Hugo Lloris / Tottenham Hotspurs: Die Leipziger überrollten die Spurs in den Anfangsminuten förmlich. Schon nach knapp 30 Sekunden schoss Schick vom Strafraumrand nur knapp am Tor vorbei. Die Hintermannschaft vor Lloris war noch nicht auf dem Platz und Lloris musste sich alleine gegen einen frühen Rückstand stemmen. Lloris rettete gleich zweimal in höchster Not: Erst mit Hilfe des linken Pfostens gegen Angelino, dann Sekunden später am rechten Pfosten gerade noch gegen Werner. Hier konnte sich der Franzose auf sein gutes Positionsspiel verlassen. RB blieb auch in der Folge spielbestimmend: Nach Zuspiel von Laimer scheiterte Werner aber erneut aus kurzer Distanz am gut reagierenden Lloris. Lloris reagierte bärenstark und spekulierte nicht zu früh. So blieb es zur Pause trotz eines klaren Plus an Spielanteilen und Chancen zugunsten der Leipziger beim 0:0. Mitte der zweiten Halbzeit belohnte sich RB aber für den enormen Aufwand: Nachdem Davies im Strafraum Laimer per Beinstellen zu Fall gebracht hatte, verwandelte Werner abgeklärt zum 1:0. Auch hier spekulierte Lloris nicht, war beim platzierten Schuss aber machtlos.

Lloris verhinderte dann in der 62. Minute mit einer bärenstarken Parade gegen Schick den zweiten Auswärtstreffer der Bullen. Wenngleich sich Lloris oftmals in der Torverteidigung auszeichnen konnte, ist den Gästen aus Leipzig auch eine Inkonsequenz und Ungenauigkeit in ihren Abschlüssen anzukreiden. Lloris brillierte auf der Linie, wackelte im Aufbauspiel der Spurs aber das ein oder andere Mal. Das war auch dem hohen Pressing der Gäste geschuldet. Am Ende schafften es die Spurs vor heimischer Kulisse nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen. Dank Hugo Lloris haben die Spurs nur ein Gegentor kassiert, sodass sie in Leipzig durchaus noch Chancen haben.

torwart.de-Bewertung	Lloris (Tottenham)	Gulacsi (Leipzig)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Peter Gulacsi / RB Leipzig: Nachdem Gulacsi einen starken Auftakt seiner Elf sah, musste er nach gut siebzehn Minuten in seinem ersten Achtelfinale der Königsklasse eingreifen: Gulacsi parierte gegen einen Schlenzer von Bergwijn im Flug, anschließend konnte Alli den Nachschuss nicht richtig kontrollierte. Da die Sicht für Gulacsi deutlich eingeschränkt war, zeigte Gulacsi eine schnelle Antizipation der Situation. Nur phasenweise konnten sich die Engländer Mitte der ersten Hälfte ein wenig vom Druck der Sachsen befreien. Gulacsi strahlte viel Sicherheit im Tor der Bullen aus und eröffnete das Spiel auch sehr flexibel und mutig. Nach der Pause waren es plötzlich die Spurs, die zuerst gefährlich wurden: Lucas Moura zwang Gulacsi nach Flanke von Aurier zu einer Parade. Hier hatte Gulacsi etwas Glück, da er den Ball in das Zentrum abprallen ließ. Nachdem sich Gulacsi über die Führung seiner Elf freuen konnte, zeigte Tottenham die beste Phase des Spiel rund um die 70. Minute: Per Freistoß, den Gulacsi gerade noch an den Außenpfosten lenkte, hatte Lo Celso eine gute Gelegenheit. Insgesamt aber verstand es die Nagelsmann-Elf auch gegen die nun offensiver orientierten Spurs, das defensive Zentrum zu schließen. Lediglich durch Freistöße wurde es gefährlich: Lamela zwang Gulacsi zum Eingreifen. Gulacsi wartete immer lange ab und zeigte saubere Hände. Am Ende blieb es aber beim knappen Auswärtserfolg der Sachsen, die sich so eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschafften. Gulacsi konnte durch starke Paraden zu einem guten Ergebnis beitragen.

Torwartvergleich	Lloris (Tottenham)	Gulacsi (Leipzig)
Gegentore	1	0
Torschüsse gesamt	16	12
Schüsse aufs Tor	5	5
Geblockte Torschüsse	7	2
Schüsse außerhalb Strafraum	5	5
Schüsse innerhalb Strafraum	11	7
Torwartparaden	4	5
Schüsse gehalten %	80	100
Lange Pässe	16	9
Kurze Pässe	7	22
Flanken abgefangen	0	1
Ballkontakte	28	42
Pässe/davon angekommen	23/17 (74%)	31/26 (84%)
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	0