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DFB: Oliver Baumann mit leichtem Vorteil

Wer hat nun die Nase vorne als DFB-Torwart?

Autor: T. Rübe - 25.10.2024

Die ersten Länderspiele seit der Verletzung der neuen Nummer 1, Marc-André Ter Stegen, sind absolviert worden. Die deutsche Mannschaft gewann beide Partien in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) und die Niederlande (1:0). Bundestrainer Julian Nagelsmann kündigte vor der Länderspielpause an, dass Oliver Baumann mindestens eines der beiden Spiele bestreiten werde, wenn nicht gar beide. 

Trotzdem stand im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina Alexander Nübel im Tor, womit der 28-Jährige sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft feiern konnte. Beim Anschlusstreffer der Bosnier war Nübel letztlich chancenlos, spielte aber darüber hinaus solide bis gut, wenngleich er kaum gefordert wurde. Gleichzeitig konnte er aber aufgrund der Überlegenheit der deutschen Mannschaft kaum Werbung für sich machen. Bei Oliver Baumann im Spiel gegen die Niederlande sah es nur bedingt anders aus. Erneut war die DFB-Auswahl das bessere Team, während die Elftal eine insgesamt eher biedere Darstellung bot, Lediglich in der Schlussphase der Partie kam die niederländische Auswahl noch zu zwei gefährlichen Abschlüssen mit einem Lattentreffer und einem Distanzschuss von Malen, den Baumann parieren konnte. Auf internationaler Ebene war die Chance von Malen aber im Grunde genommen ein so genannter "Muss-Ball". 

Dennoch sah es in der Berichterstattung im Nachgang sowie der Meinung einiger Fans so aus, dass Baumann wiederum allein auch durch diese Parade Pluspunkte sammeln konnte. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht derzeit ein wenig den Stammtorhüter der TSG 1899 Hoffenheim vor dem Keeper, der spätestens ab der Saison 2026/2027 den großen Manuel Neuer bei den Bayern endgültig beerben könnte. Konkret sagte der Bundestrainer: "In der aktuellen Saison ist der Olli einen Tick stärker als Alex. Wir haben uns noch nicht entschieden. Es kann sein, dass es erstmal so weitergeht." Ebenso kündigte der Coach in diesem Zug noch an, sich mit Bundestrainer Andreas Kronenberg noch einmal dezidiert zu diesem Thema austauschen zu wollen. 

Allein dies könnte tatsächlich für den 34-Jährigen sprechen, denn sowohl Nagelsmann als auch Kronenberg haben bereits auf Vereinsebene mit Baumann zusammengearbeitet. So war Andreas Kronenberg von 2011 bis 2022 Torwarttrainer der Freiburger Profis, wo Baumann 2009 zu den Profis stieß und von 2011 bis zu seinem Wechsel 2014 nach Hoffenheim mit dem jetzigen Bundestorwarttrainer zusammenarbeitete. Seit dem Wechsel zu den Kraichgauern ist der 1,87 m große Torhüter dort die unangefochtene Nummer 1. Nagelsmann war wiederum von 2016 bis 2019 Cheftrainer der Hoffenheimer. Beide haben somit drei Jahre jeweils mit Baumann tagtäglich zusammengearbeitet und können den Torhüter somit auch sehr detailliert einschätzen. 

Eine konkrete Zusammenarbeit von Nagelsmann und Nübel gab es auf Vereinseben nicht. Zwar war Nübel bei den Bayern unter Vertrag während der Amtszeit des jetzigen Bundestrainers, war aber über den kompletten Zeitraum an die AS Monaco ausgeliehen. Somit ist auch in diesem Zusammenhang ein kleiner Vorteil für Baumann zu deuten. Der ehemalige deutsche Nationaltorhüter und Bayern CEO, Oliver Kahn- jener Kahn stellte im März 2023 Nagelsmann als Coach der Bayern frei- sieht in Teilnahme des VfB Stuttgart an der Champions League einen kleinen Vorteil für Alexander Nübel, der sich dadurch in dieser Saison auf internationaler Bühne messen und präsentieren kann. Gleichzeitig erklärte der 86-malige Nationaltorhüter das Rennen um die zwischenzeitliche Nummer 1 beim DFB als offen. 

Nübel erlebte aber letztliche eine eher suboptimale Woche mit dem für ihn eher ereignisarmen Länderspiel-Debüt für Bosnien-Herzegowina und der derben 0:4 Niederlage bei den Bayern, bei denen er noch unter Vertrag steht und spätestens 2026 wieder an die Säbener Straße zurückkehren wird. Vor allem in der 57. Minute beim Führungstreffer der Münchner sah Nübel nicht ganz glücklich aus, als er einen Distanzschuss von Kane nicht parieren konnte. Im Sky-Interview sagte der Keeper nach dem Spiel: "Unhaltbar war er nicht, alles andere muss ich mir nochmal angucken. Er ist weit weg und ich bin ein bisschen dran. Tut mir weh, ganz klar. Es wird kein schöner Abend für mich." Am Sky-Mikrofon sprang ihm dann wiederum TV-Experte Lothar Matthäus zur Seite und sagte: "Den muss man aber auch nicht halten. Wenn man als Torwart alles richtig macht, hält man den. Vielleicht war da irgendwo das Momentum falsch.(...) Davor hat er drei, vier unhaltbare Bälle gehalten. Trotz der Gegentore war es heute eine gute Torwartleistung. " Bei genauere Betrachtung der Szene war zu erkennen, dass Nübel kurz vor dem Schuss noch einen Zwischensprung machte und seinen Körper für eine Bewegung in die aus seiner Sicht linke Ecke ausrichtete, sodass er in die entgegengesetzte Seite etwas verzögert agieren konnte. Gleichsam setzte der Schuss noch einmal vor dem Torhüter auf. Dadurch konnte er trotz Ballberührung den Schuss auch nicht mehr abwehren. Der Teufel steckte in dieser Szene im Detail und tatsächlich war der Schuss nicht gänzlich unhaltbar. 

Auf der anderen Seite ist Nationalmannschafts-Konkurrent Baumann durchaus oben auf. Die TSG gewann gegen Tabellenletzten Bochum recht souverän mit 3:1, wobei Baumann hierbei beim Stand von 2:1 wenige Minuten vor dem Ende noch einen Strafstoß parieren konnte. Hoffenheim kommt somit etwas nach oben und für den Torhüter war es erneut eine gute Leistung. Auch gelang ihm mit dem 1:0 der Nationalmannschaft gegen die Niederlande ein Einstand nach Maß. Nach dem ersten Spiel im Dress der Nationalmannschaft sagte Baumann gegenüber dem "Kicker": " Ich bin und stolz, dass ich mit diesem Länderspiel für mich persönlich einen riesigen Ertrag bekommen habe. für die stoische Arbeit daraufhin. Wenn du das Ziel schon als Jungprofi immer im Hinterkopf hast und es dann nach 14 Jahren tatsächlich kommt, hat es für mich eine extrem hohe Bedeutung. Mehr als wenn du es schon mit 20 kriegst. Ich musste viel und lange darauf hinarbeiten und auch geduldig bleiben." Das Ende seiner Entwicklung sieht er selbst dabei noch nicht: "Ich kann in allem besser werden. Du bist nie fertig. Wenn du denkst, du bist fertig, dann lässt du nach. Das war immer Herangehensweise. Immer besser zu werden."

Wie es bei den beiden Länderspielen im November mit den Einsätzen gegen Bosnien-Herzegowina am 16.11. 2024 und drei Tage später gegen Ungarn aussehen wird, steht derzeit noch in den Sternen. Für die nächsten Länderspiele wird auch von verschiedenen Medien Kevin Trapp im Kreise der Nationalmannschaft zurückerwartet. In den vergangenen Wochen war der Kapitän von Eintracht Frankfurt verletzt und ist bei den Hessen nicht mehr gänzlich unumstritten. Auch am Wochenende sah er beim Siegtreffer der Leverkusener unglücklich aus, als er eine Hereingabe mit dem Fuß klären wollte, damit aber quasi für Boniface auflegte, der dadurch abstauben konnte. Grundsätzlich wäre auch noch mit Bernd Leno zu rechnen, doch sorgte seine Absage für die letzten Länderspiele auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann für gewisse Misstöne, sodass auch nicht auszuschließen ist, dass Leno dadurch vorerst komplett außen vor ist. Daher könnte Nagelsmann erneut wieder auf Janis Blaswich von Red Bull Salzburg zurückgreifen. Dieser ist aber auch nicht derzeit in einer vollends guten Phase. 


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