torwart.de: Was bedeutet für Dich eine profihafte Einstellung als Torwart?
Markus Pröll: Besonders als Torwart ist dein Körper dein Kapital. Ich achte sehr auf die Ernährung und auf meinen Körper. Mittlerweile mache ich gegenüber früher weniger Krafttraining und dosiere mehr. Ich Sommer werde ich 30 und ich denke, dass man durch eine bewusste Lebensweise auch das Karriereende noch ein bis zwei Jahre hinausschieben kann.
torwart.de: Gab es in früheren Jahren bestimmte Vorbilder, denen Du nachgefeiert hast?
Markus Pröll: Ich war bei relativ wenigen Vereinen. Man bekommt über die Medien natürlich auch das eine oder andere von anderen Torhütern mit. Ich versuch aber, im Wesentlichen auf mich zu achten und für mich zu erkennen, in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann. Man holt sich aber auch mal den einen oder anderen Tipp von außen.
torwart.de: Welche Leute geben Dir Tipps und mit wem tauscht Du Dich im Besonderen aus?
Markus Pröll: Ich habe noch gute Kontakte zu meinem damaligen Torwarttrainer aus Köln, Rolf Herings. Unter Herings habe ich zu meiner Zeit in Köln im Jugendbereich und als Jungprofi zusammen gearbeitet. Herings kommt ursprünglich aus der Leichtathletik und ist Fachmann für das Training der Athletik und der Sprungkraft beim Torhüter. Als junger Torwart habe ich davon sehr profitiert und konnte in der damaligen Zeit die Grundlage für mein heutiges Torwartspiel legen.
torwart.de: Welchen Stellenwert nimmt bei Dir das Training der Athletik und der Kraft ein?
Markus Pröll: Als Torwart muss man aufpassen, dass man nicht zu einseitig trainiert. Letztlich geht es im Training für mich darum, dass die richtige Mischung aus Beweglichkeit, Kraft und das Einbeziehen des Balles gewährleistet sind und das Torwarttraining sehr abwechslungsreich ist.
torwart.de: Inwieweit lassen sich die fußballerischen Aspekte und die taktischen Aspekte des Torwartspiels in das Training integrieren?
Markus Pröll: Fußballerische Fähigkeiten lassen sich im Training gut integrieren und man kann sehr gut daran arbeiten. Die taktischen Anforderungen oder eben auch das Vorausahnen von Spielsituationen lassen sich jedoch nur sehr schwer in das Torwarttraining integrieren. Diese Fähigkeiten muss man sich durch die Erfahrungen im Wettkampf erarbeiten.
torwart.de: Wie bewertest Du die Arbeit mit Friedhelm Funkel in den vergangenen Jahren?
Markus Pröll: Ich denke, dass unter Friedhelm Funkel in den vergangenen Jahren eigentlich gut gearbeitet wurde mit Abstrichen in der letzten Saison. Wir standen immerhin im Pokalfinale und im UEFA-Cup, was in Frankfurt seit langem nicht mehr erreicht wurde. Jedoch wurde der Wunsch der Fans nach offensiverem, attraktiverem Fußball immer größer. Ich hoffe, dass wir unter Michael Skibbe einen Schritt nach vorne machen und uns in spielerischer Hinsicht weiterentwickeln.
torwart.de: Wie sieht die fußballfreie Zeit jetzt bei Dir aus?
Markus Pröll: Dieses Jahr verbringe ich meinen Urlaub auf den Malediven. Zum Entspannen nach einer sehr schwierigen Saison ist das denke ich genau der richtige Ort, um in aller Ruhe Kraft für die neue Saison zu tanken.
torwart.de: Welche Ziele wirst Du Dir als Torwart der Eintracht für die neue Saison setzen?
Markus Pröll: Für die neue Saison wünsche ich mir natürlich neben der Verletzungsfreiheit einen guten mannschaftlichen Zusammenhalt und einige Punkte mehr als in der letzten Saison.
torwart.de: Markus, wir drücken Dir die Daumen, dass all Deine Wünsche in Erfüllung gehen und bedanken uns für das sehr interessante Gespräch.
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