torwart.de: Ist das auch etwas, was Du Dir antrainiert hast, antrainieren musst: Eine bessere Physis?
Rowen Fernandez: Die Thomas ist diesbezüglich sehr streng mit mir, er fordert mich auf, noch mehr Disziplin in mein Spiel zu bekommen, um Fehler zu vermeiden. Das was du im Training lernst, überträgst du ja auch ins Spiel. Während einer Partie muss man immer zu 100% da sein, voll konzentriert. Bist du einmal unaufmerksam kann es schon zu spät sein. Die Schüsse kommen von überall. Es ist auch eine besondere mentale Anforderung.
torwart.de Hat sich das Verhalten von Mathias Hain Dir gegenüber geändert, als er erfahren hatte, dass Du die neue Nummer Eins sein würdest?
Fernandez: (überlegt) (lacht In den ersten drei Tagen war es schon schwierig, schließlich war das eine sehr wichtige Entscheidung. Aber er ist ein echter Profi, wir haben auch nach dem Wechsel im Tor weiter gut miteinander gearbeitet, uns auf die Spieltage vorbereitet. Während der Spiele hat er das Team angefeuert, er wollte alles dafür tun, dass Arminia die Klasse hält. Wir hatten ein Verhältnis auf professioneller Ebene und das war gut.
torwart.de: Es war sehr interessant Mathias Hain auf der Bank zu erleben, wie er das Team von außen unterstützte…
Fernandez: Absolut, nach dem Spiel gegen Stuttgart, als der Klassenerhalt gesichert war, liefen ihm die Tränen über das Gesicht. Das hat ganz deutlich gemacht, wie wichtig es Matze war, dass dieses Team, diese Stadt, in der Bundesliga bleibt.
torwart.de Das war auch das, was in den Medien beachtet wurde: Sein sportliches Verhalten, auch nachdem er seinen Stammplatz verloren hatte.
Fernandez: Richtig. Er war immer positiv, ist vor den Spielen und zur Halbzeit in der Kabine gewesen und hat die Mannschaft motiviert. Ich habe von ihm viel lernen können was die Persönlichkeit betrifft.
torwart.de: Jetzt bist Du der Gejagte im Bielefelder Tor. Wie gehst Du damit um?
Fernandez: Ich kenne diese Situation ja bereits von den Kaizer Chiefs in Südafrika. Nachdem ich mir den Stammplatz erkämpft hatte, kam zur neuen Saison ein junger Spieler, der ebenfalls scharf darauf war, die Nummer Eins zu sein. In Bielefeld steht Dennis Eilhoff in den Startlöchern, ganz offensichtlich brennt er darauf zu spielen. Ich werde natürlich versuchen, meinen Platz zu verteidigen, dazu muss ich einfach immer in Topform sein, wenn wir auf den Platz laufen. Dennis ist ein guter Schlussmann, es ist gut zu wissen, das jemand mit so einer Qualität hinter dir zur Verfügung steht.
torwart.de: Wie kommunizierst Du eigentlich mit Deinen Mitspielern? Auf Deutsch oder auf Englisch?
Fernandez: Von beidem ein bisschen. Die Basics der deutschen Fußballsprache habe ich drauf. Kurze Anweisungen, wo der Gegner steht, dass der Abwehrspieler näher am Mann sein muss und so weiter. Doch wenn es sehr schnell gehen muss, spreche ich Englisch. Und das verstehen die Jungs auch ganz gut.
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