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Rene Adler über Verletzungen und die Torwart-Zukunft in Deutschland

Basierend auf einem Interview mit Rene Adler, veröffentlicht im kicker am 30. September 2024.

In einem ausführlichen Gespräch im kicker hat sich Rene Adler, ehemaliger Nationaltorhüter, zu Marc-André ter Stegens Verletzung und zur Zukunft der deutschen Torhüter geäußert. Adler, der selbst von einer schweren Verletzung ausgebremst wurde, sieht Parallelen zu seiner eigenen Karriere und gibt Einblicke in die Herausforderungen, denen sich Torhüter auf dem höchsten Niveau stellen müssen.

Verletzung: Parallelen zwischen Adler und ter Stegen

Adler sieht deutliche Parallelen zwischen seinem eigenen Karriereweg und der aktuellen Situation von Marc-André ter Stegen. Wie er im kicker-Interview vom 30. September 2024 erklärt, hatte auch er vor der WM 2010 mit einer Verletzung zu kämpfen, die ihm die Teilnahme am Turnier kostete: „Manuel Neuer hat damals auch von meiner Verletzung profitiert, das ist so im Fußball, gerade auf der Torhüterposition.“ Für ter Stegen sei es besonders bitter, weil er lange darauf gewartet habe, die unangefochtene Nummer 1 zu werden. Adler erinnert sich, wie hart er damals auf das Turnier hingearbeitet hatte: „Das Turnier sollte der nächste große Schritt für mich werden.“ Doch auch bei ihm führte eine schwere Rippenverletzung dazu, dass Neuer seinen Platz einnahm – und diese Position bis zu seinem Rücktritt hielt.

Druck und Balance: Wichtige Faktoren im Spitzensport

Ein weiteres Thema, das Adler im Gespräch mit dem kicker betont, ist der immense Druck, der auf Torhütern lastet. „Erwartungshaltung, Trainingsaufwand sowie das Verhältnis zwischen Anspannung und Lockerheit haben in Summe nicht mehr gepasst, was letztlich zur Verletzung führte,“ gesteht er. Für Adler ist klar, dass der Umgang mit Druck entscheidend ist, um Verletzungen zu vermeiden und die Balance zwischen körperlicher und mentaler Belastung zu wahren.

Auf die Frage des kicker, wie ter Stegen diese schwierige Phase bewältigen könnte, gibt Adler einen klaren Rat: Akzeptanz ist der Schlüssel zur Heilung. „Viele Sportler kommen nach einer Verletzung stärker zurück,“ erklärt er und verweist darauf, dass die Zeit abseits des Spielfelds oft für andere wichtige Aspekte genutzt werden kann – sei es Kraftaufbau, die mentale Stärke oder das Familienleben.

Die Suche nach der neuen Nummer 1

Deutschland war jahrzehntelang für seine herausragenden Torhüter bekannt, von Sepp Maier über Oliver Kahn bis hin zu Manuel Neuer. Doch laut Adler klafft nun eine Lücke auf der Torwartposition: „Es besteht kein Grund zur Panik, aber es war schon abzusehen, dass jetzt erstmal eine Lücke klafft.“ Im Gespräch mit dem kicker zeigt sich Adler besorgt, dass es derzeit an Talenten fehlt, die die Position langfristig besetzen könnten. „Es gibt viele gute Bundesliga-Torhüter, aber den einen, der das gewisse Etwas hat, sehe ich gerade nicht.“

Adler nennt jedoch einige Namen, die in Zukunft eine Rolle spielen könnten. Bernd Leno , Kevin Tapp, Noah Atubolo vom SC Freiburg und Stefan Ortega Moreno, aktuell die Nummer 2 bei Manchester City, gehören für ihn zu den potenziellen Kandidaten. „Wenn man vom Ersatzkeeper Ortega Moreno überzeugt ist, dann muss man unkonventionelle Entscheidungen treffen,“ so Adler im kicker-Interview.

Rene Adler äußert sich im Interview auch zu Jonas Urbig (1. FC Köln), einem talentierten jungen Torhüter, der aktuell in der 2. Bundesliga spielt. Adler betont, dass Urbig eine beeindruckende Entwicklung gemacht hat, aber noch weit von der internationalen Klasse entfernt ist: „Er spielt aktuell in der 2. Liga, er ist somit noch weit weg von internationaler Klasse.“ Trotzdem sieht Adler Potenzial in ihm und meint, dass er die Chance habe, sich weiter zu verbessern: „Natürlich kann er diese Klasse noch erlangen, und ich fände es gut, wenn man in ihm die Zukunft sehen würde.“ Adler deutet an, dass Urbig möglicherweise eine Rolle in der Zukunft der Nationalmannschaft spielen könnte, wenn er weiterhin Fortschritte macht.

Kurz- oder langfristige Lösung?

Julian Nagelsmann, der neue Bundestrainer, hat laut Adler genug Zeit, um die richtige Entscheidung für die Torwartposition zu treffen. „Nagelsmann muss sich nicht früh festlegen. Er kann sich Leistung und Charakter all dieser Kandidaten in Ruhe anschauen und den Konkurrenzkampf richtig anheizen,“ erklärt Adler. Dies sei besonders wichtig, da es keine endgültige Lösung für die Torwartfrage gebe, solange ter Stegen verletzt sei.

Eine Rückkehr von Manuel Neuer in die Nationalmannschaft schließt Adler jedoch aus: „Neuer hat sich einen guten Abgang verschafft, also würde ich es an seiner Stelle nicht machen.“ Für Adler sei die aktuelle Situation kein Grund zur Sorge, denn Deutschland verfüge immer noch über ausreichend gute Torhüter, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.

Fazit: Die Zukunft des deutschen Torwartspiels

Obwohl sich die deutsche Torwartszene im Wandel befindet, bleibt Adler optimistisch. „Wir haben gute Torhüter, um die Nations League und die WM-Qualifikation zu bestreiten,“ so seine Einschätzung. Wer letztlich die Nummer 1 wird, bleibt abzuwarten – doch der Konkurrenzkampf wird spannend sein, und Adler wünscht sich, dass jeder Kandidat seine Chance nutzt.

Hinweis: Diese Zusammenfassung basiert auf einem Interview von Rene Adler, das am 30. September 2024 im kicker veröffentlicht wurde.


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