Der SC Freiburg muss sich bei seiner ersten Final-Teilnahme im DFB-Pokal im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dass es für die Breisgauer die erste Reise nach Berlin in diesem Kontext war, merkte man auch Mark Flekken an. Der sonst so sichere und abgeklärte spielende Torhüter zeigte im gesamten Spiel kleinere Unsicherheiten und musste mehrfach im Nachfassen die Kugel sichern. So geschah es auch direkt bei der ersten Chance der Partie, als Forsberg aus halblinken 15 Metern flach auf die kurze Ecke abzog und der Torwart leichte Probleme mit dem zentralen Schuss hatte.
Kurz nach der Freiburger Führung hatte Nkunku die Chance auf den frühen Ausgleich, doch Flekken und Schlotterbeck konnten im Verbund den Ball vor der Linie noch klären. Mit weiteren Versuchen blieben die Leipziger bis zur Halbzeit jeweils an der Freiburger Defensive hängen. In der 50. Minute hatte der Leipziger Top-Torjäger einen weiteren Abschluss, doch Flekken war schnell am Boden und hielt den Schuss direkt fest. In der 76. Minute glich Nkunku für Leipzig aus. Einen Freistoß von Szoboszlai verlängerte Orban mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten. Diese Kopfball-Verlängerung griff Flekken nur halbherzig an und zog sich dann auf die Linie zurück, sodass Nkunku sich noch gegen ein Freiburger Abwehrspieler durchsetzen und den Ball über die Linie drücken konnte.
Plötzlich war Leipzig in Unterzahl näher am 2:1 als Freiburg und Flekken parierte in der 82. Minute stark gegen Szoboszlai und Henrichs parierte. So ging es letztlich in die Verlängerung, in der sich Leipzig immer mehr auf die Defensive beschränken musste, da nun sichtlich die Kräfte schwanden. Flekken musste daher nicht mehr eingreifen. Im Elfmeterschießen hatte Leipzig das glücklichere Ende für sich. So trafen die Leipziger Schützen, während Flekken gegen die gut geschossenen Elfmeter keine Chancen hatte.
torwart.de-Bewertung
Flekken (SC Freiburg)
Gulacsi (RB Leipzig)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Peter Gulacsi / RB Leipzig:
Das dritte DFB-Pokal Finale in 4 Jahren brachte den Sachsen den ersten Titel in ihrer erst 13-jährigen Vereinshistorie. Dabei fing das Spiel für die Roten Bullen denkbar schlecht an. In der 19. Minute ging Freiburg mit der ersten eigenen Chance in Führung. So wurde ein angriff über links zunächst abgeblockt, wobei aber letztlich Eggestein zum Abschluss kam und den Ball aus 16 Metern flach in Gulácsis rechte Ecke schlenzte. Der Torwart wiederum sah den Ball spät und konnte daher nicht mehr eingreifen und nur noch hinterher schauen.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte versuchte es Freiburg über schnelle Gegenstöße, sodass Eggestein noch eine weitere Chance hatte, der Leipziger Schlussmann aber sicher parieren konnte. In der zweiten Hälfte behielt Freiburg zunächst die Spielkontrolle und versuchten es weiterhin mit schnellen Gegenstößen. Einer dieser Konter führte zur roten Karten gegen Halstenberg wegen einer Notbremse. Einen weiteren Konter über links setzte Sallai ans Außennetz, wobei Gulácsi noch leicht am Ball war.
In der Schlussphase waren die dezimierten Leipziger wiederum am Drücker. Da den Roten Bullen lediglich nur der Ausgleich gelang, ging es in die Overtime. In dieser Verlängerung traf Freiburg insgesamt dreimal das Aluminium, wobei beim zweiten Pfostentreffer Gulácsi noch leicht mit den Fingerspitzen dran war und den Abpraller Demirovic über das leere Tor setzte. Im dann folgenden Elfmeterschießen trafen wiederum Günter und Demirovic nicht, sodass Leipzig das bessere Ende für sich hatte. Der Schlussmann wiederum musste und konnte wiederum keinen Elfmeter parieren.
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