Tim Wiese galt in der Torwart-Landschaft nie als einfacher Charakter, genoss aber zumindest in Bremen immer einen gewissen Legenden-Status. Auch seine eher unrühmliche Zeit in Hoffenheim und ein Ausflug in das Sports-Entertainment schadeten seinem Image in Bremen nahezu überhaupt nicht. Zur Wahrheit gehört diesbezüglich natürlich auch, dass Wiese jahrelang die unumstrittene Nummer 1 in Bremen war und ebenso auch Top-Leistungen ablieferte.
Doch nach der aktiven Karriere macht Wiese meist mit kuriosen bis seltsamen Anekdoten auf sich aufmerksam. Dies geschah nun auch wieder bei dem ersten Nord-Derby in der zweiten Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem HSV. Ein derart brisantes Derby ließ sich auch Wiese, ebenfalls eine Hamburger Hass-Figur, nicht nehmen, das Spiel live im Stadion zu verfolgen. Laut der BILD wollte Wiese dabei das Spiel in der VIP-Loge eines Freundes verfolgen, verfügte aber nicht über ein notwendiges VIP-Band. Dies gilt noch als unstrittig, doch über den weiteren Verlauf gibt es verschiedene Versionen.
Werder Bremen teilte mit, dass sich Wiese unerlaubt Zutritt verschafft haben soll und auch gegen das Hygienekonzept verstoßen haben soll. Anschließend soll es zu einem verbalen Schlagabtausch gekommen sein, auch ein Gerangel soll es gegeben haben, an dem der Ex-Keeper aber nicht beteiligt war. In der Endkonsequenz wurde Wiese dann des Stadions verwiesen. Wiese wiederum sagte gegenüber der BILD, dass er gar nicht kontrolliert wurde und legte auch noch deutlich nach: „Das war komplett überzogen. Die Aktion passt zum Spiel und zum Verein. Einfach nur lachhaft. Ich habe mich gefühlt wie ein Aussetziger." Werders Mediendirektor Michael Rudolph fasste es etwas anders zusammen: Tim Wiese wollte nach dem Spiel vom VIP-Club Süd in den VIP-Club Nord gehen, was das Hygienekonzept nicht zulässt. Entsprechende Hinweise ignorierte er. Sein Verhalten war dabei nicht zu akzeptieren."
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