Roman Bürki / Borussia Dortmund: Man wird über Roman Bürki diskutieren, ohne dass der Schweizer wirklich eine schlechte Partie abgeliefert hat. In einer ereignisreichen ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften einen starken Offensivdrang entwickelten, wurde der Dortmunder das erste Mal nach knapp 12 Minuten geprüft, als eine Flanke in Richtung Fünfmeterraum hereingegeben wurde und Bürki lange warten musste, ob noch ein Münchner an den Ball kommt. Letztendlich konnte Bürki die Situation sehr abgeklärt lösen.
Sieben Minuten später war er erneut im Blickpunkt, als ein Schuss aus spitzem Winkel und kurzer Entfernung auf den langen Pfosten ging. Aufgrund der kurzen Entfernung wurde Bürki mit der Vorbereitung seiner Aktion nicht rechtzeitig fertig und konnte den Ball daher nicht mehr abwehren, dieser wurde jedoch auf der Linie geklärt.
Danach wurde es bis zur 39. Minute nicht weiter gefährlich. In diesem Moment konnte der Dortmunder Schlussmann einen relativ zentralen Schuss mit einer schwierigen Flugbahn aus 20 Metern Torentfernung mit beiden Fäusten abwehren.
Vier Minuten danach folgte die Schlüsselszene des Spiels, als Kimmich kurz hinter der Strafraumkante einen Lupfer auf den langen Pfosten brachte und Bürki nur noch die Fingerspitzen an den Ball brachte, den Einschlag aber nicht mehr verhindern konnte. Diskussionswürdig ist diese Szene aus technischer und taktischer Sicht. Unmittelbar vor dem Abschluss stand Bürki 3 Meter vor der Linie und hatte somit eine vermeintlich gute Position aus Sicht der Torverteidigung mit der Tendenz zur Raumverteidigung. Die erste Unsauberkeit beging Bürki aber als aus dieser vermeintlich guten Position heraus zwei kurze Sprünge nach vorn machte und somit den entscheidenden Meter zu weit vor seinem Tor stand und gleichzeitig noch ein wenig Zeit zum Reagieren verschenkte
Aus technischer Sicht wäre dann wiederum ein Übergreifen die durchaus sinnvollere Alternative gewesen, um etwas mehr Höhe und somit noch ein paar Zentimeter mehr Reichweite zu generieren.
In der zweiten Halbzeit hatte Roman Bürki noch zwei gefährliche Situationen zu überstehen, als er zuerst eine halbhohen Hereingabe mit der rechten Hand entscheidend ablenken konnte und dadurch kein Münchner an den Ball kam und eine Minuten später, als er einen flachen Schuss in das lange Toreck noch stark um den Pfosten lenken konnte.
Bürkis Spieleröffnung bestand sehr häufig aus langen Schlägen auf die Halbpositionen, wodurch nicht alle Zuspiele ihr Ziel fanden.
Manuel Neuer / FC Bayern München: Ein typisches Spiel für den viermaligen Welttorhüter, der sich auch im Spitzenspiel in sehr guter Verfassung präsentierte. So war er bereits nach wenigen Augenblicken durch einen langen Ball in den Rücken der Abwehr gefordert. Neuer konnte diesen Ball jedoch klären, wenngleich ein Dortmunder den Ball danach gedankenschnell aufnehmen konnte, dessen Schuss zwar Manuel Neuer passierte, dieser aber auf der Linie geklärt wurde.
Nach knapp Vier Minuten stand der Keeper des FC Bayern genau richtig als er einen strammen Schuss sicher fangen konnte.
Im Vergleich zur Aktion in der ersten Minute war Neuer auch nach 10 Minuten hellwach und konnte erneut einen langen Ball der Dortmunder vor dem Strafraum mit dem Kopf klären.
Nach dieser anfänglichen Offensive der Dortmunder wurde der Nationaltorhüter kaum noch geprüft, wurde lediglich in der Schlussphase noch einmal richtig gefährlich unter Druck gesetzt. Doch auch hier war Neuer hellwach und konnte einen scharfen Schuss etwas unkonventionell mit einer Hand parieren.
Neuers Spieleröffnung war gewohnt stark und bestand zu großen Teilen aus kurzen Flachpässen auf die Verteidiger.
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