Auf torwart.de berichtet Marian Unger von seinem neuen Vereinswechsel in Richtung Babelsberg und seine schwierige Situation letztes Jahr:

"Nachdem mir recht schnell und noch vor Ende der Saison klar war, dass ich Magdeburg, unabhängig vom Erreichen der dritten Liga verlassen möchte und ich rückblickend absolut sagen kann, dass dieser Schritt eine falsche Entscheidung war, die es wohl leider auch geben mag, habe ich mir große und intensive Gedanken gemacht, wie es wohl am besten für mich weiter geht..

Denn nach dem letzten. verlorenem Magdeburg-Jahr und einem ganz tollen, auch wenn es persönlich sportlich sicher auch nicht ideal verlief, aber der aufstieg in die zweite Liga, dem Lernprozess in einer solchen tollen Mannschaft und meiner, trotz allem ansprechenden Leistung, bleibt doch hängen, dass der Durchbruch nach den grandiosen Neuruppin Jahren nicht gelungen ist.. So ließ ich alle Anfragen zu und die waren weitreichend. Aus dem Ausland gab es welche, die mich sehr interessierten, da ich mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung dort gefordert sah. Aus Liga 3, die ihren Reiz darin besaß, in der neuen Bundesliga die geschaffen wurde zu spielen. Aber auch einen dualen Weg oder gar ein Beenden meiner Karriere ging mir durch meinen!

Das Ausland brachte wie gesagt den reiz etwas völlig neues zu beginnen. Eine andere Sprache zu erlernen, eine neue Mentalität und alles was eben dazu gehört. Aber diesen Schritt dann zu gehen, habe ich aufgrund folgender Gedanken dann doch nicht gewählt:

Die Liga 3 war sportlich die beste, bot eine Chance, da, so zu sagen mit drin zu sein, aber das Gefühl kam in mir nicht auf. Da ich ja grad die letzen beiden Jahren mehr oder weniger auf der Bank verbringen musste, wollte ich nicht mit dieser Ausgangsposition irgendwo anfangen und vor allem nicht ein drittes Mal - "aus welchen Gründen auch immer" - den Nummer 1 Status nicht erreichen.

Die Liga vier bot mir wiederum nach den letzten beiden Jahren (Aufstieg Osnabrück an der Bremer Brücke oder auch Magdeburg) nach einigen Erlebnissen vor großartigen Zuschauerzahlen und Stadien natürlich den geringsten Reiz, aber wie schon erwähnt, habe ich mir viele Gedanken gemacht. Am Ende ist es Babelsberg geworden. Ein Verein, der nach der Neuruppin Zeit vor allem um Manager Ralf Hechel, immer mal den Blick bei mir hatte oder der ein oder andere Kontakt - unabhängig von einem gleichbedeutenden Wechsel - bestand.

Eine frühe Entscheidung war wichtig, da ich diese voller Überzeugung angehen wollte. Ich habe mich dann individuell gut vorbereitet und in den ersten tagen das vorgefunden, was ich erhofft habe! Eine junge und willige Mannschaft, in der jeder mit einer gewissen Selbstverantwortung dazu beitragen muss, um alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich bin vom ersten Tag an absolut integriert und aufgrund doch schon einiger Erfahrungen absolut bereit und gewillt alles zu tun um Verantwortung zu tragen! Was ich damit unter dem strich sagen möchte ist, dass ich mich sicherlich für keinen leichten, aber doch hoffentlich richtigen Weg entschieden habe und noch einmal einen komplett neuen Anlauf zu nehmen!

Bis bald wieder, Euer Marian"