Ralf Fährmann war der überragende Torwart in der letzten Bundesliga-Saison. Jedoch lief die Saison mit Schalke 04 alles andere als optimal. Der Keeper sieht sich in der Pflicht. In einem exklusiven Interview hat er sich nun zu seinen Leistungen und den Erwartungen geäußert.
Infos zu Ralf Fährmann:
Nationalität: Deutschland
Geburtstag: 27.09.1988
Geburtsort:Karl-Marx-Stadt, Deutschland
Verein: FC Schalke 04
Position: Torwart
Liga: 1. Bundesliga
Größe (cm): 196
Bisherige Vereine als Spieler: Eintracht Frankfurt, Schalke 04 U19, Schalke 04 U17, Chemnitz FC Jugend, VfB Chemnitz Jugend
Besonderes: Sein jüngerer Bruder Falk Fährmann ist auch Torwart und spielt im Moment beim Bezirksligisten FSV 08 Grüna-Mittelbach. Ralf Fährmann erlitt im Spiel gegen Bayern München am 30. August 2014 einen Hörschaden, als er einen Torschuß von Robert Lewandowski ans Ohr bekam..
torwart.de: Ralf, wie bist du durch die Vorbereitung gekommen? An welchen Bereichen im Torwartbereich hast du besonders gearbeitet?
Ralf Fährmann: „Eine Vorbereitung ist grundsätzlich immer hart. Aber das gehört dazu. In erster Linie bin ich froh, dass wir insgesamt ohne größere Verletzungen durch die intensive Vorbereitung gekommen sind. Das war in den letzten Jahren nicht immer der Fall. Domenico Tedesco bringt viele neue Ideen mit. Es macht Spaß, Tag für Tag mit den Jungs auf dem Platz zu stehen.“
torwart.de: Wie lange dauert es nach Beginn der Vorbereitung bis das Zusammenspiel zwischen Torwart und Abwehr- bzw. Defensivverbund wieder reibungslos mit den notwendigen Automatismen funktioniert?
Fährmann: „Klar ist, dass am Anfang nicht alle Mechanismen auf Knopfdruck funktionieren können. In den Partien haben wir bisherim Vergleich zur letzten Spielzeit mit einer Dreierkette agiert.Eine Saison ist ein stetiger Entwicklungsprozess. Die Automatismen spielen sich naturgemäß im Laufe der Zeit mehr und mehr ein.“
torwart.de: Was sind deine Saisonerwartungen mit Schalke 04 in dieser Runde?
Fährmann: „Wir sind alle nicht glücklich darüber, wie die vergangene Saison gelaufen ist. Aber wir schauen nicht mehr in die Vergangenheit, sondern nach vorne. In erster Linie wollen wir besseren Fußball spielen als zuletzt und die Fans wieder stolz machen. Ihre Unterstützung ist einmalig und da sind wir in der Pflicht, etwas zurückzugeben.“
torwart.de: Seit dieser Saison hast du einen neuen Cheftrainer, welche Philosophie des Torwartspiels vertritt er und wie arbeitest du mit ihm zusammen?
Fährmann: „Ich kann nur positive Dinge über Domenico Tedesco sagen. Er ist sehr kommunikativ und verfolgt einen klaren Plan. Durch das Kapitänsamt habe ich von ihm noch mehr Verantwortung zugesprochen bekommen als ich zuvor schon hatte. Das ehrt mich. Ich arbeite seit zwei Jahren erfolgreich mit Torwarttrainer Simon Henzler zusammen. Ich bin ehrgeizig und will mich in allen Bereichen weiter verbessern.“
torwart.de: Wie bewertest du die letzte Saison für dich persönlich? Hast du eine ausführliche Analyse der Gesamtleistungen am Ende gemacht mit deinen Trainern oder eher punktuell während der Saison?
Fährmann: „Als Spieler hinterfragt man seine Leistungen ständig. Und mit Simon bin ich sowieso im täglichen Austausch. Wie gesagt:Die Saison ist nicht so gelaufen wie wir, der Klub und die Fans sich das erhofft haben. Mit Domenico blicken wir jetzt aber nur noch in die Zukunft.“
torwart.de: Mit Michael Langer kommt ein erfahrener Torwart in das Schalker Torwartteam. Wie wichtig ist für dich und eine Leistung ein ausgewogenes und gut funktionierendes Torwartteam mit Torhütern und Torwarttrainer?
Fährmann: „Michael ist ein positiver Typ. Er, Alexander Nübel und ich pushen uns in jeder Einheit. Michael hat viel Erfahrung, die er in das Team einbringt. Aber ich habe eigentlich auch nichts anderes erwartet. Mit den Österreichern, die ich kennengelernt habe, war es immer sehr harmonisch.“
torwart.de: Vor kurzem hattest du öffentlich erklärt, dass du den Traum von der Nationalelf noch nicht aufgegeben hast. Worin begründest du diese Hoffnungen und wie motivierst du dich dafür?
Fährmann: „Letztlich ist es eine Entscheidung des Bundestrainers, die ich respektiere. Ich will weiter meine Leistung bringen und mich empfehlen. Wenn ich einmal gebraucht werden sollte, will ich da sein. Dass eine Nominierung ein Traum von mir ist, ist kein Geheimnis.“
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!