Gregor Kobel / Borussia Dortmund:

Kurz nach der eigenen Führung mussten Kobel und der BVB in der 27. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich hinnehmen. Den Treffer selbst erzielte mit Passlack ausgerechnet ein Dortmunder den Ausgleich. Dieser wollte gegen Borré, der nach außen ziehen wollte, klären und schoss dabei mit einem flachen Schlenzer ins eigene Tor. Kobel rechnete ebenfalls damit, dass Borré nach außen zieht, sodass er schon einen Schritt nach rechts machte und von Passlack dann gegen die Laufrichtung bezwungen wurde. Kobel streckte sich zwar noch und kam noch mit der Hand an den Ball, konnte aber den Treffer nicht mehr verhindern.

Während Kobel nach dem kurzzeitigen Ausgleich in seinem Kernbereich nicht beschäftigt wurde, leitete er mit einem langen Schlag auf Reus das 3:1 ein. Bis zur Pause ereignete sich vor dem Dortmunder Tor nichts mehr, wodurch auch Kobel nicht noch einmal gefordert wurde. Eingreifen musste der Schlussmann bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz für seinen neuen Verein direkt nach der Pause, als Borré einen Kopfball aus 7 Metern halbhoch auf den Kasten brachte. Kobel war aber mit einer guten Flugeinlage zur Stelle. Bis zur Schlussphase konnten die Gäste aus ihren kleineren Chancen kein Kapital schlagen. Lediglich der eingewechselte Hauge hatte noch eine Chance, die er auch direkt im Tor unterbringen konnte. Nach einem Eckball verlängerte Ache auf den zweiten Pfosten, wo Hauge freistehend den Ball über die Linie drücken konnte. Kobel, der in der Mitte darauf warten musste, ob ein direkter Versuch auf das Tor kommt, kam nicht mehr rechtzeitig in seine linke Ecke. Dies war gleichzeitig auch der Schlusspunkt in diesem ersten Abendspiel der neuen Saison.

torwart.de-Bewertung	Kobel (Borussia Dortmund)	Trapp (Eintracht Frankfurt)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Kevin Trapp / Eintracht Frankfurt:

Es war ein bittere Abend für Kevin Trapp und seine Mannschaft. Von Beginn an spielte der Gastgeber äußerst offensiv und aggressiv und schnürte die Hessen regelrecht ein. Gleichzeitig gingen die ersten Dortmunder Gelegenheiten noch am Tor vorbei. So schaffte es die Eintracht irgendwie, bis zur 23. Minute ohne Gegentreffer zu bleiben. Dann jedoch sorgte Reus nach einem Konter für die Führung. Dieser wurde mit einem Steckpass in den Strafraum freigespielt und überwand den herauseilenden Trapp mit einem Schuss in die lange Ecke. Trapp agierte dabei zuerst noch gut und drängte Reus nach außen, machte dann aber ein bis zwei Schritte zu weit nach vorn, wodurch er seine Position wieder verschlechterte und Reus somit die Möglichkeit gab, in seiner Bewegung doch abzuschließen. Damit wurde Trapp auf dem falschen Fuß erwischt und kam trotz ausgestelltem Bein nicht mehr an die Kugel.

Auch die erneute Dortmunder Führung in der 32. Minute resultierte aus einem Konter. Hazard kam im Strafraus aus halbrechter Position und relativ spitzem Winkel zum Abschluss und erwischte Trapp auf dem falschen Fuß. Erneut versuchte der Keeper die kurze Ecke zuzumachen, wodurch er aber ein seinem Bewegungsablauf für die lange Ecke anfällig war. An den Schuss auf die lange Ecke kam Trapp zwar noch mit dem Fuß dran, lenkte diesen aber lediglich unter die Latte und damit ins Tor.

Zwei Minuten später legte Haaland das 3:1 nach. Nach einem Fehler von Ilsanker lief der Stürmer allein auf Trapp zu und nutze wieder den einen Schritt zu viel von Trapp aus, erwischte diesen dadurch auf dem falschen Fuß und traf in die lange Ecke. Trapp schaffte es in dieser wiederholt nicht, zum Zeitpunkt des Abschluss in einem sicheren Stand zu sein, und konnte aufgrund des eigenen Ungleichgewichts nicht mehr mit dem Fuß parieren. In der 40. Minute erfolgte der Gipfel einer katastrophalen ersten Frankfurter Halbzeit. Trapp wollte einen Eckstoß verhindern und wischte den Ball neben seinem Tor wieder ins Feld und legte damit für Reus auf, der den liegenden Schlussmann überwinden konnte. Zu Trapps Glück war der Ball doch zuvor im Aus, wodurch sein Patzer zu keinem weiteren Gegentor führte.

Machtlos war der Keeper dann bei Reynas Treffer zum 4:1. Nach einem inkonsequenten und unkonzentriertem Verhalten in der Frankfurter Defensive kam der Ball zu Reyna, der an Trapp vorbei einschieben konnte. Trapp musste allerdings zuvor lange warten, sodass er nicht auf den Torschützen schieben konnte und auch die rechte Ecke nicht abdecken konnte. Auch in der 70. Minute war für Trapp gegen Haaland wenig auszurichten, da der Stürmer vollkommen allein auf den Torhüter zulaufen konnte. Für Trapp war es dann im 1:1 schwer, den Treffer noch zu verhindern. Mehr passierte dann nicht mehr vor dem Frankfurter Tor und es blieb bei einer deutlichen Klatsche.

Torwartvergleich	Kobel, Borussia Dortmund	Trapp, Eintracht Frankfurt
Gegentore	2	5
Torschüsse gesamt	10	13
Schüsse aufs Tor	3	7
Geblockte Torschüsse	3	3
Schüsse außerhalb Strafraum	0	2
Schüsse innerhalb Strafraum	10	11
Torwartparaden	1	2
Schüsse gehalten %	33	29
Lange Pässe	20	22
Kurze Pässe	32	13
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	60	43
Pässe/davon angekommen	52/46	35/26
Gefaustete Bälle	0	1
Fehler vor Gegentor	0	0