Sieht man von Huub Stevens als Interimstrainer ab, ist Christian Gross bereits der dritte Trainer in dieser Saison und auch unter Gross nimmt das Wechselspiel auf der Torhüter-Position kein Ende. So hat Christian Gross mit dem Spiel gegen Hertha BSC (0:3) wieder Ralf Fährmann zur Nummer 1 erkoren.
Der Trainer begründete das mit der Erfahrung des Torhüters. Für den Trainer sei es in der aktuellen Situation notwendig, dass Fährmann als Stammtorhüter über mehr Erfahrung auf Schalke und als Führungsspieler verfüge und Fährmann kommunikativer als Rönnow ist. Gleichzeitig zeigt diese Entscheidung, dass es nicht notwendig gewesen wäre, einen weiteren Torhüter zu verpflichten, sofern Gross bereits von Beginn der Saison an die Geschicke auf Schalke bereits geleitet hätte. Dies kann als Kritik an der bisherigen Transferpolitik verstanden werden, denn nach Nübels Abgang wurde der Torhüterposition eine größere Bedeutung beigemessen als der des rechten Verteidigers, eine Position, die bisher nicht mit einem gelernten Spieler besetzt wurde.
Gleichzeitig ist die erneute Berufung von Fährmann zur Nummer 1 ein weiterer Akt des Theaters bezüglich der Torhüter. So war der vor der Saison von seinen eher erfolglosen Leihen zurückgekehrte Fährmann, damals noch im Duell mit Schubert, vom damaligen Trainer David Wagner als Stammtorhüter erklärt worden. Wagner wurde nach zwei Spielen entlassen und von Manuel Baum ersetzt. Gleichzeitig wurde im Doppeltausch Schubert durch Frederik Rönnow ersetzt, jeweils ohne Kaufoption.
Baum behielt dabei zunächst Fährmann im Tor und wechselte dann nach der Länderspielpause und Fährmanns Verletzung zu Rönnow als neue Nummer 1. Baum erklärte die dänische Leihgabe aus Frankfurt auch offiziell zur Nummer 1. Zwar konnte Rönnow den Negativlauf seiner Mannschaft nicht stoppen, konnte aber durchaus überzeugen. Allerdings verletzte sich dann Rönnow und musste aufgrund Fährmanns noch andauernder Verletzung durch Michael Langer ersetzt werden.
Nachdem Fährmann wieder fit war, spielte dieser, da Rönnow noch verletzt war. Dieser ist nun wieder fit und muss sich dennoch erneut hinten anstellen. Fährmann agierte in Berlin äußerst solide, konnte aber seiner Hintermannschaft noch nicht die nötige Sicherheit vermitteln, um die Negativspirale zu durchbrechen.
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