Auf Schalke hat Ron-Thorben Hoffmann nicht die besten Perspektiven. Seit Beginn der Saison ist der Keeper, der im Sommer von Zweitliga-Konkurrent Eintracht Braunschweig zu den Knappen wechselte, hinter Justin Heekeren lediglich die Nummer 2. Dabei galt er bei seiner Verpflichtung noch als Favorit auf die Nachfolge von Marius Müller, der wiederum Schalke in Richtung Wolfsburg verließ. Sowohl Karel Geraerts als auch dessen Nachfolger Kees van Wonderen setzten nicht auf Hoffmann.
Der 25-Jährige nahm diese Entscheidungen jeweils sportlich, doch machte er keinen Hehl daraus, dass er sich zu höheren berufen sieht, als er derzeit in Gelsenkirchen erreichen kann. Demzufolge war es keine Überraschung, dass der gebürtige Rostocker schon im Winter wieder eine Veränderung anstrebte. Frühzeitig rückte Eintracht Braunschweig als Abnehmer des ehemaligen Münchners in den Fokus. Doch ein scheinbar sicherer Transfer – zunächst ist eine Leihe angedacht – konnte bisher noch nicht finalisiert werden.
In erster Linie liegt das aber am abgebenden Verein, denn noch sträubt sich Schalke, die nach Vereinsangaben starke Nummer 2 abzugeben. Auch wenn Hoffmann an Heekeren bisher nicht vorbeikam, wird er im Klub sehr geschätzt. Vor allem die Vereinsführung rund um Manager Ben Manga halten ihn für besser auf lange Sicht als die aktuelle Nummer 1, zumal Heekeren in dieser Saison zu häufig zu inkonstant war, um Schalke wirklich in Richtung der oberen Regionen zu führen. Die Trainer haben sich bislang zwar anders entschieden, doch soll sich vor allem auch Cheftrainer Kees van Wonderen nach einem Bericht der "WAZ" gegen einen Abgang von Hoffmann ausgesprochen haben. Hinter Heekeren würde ihm dann die notwendige Qualität fehlen, um einen Ausfall des Stammtorhüters aufzufangen. Michael Langer gilt im internen Ranking als klare Nummer 3. Ein Aufrücken in der Hierarchie des 40-jährigen Routiniers gilt als ausgeschlossen. Vielmehr soll Langer weiterhin als Mentor von jungen Torhütern fungieren.
Noch bis zum 02.02.2025 ist das Transferfenster geöffnet. Bis dahin könnte der Torhüter noch wechseln und Schalke wiederum noch einen Ersatz für Hoffmann verpflichten. Nach derzeitigem Stand ist mit einem Wechsel erst nach dem 18.01. zu rechnen, denn dann trifft Schalke in der Rückrunde auf Eintracht Braunschweig. Ein über allen Maßen motivierter Ron-Thorben Hoffmann könnte seinem Stammverein als Nummer 1 des Gegners durchaus gefährlich werden. Bei den Niedersachsen würde Hoffmann sofort wieder als unumstrittene Nummer 1 agieren – so wie er es bereits vor seinem Wechsel getan hat.
Kommentare (1)
Dietmar Mill
vor 4 TagenIch verstehe die Welt nicht mehr . Wird man dort nie schlauer,?