Es war ein schwieriges Spiel für den portugiesischen Schlussmann. Er machte
kein wirklich schlechtes Spiel, musste gegen gnadenlose effektive Bayern
aber dennoch drei Gegentore hinnehmen. Sinnbildlich hierfür ist das erste
Tor von Gnabry, als dieser von der Strafraumkante schoss und der Ball für
Lopes nicht mehr zu erreichen war. Lediglich seine Körperhaltung war
dahingehend nicht ganz optimal, da seine linke Schulter etwas nach hinten
zeigte, wodurch die maximale Körperstreckung nicht erreicht werden konnte.
Beim zweiten Gegentor lag wieder kein direkter Fehler des Keepers vor,
dennoch machte er hierbei auch nicht die glücklichste Figur. Einen
Abschluss von Lewandowski aus 3 Metern konnte Lopes zwar noch stark
blocken, den Ball jedoch nicht sichern, sodass Gnabry abstauben konnte.
Aufgrund der kurzen Distanz liegt auch hierbei wieder kein Fehler vor.
Dennoch war es unglücklich für Lopes, da er noch den Körper und beide Hände
hinter Ball bekommen konnte, den Ball aber nicht sichern konnte.
Das dritte Gegentor war dann für Lopes vollends unhaltbar. Lewandowkis
Kopfball nach der Freistoßflanke von Kimmich war zu platziert und aufgrund der kurzen Entfernung von 7 Metern schließlich unhaltbar.
Darüber hinaus wirkte der Keeper aus Lyon souverän und vermittelte seiner
Abwehr eine gewisse Stabilität und auch seine Spieleröffnung war mehr als
grundsolide.
torwart.de-Bewertung
Lopes (Olympique Lyon)
Neuer (FC Bayern München)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Manuel Neuer / FC Bayern München:
Das Ergebnis täuscht ein wenig über das Spiel und die Bedeutung Neuers für
seine Mannschaft in diesem Spiel hinweg. Neuer war einer der Garanten für
den Finaleinzug. Mehrfach agierte er als klassischer Ausputzer gegen die
schnelle und sehr bewegliche Offensive der Franzosen.
Bereits nach 4 Minuten wurde diese Rolle deutlich. Neuer stand hoch im
eigenen Strafraum und es gelang ihm, Depay, der allein auf Neuer zulief,
noch soweit abzudrängen, dass dieser nur das Außennetz traf. Wenige Minuten
später hatte Neuer bei einem Pfostenschuss etwas Glück, aber auch hierbei
wurden die teilweise vorhandenen Lücken der Bayern-Abwehr offenbart.
Nach dem Führungstreffer der Bayern kam Lyon zwar noch zu Torabschlüssen,
diese waren aber weniger zwingend und konnten Neuer daher nicht vor
ernsthafte Probleme stellen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Neuer wieder gefordert, als er sich im
1-gegen-1 sehr breit machte und den Schuss von Ehambi (siehe Bild rechts) noch mit dem rechten Bein abwehren
konnte. Auch hier war Neuer wieder auffällig weit vorgerückt. Aber eben
jenes sehr offensiv ausgerichtete Spiel half seiner Abwehr gegen Lyon
ungemein und es ist ein großer Verdienst Neuer, dass seine Mannschaft ohne Gegentor blieb.
Ebenso war seine Spieleröffnung souverän und sauber. Es war daher
vollumfänglich ein enorm starkes Spiel von Manuel Neuer und bewies auch
wieder einmal seine mentale Stärke.
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