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Rowen Fernandez - "hautnah" bei torwart.de (11.08.08) - Teil 4

"Ich liebe die deutschen Autobahnen"


torwart.de: Wie kommunizierst Du eigentlich mit Deinen Mitspielern? Auf Deutsch oder auf Englisch?

Rowen Fernandez: Von beidem ein bisschen. Die Basics der deutschen Fußballsprache habe ich drauf. Kurze Anweisungen, wo der Gegner steht, dass der Abwehrspieler näher am Mann sein muss und so weiter. Doch wenn es sehr schnell gehen muss, spreche ich Englisch. Und das verstehen die Jungs auch ganz gut.

torwart.de Wenn Du aus Deinem Tor kommst, was rufst Du dann: Keeper, Torwart oder „Leo“?

Fernandez: (überlegt) Eigentlich alles! (lacht) Was auch immer mir zuerst einfällt. Ich glaube, meine Vorderleute gehen schon in Deckung, wenn sie einfach meine Stimme hören.

torwart.de: Vielleicht sagst Du einfach: Torspieler…

Fernandez: Ja, das ist eine Erfindung von Rainer. Das soll zeigen, dass der Keeper immer mehr eine Mischung aus Torwart und Spieler ist. Die Trainer bringt er damit allerdings oft zur Verzweiflung…

torwart.de Du bist berühmt-berüchtigt für Deine extrem weiten Abschläge. Ist das einfach nur ein Talent, oder hast Du dafür speziell trainiert?

Fernandez: Von beidem ein bisschen. Als ich an der Universität studiert habe, waren die Stunden am Morgen und Vormittag. Das Fußballtraining fing allerdings erst um fünf Uhr Nachmittags an, ich hatte zwei Stunden lang eigentlich nichts zu tun. Also habe ich mir die Zeit damit vertrieben immer wieder weite Abschläge zu schlagen. So ist das ja mit allem im Leben: The harder you practise, the better you get.

torwart.de Von wem hast Du Dir Deine spezielle Abschlagtechnik abgeschaut? Du hast die südamerikanische Variante drauf, also den Ball mit einer Art Seitfallzieher aus der Hand zu schießen. In Deutschland können das nicht viele…

Fernandez: Da wurde ich inspiriert von Dida, dem brasilianischen Torhüter. Der war mit dem Nationalteam in Südafrika, ich habe seine schnellen, weiten und vor allem präzisen Abschläge gesehen und habe mir gedacht: Mann, das willst du auch können! So habe ich mir die Technik abgeschaut. Dida war brillant, er hat den Ball seinem Stürmer Denilson direkt in die Füße gespielt.

torwart.de: So eine Technik kann schon eine echte Waffe sein…

Fernandez: Absolut! Vor allem dann, wenn deine Mitspieler darauf eingestellt sind und wissen, dass du ihnen den Ball innerhalb von kürzester Zeit in der Hälfte des Gegners servieren kannst. Ich arbeite weiter daran. In der vergangenen Saison haben wir ein paar Tore geschossen, die auf dieser Abschlagtechnik basierten.

torwart.de: Bei der Europameisterschaft hingegen sind sehr viele Abschläge zu weit geflogen, einige sind direkt beim gegnerischen Torwart gelandet. Dann ist die Waffe stumpf, woran könnte es gelegen haben? Am neuen Ball?

Fernandez: Dafür gibt es viele Gründe. Der Ball, der Wind, vielleicht sind auch einfach die Torhüter zu stark (lacht).

torwart.de: Wer hat Dir bei der EM auf der Torhüterposition besonders gefallen?

Fernandez: Casillas, der Spanier, war einfach unglaublich. Sehr stark, der Mann. Lehmann war o.k., er hat schließlich nicht allzu viele Treffer kassiert. Und der Holländer van der Sar wird scheinbar mit jedem Jahr noch besser.

torwart.de: Kommt Deine Familie Dich eigentlich häufig in Bielefeld besuchen?

Fernandez: Meine Freundin lebt sogar mit mir in Deutschland, bei den Heimspielen ist sie immer mit dabei, bei manchen Auswärtsspielen auch, zum Beispiel am letzten Spieltag in Stuttgart. Meine Mutter arbeitet in Südafrika, für sie ist es also schwierig, nach Deutschland zu fliegen. Ein paar Freunde waren schon hier zu Besuch, so reißt der Kontakt in die Heimat nicht ab.

torwart.de: Was hast Du, mal abgesehen vom Fußball, für Eindrücke von Deutschland gewonnen?

Fernandez: Die Autobahn ist klasse! (lacht) In Südafrika haben wir ein 120 km/h-Tempolimit, da wirst du bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung raus gewunken oder bekommst einen Strafzettel zugeschickt. Wir haben schon einige Tagestrips unternommen, um das Land kennen zu lernen, zum Beispiel nach Berlin oder Bochum. In Karlsruhe habe ich Bradly Carnell getroffen. Bislang genieße ich Deutschland, alles ist sehr grün und im Gegensatz zu Südafrika ist der Personenverkehr hier ausgezeichnet.

torwart.de: Hast Du Freunde außerhalb von Bielefeld?

Fernandez: Das beschränkt sich auf die Südafrika-Connection: Bradley Carnell in Karlsruhe und Delron Buckley in Dortmund. Ansonsten ist es der Umkreis in Bielefeld. Das ist in Ordnung so. Ich wünschte nur, es würde nicht so viel regnen in Bielefeld. Der Regen ist unfassbar.

torwart.de: Der deutsche Sommer hat Dich bislang wohl auch noch nicht überzeugen können…

Fernandez: Nein, nicht wirklich. Das ist wie im vergangenen Jahr. Als ich zu Bielefeld gewechselt bin hieß es: 2006 war der Sommer fantastisch, immer 40 Grad, die ganze Zeit Sonne. Ich dachte: Super! Während meiner ersten beiden Wochen in Bielefeld hat es dann durchgehend geregnet….

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