DFB-Mannschaft schon vorzeitig im Viertelfinale
Die DFB-Frauen haben vorzeitig das Viertelfinale der Europameisterschaft erreicht und stehen gleichzeitig vor dem letzten Gruppenspiel gegen Finnland bereits als Gruppensieger fest. Grund dafür ist der 2:0 Sieg gegen Mitfavorit Spanien, was trotz des Ausfalls von Weltfußballerin Alexia Putellas über Weltklasse-Spielerinnen verfügte. Von Beginn an war das typische spanische Kurzpass-Spiel zu beobachten. Von Beginn an hatte Spanien die größeren Spielanteile und mehr Ballbesitz, doch stand die deutsche Abwehr zumeist sehr sicher. Natürlich spielte der DFB-Auswahl auch die eigene frühe Führung in die Karten, die sich fortan weiter auf die eigene Abwehr konzentrieren konnte. Gleichsam schafften es die Spanierinnen immer wieder, zu eigenen Möglichkeiten zu kommen. Bei einem tollen Pass in den Lauf auf Lucia Garcia, die allein auf das deutsche Tor laufen konnte, kam Frohms übermütig aus dem Tor geeilt und zeigte in dieser Szene nicht das beste Timing. Für einen direkten Angriff auf den Ball kam sie den berühmten Schritt zu spät, für eine ruhigere Positionierung stand sie dann wiederum zu hoch. Allerdings musste Garcia die Torhüterin dadurch nur umkurven, kam etwas zu weit nach außen ab und traf letztlich nur das Außennetz- Glück für die deutsche Mannschaft.
Auch im Anschluss gab es weitere Abschlüsse, doch war gleichzeitig die die große Stärke von Frohms zu erkennen. Auf der Linie ist die deutsche Nummer 1 eine absolut sichere Bank. Was sich schon im ersten Gruppenspiel gegen Dänemark zeigte, zeigte sich auch gegen Spanien. Bei Fernschüssen steht Frohms immer wieder gut und verfügt über eine hohe Explosivität und tolle Reflexe. Konnte die alte und nunmehr neue Wolfsburger Keeperin noch einige mehr oder minder gefährliche Chancen sicher vereiteln, hatte sie ihre mit Abstand beste Szene in der 71. Minute. Mit einem feinen Spielzug konnte Caldentey bedient werden die volley aus 10 Metern auf die lange Ecke abschloss, doch die Torhüterin konnte mit einer fantastischen Parade den Ball noch um das Tor lenken.
So stark Frohms auf der Linie und auch in ihrem Stellungsspiel bei Flanken ist, im Spielaufbau besteht nach wie vor Luft nach oben. Kurzpässe gelingen der Torhüterin sehr gut, doch hat sie ihre Schwächen bei Bällen in Richtung Mittellinie. So sind diese Bälle nicht immer präzise genug und landen bisweilen auch bei der Gegenspielerin. Auch gegen Spanien funktionierte die Spieleröffnung durch Abwürfe wiederum deutlich besser. Diese Abwürfe sind sehr präzise mit einer starken Länge. Sollte es Frohms gelingen, ihre Stärken weiterhin in dem Turnier bestmöglich einzusetzen und die Mannschaft kann diese Form auch weiterhin bestätigen, könnte es noch über das Viertelfinale hinaus gehen. So wäre die DFB-Elf neben dem Gastgeber England dann der große Favorit auf den Titel.
Mit dem Titel für die Spanierinnen wird es hingegen schwer. Das zeigte auch das Spiel gegen die deutsche Mannschaft. Zwar verfüget Spanien über eine sehr hohe fußballerische und technische Klasse, doch dies allein nicht schützt nicht vor unkonzentrierten Aktionen. So leitete ausgerechnet die spanische Torhüterin, Sandra Panos, die deutsche Führung ein. In der dritten Minuten spielte die Schlussfrau ohne Bedrängnis einen Pass, welcher für die eigene Außenverteidigerin gedacht war, in die Füße von Bühl, die dadurch allein auf Panos zulaufen konnte und letztlich ohne große Mühe einschieben konnte. Trotz des Fehlpasses spielte die spanische Hintermannschaft weiterhin auch die eigene Torhüterin an, die anschließend wiederum ihre hohen fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. So passt sie mit ihrem Spielstil in die spanische Auswahl. Auf der Linie wiederum war Panos gut gefordert und konnte sich daher kaum auszeichnen. Bei dem 0:2 durch Popp konnte die Keeperin nicht mehr ausreichend reagieren und musste daher den Gegentreffer hinnehmen. Mit einem explosiven Abdruck vorhanden gewesen, den Ball noch zu erreichen. Im weiteren Verlauf konnte sich Panos in der Torverteidigung nicht mehr auszeichnen und fiel dadurch im großen Bereich durch ihren Fehlpass zum 0:1 auf. Allerdings haben die Spanierinnen nach wie vor die Möglichkeit, das Viertelfinale zu erreichen.
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