Die Situation beim FC Bayern ist trotz des ersten Tabellenplatzes mit 2 Punkten Vorsprung auf Verfolger Leipzig weniger komfortabel als man es vor der Saison wohl kalkuliert hatte.

Zu dieser Annahme kann man kommen, wenn davon ausgegangen wird, dass Alexander Nübel laut 10 Saisonspiele zugesichert wurden, er aber bisher lediglich einen Einsatz in der Champions League und einen Einsatz im DFB-Pokal zu verzeichnen hat.

Bei noch 11 ausstehenden Spieltagen und der anstehenden heißen Phase in der Champions League ist kaum noch davon auszugehen, dass Alexander Nübel auf die zugesicherten 10 Pflichtspiele kommen wird. Zu unsicher und anfällig wirkt die Bayern-Abwehr, als dass sie freiwillig auf Welttorhüter Manuel Neuer verzichten kann. Auch Nübel-Berater Stephan Backs geht nicht mehr davon aus, dass die Vereinbarung erfüllt wird und sprach gegenüber dem Kicker nun offen über eine Ausleihe seines Mandanten: „Diese Situation ist unbefriedigend, man muss im Sommer über eine Ausleihe nachdenken, wenn Alex nicht mehr zum Spielen kommt.“

Interesse an einer Leihe von Nübel bekundete derweil der AS Monaco mit Trainer Niko Kovac. Die Monegassen liegen aktuell auf dem vierten Platz in der Ligue 1 und wären damit für die Europa League qualifiziert. In Frankreich qualifizieren sich die beiden ersten Mannschaften direkt für die Champions League.

In Monaco würde Nübel jedoch auch auf eine starke Nummer eins treffen. Benjamin Lecomte (29) wechselte 2019 mit der Rekordablöse (12-15 Mio) von Montpellier ans Mittelmeer. In dieser Saison absolvierte er bisher 19 Spiele. Er laborierte am Ende des Jahres 2020 an einer längeren Handverletzung und musste ein Spiel aufgrund einer Corona-Infektion aussetzen.

Vor einem Januar machte Nübel den Wechsel zum FC Bayern perfekt. Zuvor war der 24-Jährige beim FC Schalke 04 Kapitän und die unumstrittene Nummer eins. Am 15.10 spielte Nübel erstmals im DFB-Pokal gegen die Amateure vom 1. FC Düren. Am 1.12.20 stand der ehemalige U21-Nationaltorwart beim 1:1 der Bayern bei Atletico Madrid im Kasten.