Edouard Mendy galt in den Jahren 2020 und 2021 als der Senkrechtstarter unter den Torhütern. Während er mit Anfang 20 noch weit weg von einer Profi-Karriere, geschweige denn von einer Karriere auf Weltklasse-Niveau war, wechselte der Senegalese im Alter von 28 Jahren für 24 Mio. Euro von Stade Rennes zum FC Chelsea. Dort gewann er mit den Blues 2021 die Champions League und im selben Jahr auch den UEFA Super Cup. Auch wurde der 1,97 m große Torwart im Jahr 2021 zum Welttorhüter gewählt. Mendy war innerhalb kürzester Zeit ganz oben angekommen.
Ein gutes Jahr später aber ist es turbulenter geworden. Der in Montiviilliers, Frankreich, geborene Schlussmann erlebte mit seinem Verein einen denkbar schlechten Saisonstart. Der FC Chelsea belegt mit Punkten nach 7 Spielen den siebten Tabellenplatz und liegt bereits 8 Punkte hinter Tabellenführer und Lokalrivale Arsenal. Dabei ist das erklärte Ziel unter den neuen Eigentümern um den US-Milliardär Todd Boehly, wieder die Vormachtstellung im englischen Fußball zu erreichen. Auch deshalb ist Trainer Thomas Tuchel etwas überraschend freigestellt worden. Ebenjener Tuchel galt als großer Fürsprecher Mendys, sodass die Nummer 2 Kepa im Sommer den Verein bei einem passenden Angebot hätte verlassen können, doch der immer noch teuerste Keeper der Welt, der 2018 für die Rekordsumme von 80 Mio. Euro von Atletic Bilbao verpflichtet wurde, fand keinen neuen Verein und scheint unter dem neuen Chelsea Trainer Graham Potter nun sogar in der Gunst zu steigen. So spielt Kepa seit der 0:3-Niederlage gegen Dinamo Zagreb dauerhaft. Mendy war nun aufgrund einer Knie-Verletzung mehrfach nicht im Kader, könnte nun aber gegen Crystal Palace in den Kader zurückkehren.
Doch steht Mendy unter Potter und den neuen Klub-Besitzern unter besonderer Beobachtung, wie mehrere englische Medien berichten. So ist man nicht vollends mit dem senegalesischen Nationaltorhüter zufrieden, vor allem das Spiel mit dem Fuß soll Potter dem Vernehmen nach als geradezu „scheußlich“ empfinden. Tatsächlich aber wackelte Mendy zuletzt und leitete mit einem fehlgeschlagenen Dribbling auch die 0:3 gegen Leeds United ein. So soll derzeit überlegt werden, ob Mendy im Sommer möglichst abgegeben werden könnte, während sein bisheriger Vertrag noch eine Laufzeit bis 2025 besitzt. Ebenso ist aber auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung bisher geplatzt, da Mendy das erste Angebot abgelehnt hat. So soll die von Vereinsseite angestrebte Vertragsverlängerung ein Gehalt beinhaltet haben, die deutlich unterhalb des Gehalts der eigentlichen Nummer 2, Kepa, gelegen haben. Dies berichtet der „Evening Standard“. Nicht zuletzt dadurch könnte es im nächsten Sommer tatsächlich doch auf eine vorzeitige Trennung hinauslaufen.
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