Wirklich überraschend ist die Entscheidung aufgrund der Äußerungen des Bundestrainers nicht. So sagte der ehemalige Coach Hoffenheims, Leipzigs und der Bayern bereits im Herbst, dass Baumann die Nase leicht vorn habe. Ausschlaggebend wäre im Herbst der Umstand gewesen, dass Baumann auch europäisch spiele. Dass Nübel nicht nur in der Europa League wie Baumann, sondern sogar in der Champions League spiele, wurde öffentlich in dem Statement nicht aufgegriffen.
Darüber hinaus lässt sich auch eine gewisse Affinität von Nagelsmann bezüglich Torhüter ableiten, mit denen er bereits auf Vereinsebene zusammengearbeitet hat. So war es bereits bei Manuel Neuer, der im letzten Sommer nicht ganz auf Top-Niveau war und auch jetzt hätte der neutrale Beobachter genügend Gründe pro Nübel finden können, denn der Keeper des VfB Stuttgart hat sich in den letzten Wochen wieder deutlich stabilisieren können und spielt insgesamt trotz diverser Patzer eine gute Saison, da er teilweise auch überragend gespielt hat. Zudem ist er 4 Jahre jünger als Baumann und könnte nach dem Rücktritt des 32-jährigen Ter Stegen auch noch eine Ära prägen, wenn bis dahin kein etwas jüngerer Torhüter in Deutschland auf einem ähnlichen Niveau wäre.
Als Nummer 3 ist erneut Stefan Ortega im Kader, der bei Manchester City in den vergangenen Wochen allerdings nicht mehr zum Einsatz kam. Zuvor wurden bis zu seiner Verletzung Moritz Nicolas und Robin Zentner als Nummer 3 hinter Baumann und Nübel gehandelt. Nach dem 2:2 gegen den SC Freiburg zeigte sich Zentner enttäuscht über den ausgebliebenen Anruf bezüglich einer Nominierung, nachdem er gegenüber dem "Kicker" in der vergangenen Woche sagte, dass ihm eine Einladung zur Nationalmannschaft sehr viel bedeuten würde.
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