineren Städten kommen. Deshalb ist die Liga nicht ganz so repräsentativ. Ich sehe es aber insgesamt bei weitem nicht so negativ, wie es viele in Österreich tun.

torwart.de: Wie hat sich, der Fußball und vor allem die Torwartposition in den vergangenen Jahren in Österreich verändert?

Walke: Die Veränderung des Torwartspieles auf ein Land zu beschränken, ist meiner Erachtens falsch. Vielmehr hängen die Veränderungen von der Philosophie des Klubs bzw. des Trainers ab. Es ist wesentlich, wie eine Mannschaft spielt, davon ist dann auch das Torwartspiel abhängig. Klar ist aber, dass jeder Torwart mittlerweile der erste Offensivspieler ist und deshalb auch im Passspiel besondere Fähigkeiten haben muss.

torwart.de: Du bist 2012 als Torhüter des Jahres ausgezeichnet worden, was hat dir diese Auszeichnung bedeutet?

Walke: Solche Auszeichnungen sind immer sehr positiv!

torwart.de: Was bedeutet es für dich Torwart beim FC Red Bull Salzburg zu sein?

Walke: Der FC Red Bull Salzburg ist sehr ambitioniert geführter Klub, der auch entsprechend hohe Ziele hat. Es macht großen Spaß, unter derart professionellen Bedingungen arbeiten zu dürfen.

torwart.de: Wie sieht ein typisches Training von dir aus? Auf welche Bereiche legen du und dein Torwarttrainer besonderen Wert?

Walke: Es gibt eher eine typische Trainingswoche als ein typisches Training. Dabei wird mit Torwarttrainer Herbert Ilsanker (Anm.: Ex-Mainz-Torhüter) sehr viel Wert auf ein komplexes Programm gelegt. Abhängig von der körperlichen Verfassung und der Anzahl, der Spiele, die wir gerade absolviert haben bzw. die anstehen, sind die Kraft-, Technik- oder Regenerationseinheiten.

torwart.de: Heutzutage wird immer mehr auf eine Videoanalyse zur Fehlerminimierung gesetzt. Wie sieht eine solche bei euch in der Praxis aus?

Walke: Wir werten jedes einzelne Spiel aus und besprechen verschiedenste Spielsituationen sehr detailliert. Dies geschieht sowohl als gesamte Mannschaft als auch speziell für den Torwartbereich. Ohne so eine Aufarbeitung geht es heute nicht mehr.

torwart.de: Du hast bei einer Vielzahl von deutschen Vereinen gespielt. Welche Zeit hat dich am meisten geprägt und weitergebracht?

Walke: Wenn ich so zurückdenke, dann war dies wohl meine Zeit in Rostock. Wir sind damals abgestiegen, weshalb ich dann auch den Klub wechseln musste… das war alles sehr emotional.

torwart.de: Mit Oliver Baumann und Johannes Brinkies stehen zwei talentierte Torhüter bei deinen Ex-Vereinen Hansa Rostock und SC Freiburg im Kader. Was hältst du von beiden?

Walke: Ich kenne die Jungs, weil ich früher schon mit beiden trainiert habe. Schon da war zu sehen, dass sie etwas auf dem Kasten haben. Offensichtlich haben beide weiter Gas gegeben weshalb sie jetzt da stehen, wo sie stehen.

torwart.de: Wurde in deiner Zeit bei Hansa und Freiburg schon viel Wert auf den Torhüternachwuchs gesetzt?

Walke: Das beantwortet die vorherige Frage ja ganz eindeutig.

torwart.de: Du hast Torwartausbildung sowohl im „Osten“ als auch im „Westen“ genossen. Wo lagen deiner Meinung nach die Unterschiede im Torwarttraining und der Ausbildung?

Walke: Im Osten wurde intensiver, meist brutaler trainiert. Es wurde wesentlich mehr Wert auf Power und Kraft gesetzt. Im Westen stand mehr die Technik im Vordergrund, das „feinere“ Tormannspiel.

torwart.de: Bei deinem Jugendverein Werder Bremen steht Sebastian Mielitz immer wieder in der Kritik. Könntest du dir eine Rückkehr an die Weser vorstellen?

Walke: Die Kritik an Sebastian kann und will ich nicht kommentieren. Aber klar, Werder Bremen ist nicht nur in Deutschland ein Topklub mit viel Renommee.

torwart.de: Auf dem Platz hast du mal gesagt, „bist du ein Schwein“, neben dem Platz ein liebevoller Familienvater. Wie wichtig ist es dir nach dem Training und den Spielen vom Fußball abzuschalten und einen Ruhepol zu haben?

Walke: Grade in schwierigen Zeiten ist es enorm wichtig, dass man Zuhause abschalten kann und nicht über Fußball reden muss. Ich komme heim und zugleich runter, das tut gut.

torwart.de: Du wirst in diesem Jahr 30 Jahre alt gibt es schon Überlegungen, was du nach dem Ende deiner Karriere machen möchtest?

Walke: Die Arbeit als Nachwuchstorwarttrainer würde mich grundsätzlich reizen. Aber ein paar Jahre sollte ich schon noch zwischen den Pfosten haben.

torwart.de: Welche persönlichen und beruflichen Ziele hast du für die diese Spielzeit?

Walke: Drei Dinge: Erfolg mit der Mannschaft, Titel gewinnen und die Nr. 1 im Tor sein.


Kommentare (0)

Keine Kommentare vorhanden!

Neuen Kommentar schreiben

© 1999-2024 torwart.de - Impressum

TIP A FRIEND SITEMAP TORWART.DE _Sitemap _oben

Um unsere Website laufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch die Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos