Nico Mantl (Unterhaching): "Besonderes, dass ein 19-Jähriger Stammtorhüter in der 3. Liga wird!"
Nico Mantl begann mit dem Fußballspielen beim FC Deisenhofen aus dem gleichnamigen Oberhachinger Ortsteil und wechselte als 11-Jähriger zum Nachbarn SpVgg Unterhaching. Von danach ging es nur noch nach oben bis zum ersten Platz des TORWART-Awards der 3.Bundesliga! torwart.de sprach mit dem Keeper im Interview! (Hinweis: Das Interview wurde vor der Pause geführt)
Infos zu Mantl:
Nationalität: Deutsch
Geburtstag: 6. Februar 2000 in München
Geburtsort:Berlin, Deutschland
Verein: SpVgg Unterhaching
Position: Torwart
Liga: MLS
Größe (cm): 193 cm
Bisherige Vereine als Spieler: FC Deisenhofen
torwart.de: Nico, Gratulation zum 1. Platz beim TORWART-Award zur Halbzeit. Was bedeutet dir das?
Nico Mantl: Erstmal vielen Dank! Das freut mich natürlich und spornt mich an, weiter an mir zu arbeiten.
torwart.de: Die 3.Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente wie Bernd Leno, der ja dort für Aufsehen sorgte. Wie siehst du das Niveau dort?
Mantl: Die 3. Liga ist enorm ausgeglichen. In jedem Spiel ist man zu 100 Prozent gefordert – egal ob du gegen den Tabellenführer oder eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion spielst. Du musst immer fokussiert sein und in jedem Spiel dein Bestes geben – so kann man sich als junger Spieler immer weiter verbessern.
torwart.de: Du sagtest einmal: "natürlich will ich mal Bundesliga spielen, Champions League und auch Nationalmannschaft. Wenn man diese Ziele nicht hat, dann ist man am falschen Platz."
Mantl: Meiner Meinung nach sollte man sich selbst immer hohe Ziele setzen! Ich glaube nicht, dass man sich verbessert, wenn man mit sich selbst zufrieden ist und keine Träume hat. Ob man diese dann auch erreicht, kann man natürlich jetzt noch nicht sagen.
torwart.de: Du bist ein Eigengewächs bei Unterhaching. Was zeichnet die Torwartphilosophie bei Unterhaching aus?
Mantl: Es ist schon etwas Besonderes, dass ein 19-Jähriger Stammtorhüter in der 3. Liga wird. Das würde wahrscheinlich nicht jeder Verein so machen. In Unterhaching wird besonders auf den Nachwuchs gesetzt und dementsprechend auch gefördert – nicht nur bei den Torhütern.
torwart.de: Wie sah deine Jugendzeit bei Haching aus? Wie viel hast du trainiert und wie sehr musstest du als kommender Profi auch „verzichten“ auf Partys usw.?
Kronholm: Klar konnte ich nicht jedes Wochenende mit meinen Freunden um die Häuser ziehen. Das war vielleicht manchmal nicht so schön, aber jetzt sehe ich, dass sich das gelohnt hat. Wir hatten so viermal die Woche Training, dazu Spiele am Wochenende – da bleibt generell wenig Zeit für Freizeit und Party.
torwart.de: Hast du auch einen Plan B neben dem Fußball gehabt?
Mantl: Ich habe gerade im Verein eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement abgeschlossen. Das ist schon wichtig, dass man auch einen Plan B hat. Haching fördert das auch.
torwart.de: Wie gehst du mit Fehlern um? Arbeitest du auch im mentalen Bereich?
Mantl: Früher haben mich Fehler länger beschäftigt. Mitch Gurski hat mir mal gesagt, dass ich versuchen muss, im Spiel nach einem Fehler wieder auf Null zu stellen. Dafür habe ich eine Methode gefunden. Nach dem Spiel schaut man sich die Sachen aber natürlich noch einmal an.
torwart.de: In welchen Torwartbereichen willst du dich noch verbessern?
Mantl: Es gibt immer Dinge, die ich noch verbessern kann. Mit 20 Jahren kann ich nicht am Ende meiner Entwicklung sein.
torwart.de: Welche Rolle spielten deine Trainer Wolfgang Kellner und Sebastian Wolf?
Mantl: Die beiden haben mich begleitet seitdem ich 14 Jahre alt bin und haben deswegen einen enormen Einfluss auf mich gehabt. Jeder hat seine eigene Art. Ich glaube, dass die Mischung aus beiden super für meine Entwicklung war.
torwart.de: Wie schwierig war für dich der Übergang von der Jugend zu den Profis?
Mantl: Der Unterschied ist enorm. Mit 17 durfte ich schon einmal bei den Profis ran. Das Tempo ist natürlich deutlich höher, genauso wie die Qualität der Stürmer. Da war ich sehr aufgeregt.
torwart.de: Was war anders für dich?
Mantl: Der Druck ist schon ein anderer. Man spielt plötzlich nicht mehr vor 100 Zuschauern, sondern vor 20.000 am Betzenberg. Das ist natürlich überragend und pusht mich!
torwart.de: Du hattest ein Länderspiel bei der U20 bisher. Kannst du diese Erfahrung beschreiben?
Mantl: Das Gefühl, wenn die Hymne gespielt wird war der Wahnsinn. Da bekommt man schon etwas Gänsehaut. Wenn man das einmal erlebt hat, will man das immer wieder.
torwart.de: Wie war die Arbeit mit Stefan Wessels für dich dort? Was konnte er dir vermitteln?
Mantl: Stefan Wessels hat sehr viel Erfahrung und bringt das super rüber. Es macht Spaß mit ihm zu arbeiten und bringt mich weiter.
torwart.de: Welche Ziele setzt du dir mit Unterhaching?
Mantl: Der Verein will in den nächsten zwei bis drei Jahren hoch in die 2. Bundesliga – das ist ein super Ziel!
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