Sven Ulreich musste sich zweimal geschlagen geben (firo)
Sven Ulreich / FC Bayern München:
Auch das dritte Spiel in dieser Saison können die Bayern nicht gegen Borussia Mönchengladbach nicht gewinnen. Stark geschwächt, verloren sie das Heimspiel mit 1:2. Sven Ulreich ersetzte den sich immer noch in Isolation befindlichen Manuel Neuer. Der Vertreter des Nationaltorwarts hatte in den ersten 20 Minuten kaum etwas zu tun, da die eigene Mannschaft durchaus spielbestimmend war. Die erste Gladbacher Chance führte in der 27. Minute prompt zum Ausgleich durch Neuhaus. Kimmich produzierte im Strafraum bei einem Klärungsversuch einen Querschläger, der bei Neuhaus landetet und dieser sofort abzog. Ulreich musste kurzfristig seine Position völlig neu wählen, sodass er zum Zeitpunkt des Schuss zu breit stand und einen Beinschuss hinnehmen musste. Zwar berührte der Torwart das Spielgerät noch mit dem Bein, konnte den Ausgleich aber nicht mehr verhindern. Ein schnelles Abtauchen auf die linke Seite wäre die bessere Technik in dieser Situation gewesen.
Wenig später erzielte Laimer die Gästeführung mit einem Kopfball aus 9 Metern. Er verlängerte dabei einen Eckstoß am ersten Pfosten auf die lange Ecke. Ulreich war wieder am Ball und dennoch erneut geschlagen. Allerdings agierte der Ersatzmann von Neuer nicht optimal. So stand er grundsätzlich gut zum Zeitpunkt des Kopfballs, machte aber noch einen kleinen Sprung nach hinten auf die Linie, wodurch er dann auch zu breit stand, den ballnahen Fuß nach innen setzen musste und daher gleichzeitig auch mehr mit dem ballfernen Bein absprang. Dadurch fehlte ihm die entsprechende Explosivität und Reichweite, um die Kugel noch entscheidend abzulenken.
10 Minuten später hatte Embolo noch die Chance auf das 1:3 mit einem starken und wuchtigen Abschluss aus spitzem Winkel, doch der Torwart reagierte hier wiederum prächtig und lenkte das Geschoss noch mit einer Hand über die Latte. In der zweiten Hälfte spielten vornehmlich nur noch die Gastgeber, sodass Gladbach lange Zeit offensiv gar nicht zum Zug kam. Erst in der Schlussphase gelang es dem Gast wieder, die eigenen Kontergelegenheiten auszuspielen. Doch musste Ulreich nicht mehr eingreifen.
In der Spieleröffnung wurde Ulreich sehr oft in das Spiel durch seine Vorderleute einbezogen. Die Gladbacher liefen Ulreich häufig aggressiv an, so dass nicht jeder Pass von Ulreich ankam. Besonders bei den Bällen auf seinem linken Fuß war die eine oder andere Unsicherheit zu erkennen.
torwart.de-Bewertung
Ulreich (Bayern München)
Sommer (Borussia Mönchengladbach)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Starker Rückkhalt für die Borussen: Yann Sommer (firo)
Yann Sommer / Borussia Mönchengladbach:
Nachdem die Borussia in den letzten fünf Spielen vor Weihnachten lediglich einen Punkt holte und so schon in Abstiegsgefahr rutschte, gelang ihr nun ein echter Befreiungsschlag. Doch war dies ein langer Weg. In der Offensive waren die Gäste sehr effizient, ließen aber defensiv sehr viel und mussten sich mehrfach bei Yann Sommer bedanken, dass der Sieg letztlich gelingen konnte. Sommer stand das erste Mal nach 7 Minuten unter Beschuss, als Gnabry aus 17 Metern flach abzog. Sommer sah den Schuss spät, konnte dennoch noch souverän zur Seite abwehren. Wenig später hatte er Glück, dass er noch gegen Lewandowski die Beine schnell zusammen bekam und abwehren konnte, da er sich zu weit aus seinem Tor bewegt und in einer schlechten Abwehrposition war.
In der 18. Minute gingen die Bayern durch Lewandowski in Führung. Dieser jagte den Ball aus halbrechten 15 Metern eher hoch in die kurze Ecke. Sommer stand eigentlich gut, rechnete aber wohl nicht wirklich mit einem derartigen Abschluss, da er sich nur noch in Richtung des Balles fallen ließ, ohne wirklich einzugreifen. Gänzlich unhaltbar sah der Schuss allerdings nicht aus. Bis zur Pause und vor allem nach dem Ausgleich kam von den Bayern kaum mehr etwas. Erst in der Nachspielzeit kam Lewandowski quasi von der Grundline zum Abschluss, scheiterte aber am langen Pfosten, wobei Sommer auch die kurze Ecke spekulativ offen ließ und erneut Glück hatte. Den Nachschuss klärte dann Ginter auf der Linie.
In der zweiten Hälfte konnte sich Gladbach kaum mehr befreien. Die Bayern hatten einige hochkarätige Abschlüsse, wobei sich Sommer mehrfach stark auszeichnen konnte und glänzend hielt. Auch bei hohen Hereingaben war Sommer immer wieder sehr präsent und konnte einige Bälle entweder wegfausten oder auch abfangen. In der 62. Minute musste sich der Torwart noch einmal nochmal beim Aluminium bedanken, als Lewandowski mit seinem Schlenzer über den Keeper hinweg nur die Latte traf. In den letzten 20 Minuten ließen die Bayern auch aufgrund diverser Einwechslungen in ihren Offensivbemühungen allmählich nach, sodass Sommer kaum mehr etwas zu tun hatte. Der Auswärtssieg konnte gesichert werden.
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