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Sebasitan Mielitz "Hautnah" bei torwart.de

Ich habe versucht, Nervosität in positive Energie umzuwandeln.

von Oliver Albrecht


Auch wenn er einem größeren Publikum noch nicht bekannt ist, treibt Sebastian Mielitz seine Karriere konsequent voran. Wichtig für den jungen Torhüter ist, dass er bei seinem Verein Werder Bremen trotz seiner Jugend ein hohes Ansehen genießt. So äußerte sich bereits Werders Torwarttrainer Michael Kraft lobend über die Fähigkeiten von Mielitz. Grund genug für U 20-Nationaltrainer Horst Hrubesch, den talentierten Keeper für die Länderspiele gegen die Schweiz und in Österreich im Oktober 2008 zu berufen. Kraft, der in Bremen auch die Profitorhüter trainiert, kann sich ein fundiertes Urteil über Mielitz erlauben, denn Mielitz trainiert weitgehend bei den Profis und steht damit auch bei Trainingsspielen im Tor. Dass Torwart der deutschen U 20- Nationalmannschaft in Bremen schon ein Image als zuverlässiger Rückhalt besitzt, rührt nicht zuletzt aus seinen Leistungen in der Saison 2007/08 her. Bei der zweiten Mannschaft Werders, die damals um den Einzug in die neu geschaffene drittel Liga kämpfte, rückte Mielitz für den mit Mittelfußbruch ausgefallenen Stammkeeper Nico Pellatz zwischen die Pfosten. Die Entscheidung, Mielitz ins kalte Wasser zu werfen, war eine Maßnahme, die das Bremer Trainerteam nicht zu bereuen hatte. Aus dem Stand entpuppte sich Mielitz als Leistungsträger, der am Aufstieg der Bremer Bundesligareserve maßgeblichen Anteil hatte. Auch als Jugendnationaltorwart verdiente sich Mielitz seine ersten Sporen. Beim Match der U 20 in Österreich verlor er sein erstes Länderspiel im Team von Horst Hrubesch zwar mit 1:2. Das Debüt von Mielitz geriet dennoch zum persönlichen Erfolg, da er einen Elfmeter ohne Probleme entschärfte – mit der inneren Ruhe, die ihn auf und außerhalb des Platzes auszeichnet.

torwart.de: Was war bisher das wichtigste Spiel deiner Karriere?

Sebastian Mielitz: Mein erstes Regionalliga-Spiel für Werder II in der letzten Saison. Wir spielten gegen die Reserve des Hamburger SV. Es ging für beide Teams darum, sich eine gute Ausgangsposition für den Aufstieg in die dritte Liga zu schaffen, ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel also. Ich kassierte bei diesem Spiel, zugegeben auch mit dem Glück des Tüchtigen, kein Tor. Wir gewannen 2:0 und mir wurde gesagt, dass ich maßgeblich zum Erfolg beigetragen hatte.

torwart.de: Wie fühlte es sich an, gleich im ersten Jahr im Herrenbereich mit Werder II in die dritte Liga aufzusteigen?

Mielitz: Das war für mich ein Supergefühl. Ich hatte ja wenige Wochen zuvor noch mit der A-Jugend um die deutsche Meisterschaft gespielt. Da hatten wir leider das Finale verpasst. Der Aufstieg gleich in meiner ersten Saison bei den Herren bedeutet mir aber auch deshalb viel, weil es dort ganz anders zur Sache geht.

torwart.de: Wo liegen die Unterschiede?

Mielitz: Es wird viel schneller gespielt und vor allem viel härter geschossen. Insgesamt ist die Spielweise mit der von Jugendmannschaften nicht zu vergleichen.

torwart.de: Wer hat den härtesten Schuss der Werder-Profis?

Mielitz: Hugo Almeida.

torwart.de: Dein Trainer Thomas Wolter hat dich einfach ins kalte Wasser der Regionalliga geworfen. Wie schwamm es sich darin?

Mielitz: Ich war vor dem ersten Einsatz ziemlich nervös. Ich sagte mir aber, dass es gelingen muss, die Nervosität in positive Energie umzuwandeln. Das funktionierte auch deshalb, weil ich bei meinen ersten Aktionen keinen Fehler machte.

torwart.de: Welche Rolle spielt es für dich, ob viele oder wenige Zuschauer im Stadion beim Spiel dabei sind?

Mielitz: Das ist mir gleichgültig. Es können beim Spiel auch null Zuschauer da sein, das tut meiner Motivation keinen Abbruch. Es geht in jedem Spiel darum, im richtigen Moment seine Leistung abzurufen – unabhängig von äußeren Faktoren.

torwart.de: Hast du das Gefühl, dir in Bremen schon ein gutes Image erarbeitet zu haben?

Mielitz: Ich denke schon. Zumindest wird mir das in Gesprächen mit Torwartcoach Michael Kraft mitgeteilt.

torwart.de: Wie eng ist dein Kontakt zur Profimannschaft von Werder?

Mielitz: Sehr eng. Ich trainiere die meiste Zeit mit den Profis. Da ich aber noch zur Schule gehe, nur nachmittags. Mit Tim Wiese, Christian Vander und Nico Pellatz sind wir dann zu viert. Das Abschlusstraining absolviere ich aber mit den Amateuren.

torwart.de: Reicht das denn, um mit deinen Kollegen ausreichend für das nächste Match eingespielt zu sein?

Mielitz: Das ist kein Problem, da ich bei den Amateuren viele Spieler schon lange kenne. Ich wohne auch mit einigen im gleichen Apartmenthaus. Dort bin ich dieses Jahr vom Internat am Weserstadion eingezogen.

torwart.de: Wie beschreibst du dein Verhältnis zu den Bremer Profis?

Mielitz: Wir kennen uns schon ganz gut. Ich habe ja auch die Möglichkeit, mich in den Trainingsspielen zu präsentieren.

torwart.de: Stehst du dabei ausschließlich im Tor oder kannst du dort auch deine fußballerischen Fähigkeiten als Feldspieler verbessern?

Mielitz: Ich spiele auch im Feld mit und glaube, dass ich mich dabei gar nicht so schlecht anstelle.

torwart.de: Wie schätzt du deine Chancen ein, schon bald im Profikader zu landen?

Mielitz: Im Moment sehe ich das noch als Traum. Aber immerhin konnte ich die Atmosphäre, bei einem Bundesligaspiel als Ersatzkeeper dabei zu sein, schon genießen. Das war in der letzten Saison am letzten Spieltag in Leverkusen, weil sich Tim Wiese und Nico Pellatz verletzt hatten.

torwart.de: Würdest du dich als extrovertierten oder eher ruhigen Vertreter deines Fachs bezeichnen?

Mielitz: Ich bin im allgemeinen ein ruhiger Typ.

torwart.de: Träumst du von einer ähnlichen Karriere wie Frank Rost, der als junger Torwart völlig überraschend Nummer eins in Bremen wurde?

Mielitz: Träumen darf man immer. Bei Werder wurde uns auch nicht ausdrücklich mitgeteilt, wie die Reihenfolge bei den Torhütern ist. Ich denke, der Kampf um die Nummer drei ist völlig offen.

torwart.de: Ist es für dich Zufall, dass sich in der Bundesliga viele Torhüter durchsetzen, deren Wurzeln in der ehemaligen DDR liegen?

Mielitz: Das kann kein Zufall sein, sonst würde es nicht so viele schaffen. Um beurteilen zu können, welche Gründe das hat, bin ich allerdings zu jung.

torwart.de: Wie bist du mit deinem momentanen Status in der Hierarchie der Bremer Torhüter zufrieden?

Mielitz: Das Problem ist, seinen Spielrhythmus zu finden. Bei den Amateuren wechsle ich mich meist mit Nico Pellatz alle zwei Spiele ab. Ich fände es aber besser, alle vier Spiele den Torwart zu wechseln. Das wäre meiner Ansicht nach auch besser für das Team, denn jeder Keeper verhält sich im Spiel ja auch anders.

torwart.de: Wird es bei Werder II bei der Regelung, alle zwei Spiele zu wechseln, bleiben?

Mielitz: Ich denke, es wird sich bald eine Nummer eins heraus kristallisieren.

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