Kevin Jackmuth (1. FC Düren): „Für mich persönlich ist es DAS SPIEL meiner Karriere.“
von M. Schäfer
Der Oberligist 1. FC Düren hat mit dem Rekordmeister FC Bayern München den schwierigsten Gegner der ersten DFB-Pokal-Runde erwischt. Im torwart.de-Interview steht Dürens Torwart im Vorfeld der Partie Rede und Antwort.
Infos zu Kevin Jackmuth:
Nationalität: Deutsch
Geburtstag: 30. August 1994
Verein: 1. FC Düren
Position: Torwart
Liga: Mittelrheinliga (Oberliga)
Bisherige Vereine als Spieler: Viktoria Glesch/Pfaffendorf, SCB Kaster/Königshoven, Bedburger BV
torwart.de: Wie fiel die Reaktion der Mannschaft/Umfeld auf das Los Bayern München aus?
Kevin Jackmuth: Als wir vom möglichen Gegner FC Bayern München erfahren haben, war natürlich die Freude sehr groß. Nichtsdestotrotz waren zu dem Zeitpunkt noch 4 Teams im Rennen (Arnoldsweiler, Pesch, Aachen und wir.
Uns war bewusst das wir nicht die schlechtesten Karten hatten um das Finale zu erreichen und dieses dann auch zu gewinnen.
torwart.de: Was beeindruckt dich am großen FC Bayern?
Jackmuth: Die permanente Gier auf Erfolg. Jahr für Jahr das Maß aller Dinge zu sein. Das ist wirklich beeindruckend.
torwart.de: Wie werdet ihr das Spiel gegen den großen Favoriten angehen?
Jackmuth: Das Trainerteam hat einen Matchplan, den wir Spieler bestmöglich versuchen umsetzen. Natürlich wissen wir um die Qualität der großen Bayern aber wir werden kämpfen und alles abrufen was in uns steckt.
Es ist für jeden das Spiel des Lebens.
torwart.de: Hoffenheim, Hertha und Sevilla haben den Bayern in den letzten Wochen durchaus Paroli geboten. Was konntet ihr euch von diesen Mannschaften für euer Spiel gegen die Bayern übernehmen?
Jackmuth: Die Spiele haben uns gezeigt, dass bei den übermächtigen Bayern auch nur Menschen auf dem Platz stehen. Es ist völlig normal, dass man irgendwann eine vermeintliche Schwächephase hat. Insbesondere nach dieser mehr als harten Saison und der sehr kurzen Sommerpause und Vorbereitung.
Dies war auch ein Grund weshalb unser Spiel in den Oktober verschoben wurde.
torwart.de: Was beeindruckt dich an Manuel Neuers Torwartspiel und an seiner Persönlichkeit?
Jackmuth: Manuel Neuer hat vor einigen Jahren das Torwartspiel auf ein neues Level gebracht. Wo man damals noch durch spektakuläre Paraden als Torwart gefragt war, ist es heute ein ganz neues TW-Spiel entstanden.
Mitspielen als Torwart, gute fußballerische Fähigkeiten und das Coachen der Mitspieler ist heute deutlich mehr gefragt als damals.
Manuel Neuer beherrscht und perfektioniert dieses Spiel.
torwart.de: Wie wichtig ist das Spiel für dich persönlich?
Jackmuth: Für mich persönlich ist es DAS SPIEL meiner Karriere. Ganz egal wie es ausgeht, diese Erfahrung nimmt mir keiner mehr.
Und wer weiß, vielleicht öffnet sich noch eine Tür ins Profigeschäft.
torwart.de: Wie wirst du dich als Torwart am besten auf das Spiel vorbereiten?
Jackmuth: Ich werde mich genau so vorbereiten wie auf jedes andere Spiel auch. Jedoch wird man mit Sicherheit etwas angespannter auf den Platz gehen.
torwart.de: Wie schafft man es als Torwart, dass man in einem so großen Spiel die Nerven behält?
Jackmuth: Ich hoffe das kann ich nach dem Spiel beantworten. Bisher habe ich so ein großes Spiel noch nicht gespielt.
Aber ich nehme mir vor, ruhig und gelassen aber nicht überheblich ins Spiel zu gehen.
torwart.de: Voraussichtlich wirst du gegen den weltbesten Stürmer Lewandowski spielen. Wie hoch ist der Respekt und wie kannst du dich auf ihn optimal als Torwart einstellen?
Jackmuth: Der Respekt ist selbstverständlich da. Aber das ist er auch in der Mittelrheinliga gegenüber den Gegenspielern.
Ich stelle mich nicht persönlich auf einen bestimmten Gegenspieler ein. Sollte Lewandowski tatsächlich spielen, dann wird mein Ziel sein, dass er nicht knipst.
torwart.de: Wie findest du, dass das Spiel nach München verlegt wurde?
Jackmuth: Ich selbst freue mich aber sehr darüber, dass das Spiel nach München in die Allianz Arena verlegt wurde.
Ich glaube jeder der aktiv Fußball spielt wünschst sich, einmal im Leben in diesem Fußballtempel zu spielen.
torwart.de: Dürfen Angehörige, Staff etc. in großer Zahl mit zum Spiel?
Jackmuth: Aufgrund der aktuellen Situation und der steigenden Infektionszahlen in München wurde uns leider mitgeteilt, dass keine Begleitpersonen mit nach München dürfen.
torwart.de: Du hast dich von der Kreisliga in die Mittelrheinliga und jetzt in die 1. Runde des Pokals hochgearbeitet. Was war für dich dafür ausschlaggebend?
Jackmuth: Viele viele Stunden auf dem Trainingsplatz und eine gute Leistung in den Spielen am Wochenende. Mit Sicherheit passt man sich auch dem Leistungsniveau vom gesamten Team an. Die Eigenmotivation darf aber nie fehlen.
torwart.de: Welche Ziele in deiner Karriere setzt du dir weiter? Lebt man noch den Traum, Profi zu werden.
Jackmuth: Ich möchte, wie jedes Jahr, mich kontinuierlich verbessern und tagtäglich an mir selber arbeiten um das Maximum aus mir rausholen. In erster Linie bin ich aber, mehr als glücklich, Geschäftsführer einer Fußballakademie und möchte dort den Nachwuchstalenten meine Erfahrung als Torwart weitergeben und bestmöglich ausbilden.
Jackmuth: Wir führen Individualtraining neben dem Vereinstraining durch. Nicht nur für Torhüter sondern auch für unsere Nachwuchsfeldspieler. Die Spieler und Torhüter haben so die Möglichkeit unter professioneller Leitung ihre eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
torwart.de: Nach welcher Philosophie trainierst du die Torhüter?
Jackmuth: Trainiert werden die Torhüter unter anderem nach dem DFB-Leitfaden. Aufgrund, dass wir nur mit Nachwuchsleitungstalenten zusammenarbeiten, ist es wichtig das man eine Sprache mit den Nachwuchsleistungszentren spricht und nicht zu sehr von den Techniken abweicht.
torwart.de: Welche Zielsetzung habt ihr in dieser Saison mit 1. FC Düren?
Jackmuth: Der Aufstieg in die Regionalliga ist das ganz klare Ziel. Wie werden alles dafür tun um dieses zu erreichen.
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