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Tschechien - Deutschland 2:1
Vitezslav Jaros / Tschechien:
Nachdem Vagnoman in der 5. Minute einen ersten Abschluss hatte, damit aber noch knapp das Tor verfehlte, zwang Stiller den tschechischen Torhüter mit einem Freistoß aus 21 Metern über die Mauer hinweg zu einer starken Parade. Jaros machte sich ganz lang und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Wenig später, in der 21. Minute hatte Vagnoman den nächsten Abschluss, als er aus rechts versetzten 19 Metern flach auf die lange Ecke schoss. Der Versuch war spät für Jaros zu sehen, doch konnte er diesen noch mit einer starken Reaktion abwehren, wobei Schade zum Nachschuss kam, jedoch vorbeischoss.
Kurz nach der Pause gehörte die erste Gelegenheit den Deutschen, als Alidou eine Flanke eher versehentlich direkt auf das Tor zog. Jaros war aber sehr aufmerksam und fing den Ball auf der Linie ab. Wenig später hatte er einen weiteren Freistoß von Stiller aus der Distanz im Nachfassen sicher. In der 56. Minute hatte Schade mit einem Kopfball aus 7 Metern den nächsten Abschluss, doch erneut machte sich der tschechische Torwart ganz lang und wehrte noch zum Eckstoß ab. Keine 5 Minuten später prüfte dann Weiper mit einem Schuss aus recht spitzen Winkel den Keeper, doch dieser war erneut im Nachfassen sicher zur Stelle. In der 70. Minute traf dann Stiller zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich. Dieser wurde an der Strafraumkante bedient, drehte sich in Richtung Mitte um den Verteidiger und schloss dann flach in die linke Ecke aus Sicht von Jaros ab. Dieser stand einen kleinen Tick zu weit rechts und machte noch einen kleinen Zwischensprung, sodass er trotz Tauchens nicht mehr zum Ball kam. Allerdings führte er auch die ballferne Hand vor den Körper, sodass er nicht die maximale Körperstreckung erreichte.
In den letzten Minuten fehlte den Deutschen zunächst etwas die Zielstrebigkeit. Erst nach der späten erneuten tschechischen Führung gab es noch einmal ein Aufbäumen mit eigenen Abschlüssen, doch warf sich die tschechische Defensive in jeden Ball. Mehrere vielversprechende Bälle kamen somit nicht auf das Tor. Damit konnte der späte Sieg noch gefeiert werden.
Noah Atubolu / Deutschland:
Den ersten Abschluss als konkrete Tormöglichkeit hatte Kucej in der 6. Minute als er aus spitzem Winkel auf die kurze Ecke schoss. Atubolu stand aber gut, konnte den Schuss somit abblocken und im Nachfassen sichern. Auch in der Folge blieb es ein offenes Spiel mit ebenfalls tschechischen Chancen, doch war Atubolu mehrfach auf dem Posten. Nach einer knappen halben Stunde wurde es wieder vor dem deutschen Tor gefährlich, als Atubolu zunächst einen langen Ball etwas unterschätze und nur mit Mühe und Not klären konnte, dabei Karabec aber zum flachen Schuss auf die lange Ecke kam, der Torwart jetzt wieder auf dem Posten war und den guten Abschluss mit einer starken Parade zur Seite abwehren konnte.
Wenig später gingen die Tschechen dann in Führung. Bei einem schnellen Gegenstoß ohne deutsche Absicherung in der Defensive sprintete Kucej links die Seite entlang und flankte 7 Meter vor der Grundlinie in die Mitte, wo am zweiten Pfosten Sejk einlief und die Kugel über die Linie drückte. Für Atubolu war die Hereingabe nur mit äußerstem Risiko vielleicht angreifbar gewesen, weshalb er sich nicht für einen Angriff auf den Ball entschied, anschließend aber auch chancenlos war. Wenig später hatte Valenta die Möglichkeit zum 2:0, doch köpfte er knapp am Tor vorbei.
In der zweiten Hälfte war es zumeist ein Spiel auf ein Tor- auf das Tor der Tschechen. Die Deutschen drängten auf den Ausgleich und als dieses Ziel erreicht war auf den Siegtreffer. Dadurch ergaben sich für den Gegner gleichsam nur wenige Kontermöglichkeiten, da sie sich die Möglichkeiten für schnelle Konter nun deutlich weniger ergaben. Atubolu kam daher auch nur noch selten in den Fokus. Es waren so weit nur eher halbgefährliche Abschlüsse, die für den Torwart keine wirkliche Gefahr darstellten. Dennoch brachte Witik wenige Minuten vor dem Ende seine Mannschaft wieder in Führung. Ein Eckstoß von links kam auf den zweiten Pfosten, wo der Ball über Umwege zu Vitik kam und dieser gedankenschnell in Richtung der langen Ecke abzog, wobei sich auch Atubolu sofort in das bedrohte Eck bewegte. Allerdings fälschte Matriciani entscheidend den Ball ins eigene Tor ab, sodass der Torwart ins Leere lief. Das war der späte Ko der deutschen Mannschaft.
Torwartvergleich | Jaros, Tschechien | Atubolu, Deutschland | Gegentore | 1 | 2 | Torschüsse gesamt | 28 | 13 | Schüsse aufs Tor | 7 | 8 | Geblockte Torschüsse | 10 | 2 | Schüsse außerhalb Strafraum | 12 | 3 | Schüsse innerhalb Strafraum | 16 | 10 | Torwartparaden | 6 | 6 | Schüsse gehalten % | 86 | 75 | Lange Pässe | 26 | 17 | Kurze Pässe | 6 | 16 | Flanken abgefangen | 0 | 1 | Ballkontakte | 50 | 52 | Pässe/davon angekommen | 32/15 | 33/20 | Gefaustete Bälle | 0 | 0 | Fehler vor Gegentor | 0 | 0 |
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