Manuel Neuer / FC Bayern München:

Das erklärte Ziel der Bayern wurde verpasst. Der deutsche Rekordmeister hatte es sich öffentlich vorgenommen, zumindest das Halbfinale der Champions League zu erreichen, doch reichte ein Remis nach der Niederlage im Hinspiel nicht, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Dabei hatten die spanischen Gäste in der gesamten Partie lediglich Schüsse zu verzeichnen. Dies spiegelt die Dominanz der Hausherren wider. Dadurch war Manuel Neuer in der ersten Hälfte lediglich mit dem eigenen Spielaufbau betraut. Dies erledigte sehr souverän, sodass ihm, im Gegensatz zum Hinspiel, kein Fehlpass unterlief. Doch mehr brachte das gelbe U-Boot lange nicht zustande.

Der beste Abschluss war dabei ein Schuss aus spitzem Winkel an das Außennetz, wobei Neuer in der bedrohten Ecke war. So drückten die Bayern vor allem nach der eigenen Führung in der 52. Minute auf das erlösende 2:0 und kontrollierten weiterhin das Spielgeschehen. Den Gäste gelang in den letzten Minuten lediglich ein Konter, der Villareal allerdings direkt den Einzug in die nächste Runde sicherte. Gerard Moreno wurde mit einem Steilpass bedient und legte dann rüber auf Chukwueze, der aus relativ spitzem Winkel und kurzer Distanz den Ball unter die Latte wuchtete. Neuer musste dabei seine Position anpassen und stand dann beim Abschluss zu breit, sodass er anstatt eines Absprungs nur noch die Hand nach oben führen konnte, den Ball aber nicht mehr abwehren konnte. Hierbei wäre allerdings ein Absprung notwendig gewesen, um eine reelle Chance zu haben, den Schuss noch zu parieren. So war Neuer und wenig später die gesamte Mannschaft geschlagen und werden in dieser Saison lediglich den Meistertitel feiern können, was für das Selbstverständnis schon eine Enttäuschung ist.

torwart.de-Bewertung	Neuer (FC Bayern München)	Rulli (Villareal CF)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Geronimo Rulli / Villareal CF:

Die Sensation ist perfekt, der letztjährige Europa-League-Gewinner schaltet die hoch favorisierten Bayern aus. Neben dem Treffer durch Chukwueze kurz vor Ultimo war eine konzentrierte und sehr disziplinierte Abwehr der Schlüssel zum Erfolg. Geronimo Rulli hatte daher lediglich einen Kopfball direkt auf den eigenen Körper zu meistern, wobei er den Ball auch direkt festhielt. Darüber hinaus war der Torwart noch bei mancher Hereingabe zur Stelle und klärte, bevor es richtig gefährlich wurde.

So überstand Villareal die erste Halbzeit relativ unbeschadet, was wiederum in der zweiten Hälfte nicht lange anhielt. Lewandowski, von dem bis dato nicht viel zu sehen war, bekam den Ball im Strafraum, drehte sich noch um einen Gegenspieler und vollendete flach in Rullis linke Ecke, wobei der Schuss dabei noch den Innenpfosten touchierte. Rulli entschied sich in dieser Szene dazu, etwas übereilt entgegenzulaufen, sodass er zum Zeitpunkt des Abschlusses 8 Meter vor dem eigenen Tor stand und somit gar nicht die notwendige Zeit hatte, kontrolliert zum Ball zu agieren. So kam er zu spät zum Boden und musste den Gegentreffer hinnehmen.

In der Folgezeit versuchten es die Bayern weiter, um die Partie endgültig für sich zu entscheiden. So standen zwar am Ende 24 Schüsse für die Bayern zu Buche, doch eine vielbeinige spanische Abwehr schaffte es mit ein wenig Glück, dass kein weiterer dieser Abschlüsse wirklich gefährlich wurde. Dadurch musste Rulli auch nicht weiter eingreifen. Gleichzeitig wurde dadurch ein kleiner Stellungsfehler bei einer Flanke von Rulli derart kaschiert, sodass auch daraus keine gefährliche Situation entstand und Villareal überraschend im diesjährigen Halbfinale der Champions League steht.

Torwartvergleich	Neuer, FC Bayern München	Rulli, Villareal CF
Gegentore	1	1
Torschüsse gesamt	4	23
Schüsse aufs Tor	1	4
Geblockte Torschüsse	0	7
Schüsse außerhalb Strafraum	1	12
Schüsse innerhalb Strafraum	3	11
Torwartparaden	0	3
Schüsse gehalten %	0	75
Lange Pässe	7	30
Kurze Pässe	12	18
Flanken abgefangen	0	1
Ballkontakte	24	61
Pässe/davon angekommen	19/18	48/24
Gefaustete Bälle	0	4
Fehler vor Gegentor	0	0