Mit 39 Jahren hat Rune Jarstein das Ende seiner sehr langen Laufbahn beendet. Auf Instagram schrieb der ehemalige norwegische Nationaltorhüter: „Das war keine leichte Entscheidung. Nach zwei herausfordernden und schwierigen Jahren glaube ich, dass es die richtige Entscheidung ist, sich vom Fußball zurückzuziehen. Ich hatte das Privile, gegen und mit unglaublichen Spielern in tollen Stadien und Wettbewerben zu spielen- mehr , als ich mir je zu träumen gewagt hätte.“ Einen besonderen Dank richtete er an die „unglaublichen Hertha-Fans“.
Auch die Hertha, der letzte Klub des nunmehr ehemaligen Torhüters, bedankte sich in den sozialen Medien: „Hertha BSC bedankt sich bei einem verdienten Herthaner, den wir selbstverständlich gemeinsam mit allen Blau-Weißen bei einem Heimspiel im Olympiastadion gebührend verabschieden möchten. Der Zeitpunkt und den für ihn passenden Rahmen bestimmt unsere ehemalige Nummer 22 dabei selbst. Danke für alles, Rune.“
Jarstein kam 2014 von Viking Stavanger in die deutsche Hauptstadt und erlebte dort seine wohl beste Zeit seiner Karriere und war jahrelang dort die unangefochtene Nummer 1. 2018 wurde er in Norwegen zum Fußballer des Jahres gewählt. Zwar war Jarstein von der Hertha meist eigentlich als erfahrener Back-Up eingeplant gewesen, doch zeigte er immer dann die Leistungen, wenn er gebraucht wurde. Vor allem das Berliner Trainer-Urgestein Pal Dardai vertraute im Abstiegskampf auf Jarstein.
Schwierig wurde es für den Keeper dann ab dem Jahresanfang 2021, als er eine Covid-Erkrankung durchlebte und wenig später noch eine Herzmuskelentzündung aufgrund der Covid-Erkrankung erlitt. Temporär musste der Torhüter im Krankenhaus behandelt werden und fand nach seiner Genesung nicht mehr bei der Hertha den Weg zurück ins Tor und musste fortan mit der Rolle der Nummer 2 vorlieb nehmen musste. Im August 2022 erfolgte bei der Hertha dann die Suspendierung und die anschließende außerordentliche Kündigung zum 30.11.2022 nach einer Auseinandersetzung im Training mit Torwarttraining mit Torwarttrainer Andreas Menger. Nach einem juristischen Nachspiel einigten sich beide Parteien letztlich außergerichtlich. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die Hertha zwischenzeitlich sogar versucht hatte, den Routinier noch einmal in den Kader aufzunehmen, da nach der Suspendierung von Marius Gersbeck ein gestandener Torhüter fehlte.
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