Das Theater bei Manchester United geht weiter. Bereits in den letzten Tagen schien ein Transfer von André Onana zu Manchester United nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Red Devils buhlen schon seit Wochen um den 27-jährigen Torwart von Inter Mailand. Zwischen Verein und Spieler soll bereits eine Vereinbarung mehr oder minder erzielt worden sein. Der Knackpunkt ist aber die von den Nerazzurri geforderte Ablösesumme in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro. Zwar ist United grundsätzlich finanziell potent genug, diese Summe zu stemmen, doch könnte die zusätzliche Transferplanung in Verbindung mit den Regularien des Financial Fairplay dem Kauf des Torwarts einen Riegel vorschieben.
So haben die Red Devils insgesamt 140 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung, um den Kader weiter nach den Wünschen von Trainer Erik ten Hag zu gestalten. Allerdings verschlingt Mason Mount, der vom FC Chelsea kommen soll, bis zu 64 Millionen. Zusätzlich soll noch Verstärkung im Mittelfeld geholt werden und auch an Frankfurts Stürmer Kolo Muani besteht Interesse, doch allein letzterer soll grundsätzlich um die 80 bis 100 Millionen kosten. Damit wäre das Transferbudget bereits aufgebraucht, wenngleich Dean Henderson, der an Nottingham Forrest verliehen wurde, mindestens noch verkauft werden soll, um die Mittel für etwaige Käufe noch zu erhöhen.
Unter dieser Maßgabe könnte der Plan, Onana noch ins Old Trafford zu lotsen, scheitern. Demnach suchen die Red Devils nach weiteren Optionen und gehen dabei sowohl kreativ als auch dreist zu Werke. Wie die „Sun“ berichtet, fordert United von ihrer bisherigen Nummer 1, kein anderes Angebot anzunehmen, bis die Planungen im Verein abgeschlossen ist. Sollte sich als kein anderer Torwart realisieren lassen, möchte man dann wiederum mit De Gea als Stammtorhüter in die neue Saison gehen. Dabei ist der 31-jährige Spanier seit dem 01.07.2023 vertragslos und kann folglich frei verhandeln. Bereits der arabische Verein Al-Nassr, dem auch Cristiano Ronaldo angehört, soll dem Torwart ein Angebot unterbreitet haben. Wenn es nach den Red Devils geht, soll dieses Angebot, unabhängig von den konkreten Inhalten, unter keinen Umständen angenommen werden. Gleichsam spekuliert United nach wie vor darauf, dass De Gea weiterhin in Manchester bleiben möchte, was dieser in der Vergangenheit auch betont hatte. Auch seine Bereitschaft, ein geringeres Angebot als seinen bisherigen Vertrag anzunehmen, sprach dafür. Doch United wollte den von De Geas Seite unterzeichneten Vertrag eben nicht gegenzeichnen und unterbreitete stattdessen ein neues, noch geringeres Angebot.
Was der Klub derzeit gegenüber David De Gea zeigt, ist die Umkehr bisheriger Transfer-Gebaren. So warfen in der Vergangenheit die Klubs mehrfach den Spielern bzw. deren Beratern vor, eigene Interessen und den eigenen finanziellen Erfolg zu maximieren, indem sie Vereine als Spielball benutzen würden. So wurden Wechsel durch Streiks und andere Aktionen tatsächlich regelrecht erzwungen. Die Vereine waren mehrfach bei einem gültigen Vertrag die Leidtragenden. Dabei muss beachtet werden, dass vor allem die Berater bei einem Wechsel Ihres Spielers in der Regel mit 10% des Jahresgehalts partizipieren- und natürlich gibt es berüchtigte Berater, die im Verdacht stehen, nicht immer moralisch und rechtlich einwandfrei zu handeln.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!