Die Rangers waren ähnlich wie die Hessen sofort im Spiel, konnten sich aber lange keine klaren Möglichkeiten erspielen. Erst nach über 30 Minuten gab es den ersten direkten Versuch auf das Tor von Trapp durch einen Kopfball von Lundstram aus 9 Metern. Trapp aber machte sich lang und lenkte den Ball über die Latte. Mehr passierte aber bis zur Pause nicht mehr. So ging es letztlich mit einem torlosen Remis in die Kabine.
In der 59. Minute gingen die Rangers mit ihrem dritten Abschluss in der Partie in Führung. Die Hessen konnten einen Abschlag von Trapp nicht festmachen, sodass dieser sofort auf das Frankfurter Tor zurollte. Im Duell mit dem Torschützen Aribo stolperte Tuta, der sich dabei auch noch verletzte und nicht weiterspielen konnte, sodass Aribo frei auf Trapp zulaufen konnte und den Torwart mit einem Flachschuss aus 13 Metern überwand. Trapp kam dabei noch etwas entgegen, war aber letztlich absolut chancenlos. 1:0 für die Rangers.
In der Schlussphase entwickelte sich durch das Unentschieden immer mehr ein offener Schlagabtausch. Die nächste Gelegenheit hatte Sakara für die Schotten, doch Trapp packte sicher zu. In der ersten Halbzeit der Verlängerung passierte wenig vor den Toren. Doch dies änderte sich gleich zu Beginn der zweiten Hälfte der Overtime. Trapp musste bei einem Distanzschuss mit schwieriger Flugbahn auf der Hut sein und klärte mit etwas Glück. Wenig später war der Torwart dann ganz sicher bei einem recht zentralen Strahl von Kent. Wenig später war Trapp der unfassbar große Rückhalt, den die Hessen in diesem Spiel auch brauchten. Eine Hereingabe von der Grundlinie erreichte Kent in der Mitte 4 Meter vor dem Tor. Es musste eigentlich das sichere Tor für die Rangers sein, doch Trapp warf sich noch in den Schuss und klärte mit einer sensationellen Fußabwehr. Kurz vor dem Ende hielt noch Trapp einen Freistoß von Tavernier, den er mit zwei schnellen Schritten aus der linken oberen Ecke entschärfen konnte.
Im Elfmeterschießen hielt Trapp dann den Schuss von Ramsey. Die nächste Wahnsinnstat des Frankfurter Torwarts. Dies war gleichzeitig die notwendige Nuance, die die Eintracht auf die Siegerstraße brachte. Kevin Trapp wurde damit noch zum absoluten Matchwinner für die Hessen. Die Eintracht gewinnt die Europa League. Nach dem Spiel wollte sich Trapp nicht alleiniger Matchwinner sehen. Er betonte, dass Mannschaft, Trainer und die großartigen Fans der Eintracht gemeinsam für einen der größten Kluberfolge verantwortlich seien.
torwart.de-Bewertung
Trapp (Eintracht Frankfurt)
McGregor (Glasgow Rangers)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Allan MCGregor / Glasgow Rangers:
Das Finale begann äußerst intensiv. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie unbedingt gewinnen wollten. Den ersten Abschluss der Partie hatten die in weiß gekleideten Frankfurter. Kamada wurde mit einem langen Diagonalball bedient und drang in den Strafraum ein, verpasste aber den Abschluss, sodass McGregor den Ball abwehren konnte, aber Sow zum Nachschuss kam. Diesen konnte der Routinier im Glasgower Tor sicher fangen. 8 Minuten später hatte Knauff die nächste Chance. Er zog nach innen und aus leicht rechts versetzten 13 Metern auf die kurze Ecke ab. McGregor aber reagierte stark und lenkte den Ball noch um den Pfosten.
Anschließend konnten die Schotten die Hessen etwas vom eigenen Tor fernhalten. Dies änderte sich aber wiederum nach der Pause. So hatte Lindström einen weiteren Abschluss, der sogar noch abgefälscht wurde und nur ganz knapp das Tor der Rangers verfehlte. McGregor wäre chancenlos gewesen. Nach etwas mehr als einer Stunde hatte Kamada nach einem individuellen Fehler der Rangers bereits die große Chance auf den Ausgleich, doch dessen Lupfer über McGregor hinweg landete nur auf dem Tordach. Besser machte es Borré zwei Minuten später.
Kostic schlug eine scharfe Hereingabe von links auf den ersten Pfosten, wo sich Borré gegen zwei Verteidiger durchsetzen konnte und mit der Fußspitze den Ball aus 5 Metern Entfernung ins Tor drückte. McGregor konnte aus dieser kurzen Entfernung und noch gegen die eigene Laufrichtung nicht mehr richtig reagieren und musste so den Gegentreffer hinnehmen. Etwas später musste der Keeper wiederum bei einem langegezogenen Freistoß von Kostic eingreifen und lenkte diesen noch über den Querbalken.
Auch in der Verlängerung lief die Eintracht weiter unermüdlich an. Aber die klaren Abschlüssen blieben zumeist aus. Jakic hatte dann in der 114. Minute einen guten Abschluss, doch segelte dieser knapp über das Tor. Gleichzeitig wäre McGregor wohl noch dran gewesen. Bis zum Elfmeterschießen und auch in eben diesem konnte sich McGregor nicht mehr auszeichnen. Mit viel Pech verlieren die Rangers im Elfmeterschießen das Finale.
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