Gegen heillos überforderte Gäste musste Stuttgarts neue Nummer 1 Florian Müller kaum eingreifen. Die Fürther begannen zunächst aus einer kontrollierten Abwehr heraus, wodurch die Offensive kaum zur Geltung kam. Die besten beiden Abschlüsse hatten die Gäste in der Schlussphase. So jagte Hrgota den Ball aus 20 Metern auf das Tor, doch den zentralen Gewaltschuss konnte Müller nach vor aus der Gefahrenzone fausten. Anschließend wurde die Situation endgültig bereinigt.
In der Nachspielzeit gelang dem Aufsteiger durch den eingewechselten Leweling noch der Ehrentreffer. Dieser wurde auf die Reise geschickt und konnte den leicht zu offensiv postierten Müller noch umlaufen und schob dann auf das Tor. Mavropanos versuchte zwar noch mit einer Grätsche den Ball zu klären, drückte die Kugel aber letztlich unglücklich über die Linie. Allerdings wäre das Spielgerät auch ohne den Stuttgarter Verteidiger im Kasten gelandet. Mehr hatten die Gäste aber tatsächlich nicht zu bieten. Die weiteren Abschlüsse gingen jeweils am Tor vorbei. Florian Müller war somit bei seinem ersten Bundesligaspiel für seinen neuem Verein kaum gefordert und konnte einen gelungenen Einstand feiern.
torwart.de-Bewertung
Müller (VfB Stuttgart)
Burchert (SpVgg Greuther Fürth)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Sascha Burchert / SpVgg Greuther Fürth:
Nach einer halben Stunde geriet der Underdog aus Franken in Rückstand. Förster passte an das rechte Fünfereck und fand dort Endo, der mit einem Lupfer den heranstürmenden Burchert überwinden konnte. Der Keeper verhielt sich in dieser Situation alles andere als gut. So stand er zum Zeitpunkt des Passes 5 Meter vor dem Tor, was ziemlich offensiv war und versuchte dann den Ball anzugreifen. Dies gelang Burchert aber nicht, wobei der Weg zum Ball für ihn zu lang war. Ein Rückzug auf die Linie wäre deutlich erfolgsversprechender gewesen. Auch vorher war bereits zu erkennen, dass Burchert teilweise regelrecht übereilt aus seinem Tor gegen den Stürmer herauslief. Dies ging zwar mitunter gut, war aber ebenso auch bei den Gegentoren überdeutlich.
Wenig später legten Die Gastgeber durch Klement mit dem zweiten Tor nach. Dieser traf aus spitzem Winkel mit einem flachen Anschluss auf die lange Ecke. Burchert hatte dabei das Gewicht auf dem ballfernen rechten Fuß und schaffte es dadurch auch nicht mehr, zumindest das linke Bein noch in Schussrichtung auszustellen, was wohl zur Abwehr gereicht hätte.
Nach 55 Minuten war die Partei bereits entschieden. Kempf verwertete einen Eckstoß mit dem Kopf in der Mitte gegen Burcherts Laufrichtung, der bei diesem Tor absolut chancenlos war. Auch der Eckstoß selbst war für den Fürther Torhüter nicht anzugreifen. Wenige Minuten später erhöhte Al Ghaddioui sogar auf 0:4 aus Sicht der Gäste. Dieser traf ohne einen wirklich ernstzunehmenden Gegenspieler mit dem Kopf nach einer Flanke. Zuvor wehrte Burchert noch einen Schuss von der Strafraumkante gut zur Seite ab, woraus aber die Flanke vor dem Treffer resultierte. Bei dem Kopfball selbst ging Burchert gar nicht mehr richtig zum Spielgerät hin, obwohl dieses mit einem guten Absprung durchaus noch erreichbar gewesen wäre.
In der 69. Minute führte dieses Herausstürmen zu einer schweren Verletzung von Sankho. So rauschte Burchert mit dem Knie voran in den Stuttgarter Angreifer und hatte dabei noch Glück, dass er zuvor gerade noch den Ball traf.
Spätestens in der 75. Minute wurde es für den Aufsteiger dann aber richtig bitter. Kempf traf zum zweiten Mal und erhöhte auf 5:0. Wieder traf der Stuttgarter Verteidiger nach einem Eckball und verlängerte diesen mit dem Kopf in die lange Ecke. Burchert war erneut chancenlos. Ebenso war auch der Eckball wieder nicht für ihn zu verteidigen. Wenig später verhinderte Burchert mit einem beherzten Eingreifen das halbe Dutzend, bevor die Stuttgarter wieder in eine gute Abschlussposition kamen.
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